Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Februar 1980 lerweise liegen die Zentralen von überre- gionalen Clubs fast ausschließlich in der Bundes-, oder in der Landeshauptstadt. Nicht so beim Funkclub Alpha, dieser Club hat seine Zentrale in Kitzbühel! Die- ser Umstand erschwert zwar den Behör- denkontakt, doch wird auch dies von der Vereinsleitung gemeistert. In der Zeit seines Bestehens wurden vor allem organisatorische Probleme gelöst. So gliedert sich der Verein in Tirol in eine größere Anzahl von Geschäftstellen, diese wiederum in Bereiche. Mit dieser Organi- sationsform konnte eine optimale Mitglie- derbetreuung gewährleistet werden. Umso bemerkenswerter ist der Aufstieg dieses Vereines, wenn man sich ein weite- res Faktum vor Augen hält: Es wurde nämlich noch weiteres Neuland beschrit- ten: Der Funkclub Alpha kennt keine mo- natlichen Beiträge! Dies dürfte wahr- scheinlich einmalig in Osterreich sein, wie uns aus Fachkreisen berichtet wurde! Sämtliche Finanzbedürfnisse werden aus- schließlich durch Veranstaltungen ge- deckt. Es ist verständlich, daß dies ein überaus schwieriger Weg ist, der hier be- schritten wurde, doch durch ein unheimli- ches Maß an Aktivitäten, und eine Unzahl von Veranstaltungen kann dies bewerk- stelligt werden! Man kann wohl sagen, daß diese Idee ein durchschlagender Er- folg wurde. Vor allem wenn man sich vor- stellt, daß Mitglieder des Funkclubs Al- pha mehr Service und mehr Leistungen erhalten, als es bei den meisten anderen Vereinen der Fall ist, und das alles völlig gratis! (Autoaufkleber, Anstecknadel, Mitgliederverzeichnis, Versicherung, Clubzeitschrift usw.) Nur so konnte dieser gewaltige Aufstieg erzielt werden. Ein weiteres Plus stellt für die Mitglieder die regelmäßig erscheinen- de Clubzeitschrift dar, die ständig Aktuel- les aus dem Clubleben berichtet. (Durch seine Ausbreitung auch von den Landes- organisationen.) Nicht zuletzt durch die- se Zeitschrift, die den Titel »CQ« trägt, was soviel wie: »Ein Ruf an Alle« bedeu- tet, wurde auch der Begriff »Kitzbühel« in alle Gegenden des Bundesgebietes ge- bracht. Heute ist der Club auch im Aus- land bestens bekannt! Nicht nur durch eine große Anzahl von Hilfeleistungen, sondern auch durch Vermittlung von Gästezim- mern und Quartiersuchen wurde der Ruf der Hilfsbereitschaft über die Grenzen Osterreichs getragen. Wie viele Funker der Club bereits nach Kitzbühel gebracht hat, läßt sich kaum feststellen, doch si- cher eine beträchtliche Zahl. Ein Grund ist sicher, daß dieser Kitzbüheler Verein auch ständig in der Fachpresse erwähnt wird, und infolge dessen sehr viele Inter- essierte die »Zentrale« besuchen wollen. Ein weiterer Grund ist jedoch die größte Veranstaltung die der Club abhält: »Die ALPHA-RALLYE«! Diese Veranstaltung, bei der Teilneh- mer aus ganz Osterreich und Bayern an- wesend waren, fand so großen Anklang, daß sich die Vereinsleitung gezwungen sieht, diese auch heuer wieder abzuhalten! Wie letztes Jahr findet sie auch heuer wie- der im Mai statt. (Näheres wird noch be- kanntgegeben.) Wie bekannt, handelt es sich dabei um eine reine Geschicklich- keitsfahrt, ohne Geschwindigkeitswer- tung, bei der jeder mitmachen kann. Funk wird nicht benötigt. Wie man uns versicherte, die »größte Gaudi, die man sich vorstellen kann!« Heute schon sind alle Leser herzlichst eingeladen! Genaue Angaben entnehmen Sie bitte unserer Das literarische Werk des heimischen Schriftstellers Hugo Bonatti - er ist hauptberuflich Berufsschullehrer in Kitz- bühel - zeigt immer deutlicher eine Strahikraft, die über den Tiroler, ja den österreichischen Raum hinausgeht. Er- hielt vor wenigen Monaten eine Erzäh- lung Bonattis bei einem Vortragsabend des Burgschauspielers Walter Reyer in Wien spontanen Sonderapplaus des Pu- blikums, so erschien vor wenigen Wochen eine grundlegende Abhandlung über Bo- nattis Schaffen in einer der führenden Zeitungen Bayerns, dem Straubinger Tag- blatt und der Landshuter Zeitung. Verfas- ser dieses vier Kapitel umfassenden Es- says ist Dr. Rupert Sigi, der allgemein als »Niederbayerischer Kulturpapst« be- zeichnet wird. Wir bringen aus dieser um- fangreichen Abhandlung auszugsweise ei- nige Passagen, die auch für unsere Leser von Interesse sein dürften. Wie Jean Pauls »Rede des toten Chri- stus vom Weltgebäude.herab, daß kein Gott sei« oder Bölls Satire vom Kultur- philosophen ist mir die »Computerge- schichte« Hugo Bonattis unter die Haut gegangen: Die Geschichte von einem Computer, der unbelastet durch Gewis- sen, durch Emotionen und Hoffnungen, nichts als Maschine und blindes Werk- zeug, die Formel aus allem Beweismate- demnächst erscheinenden Ausschreibung! (Übrigens: Letztes Jahr kamen über 60 Pokale und weitere 50 Preise zur Vertei- lung!!) Bei der Mühe, die sich die Vereinslei- tung gibt, kann man dem Club nur weiter- hin wünschen, daß es gelingt, die Kurve des Erfolges hochzuklettern! Interessenten wenden sich an die Adres- se: Funkclub ALPHA, Postfach 5000, 6370 Kitzbühel. rial produzieren wird, die alles widerlegt, was in einigen tausend Jahren von ge- scheiten Leuten gedacht und konstruiert worden war, der den Beweis erbringen wird, daß ER - der Gewisse! - nicht existiert. Und der moderne Computer- mensch schaltet ein und aus und immer und immer wieder hämmern die Typen: Gott existiert! Gott existiert! - Daß mich diese einzigartige Geschichte seitdem ständig verfolgt, lag nicht bloß an dem ungemein dramatischen Vortrag Bonattis, der ein Vortragskünstler ist, wie es selten einen gibt. Es liegt an der Geschichte selbst, an ihrer inneren Dynamik. Wer Bonattis Skizzen und Essays »Politik, sagte er« mit der extravaganten »Sagte-er- Schreibweise« einmal liest, kommt nicht mehr davon los, so nichtssagend auch der Titel ist. Man spürt den »inneren Berst- druck«, aus dem Bonatti unsere Kontakt- losigkeit als unser eigentliches Schicksal, die Zerrissenheit der Welt, die Sprachver- wirrung gestalten muß, seine inneren Kämpfe auf der Suche nach dem wahren Sinn des Lebens. - Sein »Danaerge- schenk« ist eine Biographie des dichteri- schen Prozesses, zeigt uns einen brodeln- den Dampfkessel, in dem es konvulsivisch aufwallt und bebt in dem »permanenten Versuch, dem dichterischen Prozeß nach- zuspüren.« Völlig introvertiert kriecht der Dichter in sich hinein. Weil Bonatti über eine Bildkraft und Sprachgewandtheit verfügt, wie sie heute selbst bei Leuten von literarischer Valenz ganz rar ist, wird diese Selbstqual des schöpferischen Men- chen so aufschlußreich. Bonatti will sich zum »Sprachrohr einer zerbrechenden Welt« machen, während viele das Grü- beln an den Nagel gehängt haben oder in den weiten Hallen ihrer Wohlstandspalä- ste die Langeweile von den Wänden krat- zen und sie aus Sektgläsern schlürfen. »Wer nicht bereit ist, die Verzweiflung mitzumachen, hat aufgehört, Dichter zu sein.« So schreibt er sich hinab in die Schächte der Vergangenheit, der Verges- senheit und notiert die wandellosen Spira- len seines Selbst. Ihn quält wie in dem Monolog »Die Bilanz« die Angst, nicht getan zu haben, was zu tun seine Pflicht wäre. Gottes Unermeßlichkeit an Liebe steht seine unermeßliche Angst vor dem Versagen, sein Talent zu vergraben, ge- genüber. Statt sich in der Fall-Linie des Hugo Bonattis Schaffen Großes Echo in Deutschland
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