Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 16. Februar 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Brisante Gebietskonferenz der Jungen ÖVP Mit der Situation der Jungen ÖVP vor dem Landestag (am 23. Februar) und mit dem Verhältnis zwischen Junger ÖVP und Jungbauernschaft befaßte sich die Gebietskonferenz der Jungen ÖVP der Bezirke Kitzbühel, Kufstein und Schwaz am 1. Februar beim Stangiwirt in Going. Bezirksobmann Simon Brüggl konnte da- zu an die 60 politisch interessierte Jugend- liche, sowie als Referenten Bauernbund- direktor NR Dipl.-Ing. Dr. Alois Leitner und Landesobmann Dr. Bruno Wallnöfer begrüßen. Nach den Kurzreferaten ent- wickelte sich eine lange, mit viel Elan ge- führte Diskussion, bei der mit einigen bri- santen Anfragen ein teilweiser Leerlauf der Arbeit auf Landesebene kritisiert wurde. Bauernbunddirektor Dr. Alois Leitner sagte zum Verhältnis zwischen Junger ÖVP und Jungbauernschaft, die Jung- bauernschaft müsse als ein Teil der Jun- gen ÖVP gesehen werden, weil sie als Bauernbundorganisation auch ein Teil der Gesamtpartei sei. Obwohl die Satzun- gen diesen Umstand nicht berücksichti- gen, könne man über eine echte Zusam- menarbeit das gleiche Ziel erreichen. Da, wo die Junge ÖVP vertreten sei, sollte die Jungbauernschaft aktiv mitarbeiten, wo hingegen keine Ortsgruppe der Jungen ÖVP bestehe, solle die Jungbauernschaft als Stützpunkt gewertet werden. Landesobmann Dr. Bruno Wallnöfer stellte die Junge ÖVP als Jugendbewe- gung vor. Sie habe in Tirol über 100 Orts- gruppen mit rund 7000 Mitgliedern. Als Nachwuchsorganisation mit eigener Wil- lensbildung nehme sie auch an der Wil- lensbildung der Gesamtpartei teil. Trotz einem Dauerstreß in den letzten Jahren aufgrund der vielen Wahlgänge sei es in Tirol gelungen, die Organisation zu verdichten. In den Bezirken Imst und Reutte habe die Arbeit neu angekurbelt werden können, und auch im Bezirk Schwaz sei wieder eine Bezirksorganisa- tion auf die Beine gestellt worden. Mit der Veröffentlichung der Wahl- kundmachung sind nunmehr die Tiroler Handelskammerwahlen formell ausge- schrieben. Diese Wahlen umfassen eine Reihe von einzelnen Wahlgängen. Ausge- hend von den Wahlen in die Fachgrup- penausschüsse als Urwahlen bzw. direkte Wahlen folgen dann die Wahlen der Fachgruppenvorsteher (Innungsmeister, Gremialvorsteher usw.), die Wahl der Sektionsleitungen, also der Kammervoll- versammlung und des Kammerpräsidi- ums. In ähnlicher Weise baut auf diesen Wahlergebnissen die Bestellung der Orga- ne der Bundeswirtschaftskammer auf. Die Junge ÖVP sei formell in Ordnung. Jetzt gehe es darum, verstärkt in die Ge- meinden hineinzuwachsen und Verant- wortung zu übernehmen. Als Erfolge der Tätigkeit in der nun ablaufenden Periode führte der Landesobmann weiter die Gründung der Jungen Alpenregion (Bay- ern, Tirol, Südtirol) und die Tatsache an, daß die Junge ÖVP in allen Gremien der Partei mit Sitz und Stimme vertreten sei. Die Diskussion wurde vom Landesob- mannstellvertreter und Bezirksjung- bauernobmann von Kufstein, Alois Kronthaler, eröffnet. In einer Bestands- aufnahme der Arbeit auf Landesebene kritisierte er, daß von den laut Protokoll vor drei Jahren gestellten Vorhaben kaum etwas erfüllt worden sei. Als Beispiele führte er die Herausgabe einer eigenen Zeitung, das Bildungswesen, die Betreu- ung der Lehrlinge und anderes an. Eine Reihe von Fragestellern schloß sich kri- tisch an, doch gelang es nicht, eine tief- schürfende Diskussion zu führen. Viele Fragen blieben unbeantwortet im Raum stehen, viele wurden nur ausweichend be- handelt. Zu einer möglichen Wiederkan- didatur beim Landestag äußerte sich Lan- desobmann Wallnöfer grundsätzlich posi- tiv. Wenn ihn die Landesleitung vorschla- ge, werde er sich wieder stellen. Ausführlich befaßten sich die Disku- tanten auch mit den Politikerprivilegien. Diesbezüglich angesprochen, sagte Natio- nalrat Dr. Leitner, er habe sich noch nie privilegiert gefühlt. Eine Vielzahl von Verpflichtungen, um die ein Politiker nicht herum könne, mache ein höheres Einkommen notwendig. Damit seien die letztlich zur Verfügung stehenden Mittel noch nicht übergebührlich hoch. Leitner stellte im weiteren einen Vergleich mit den Arbeitsbedingungen der Abgeordneten anderer Länder an und meinte, hier seien die österreichischen Abgeordneten eher schlecht gestellt. Ein Nationalrat »ohne Hausmacht« verfüge beispielsweise über keine Sekretärin und müsse sich seine Briefe selber schreiben. G.K. Der Schlußpunkt wird mit der Wahl des Bundeskammerpräsidenten gesetzt, die im Dezember 1980 erfolgen dürfte. Derzeit sind bereits in den einzelnen Fachgruppen die Vorbereitungen für die Listenerstellung, etwa im Wege von Be- zirksversammlungen, in vollem Gange. Wenn in einer Fachgruppe alle Erforder- nisse, insbesondere die regionalen und branchenmäßigen Wünsche auf einer Li- ste vereinigt werden können, ist die Ein- bringung von anderen Listen wenig wahr- scheinlich. In solchen Fällen gilt die einzi- ge eingebrachte Liste mit Ablauf des Wahltages als gewählt, so sieht es das Ge- setz vor. Im Jahre 1975 waren 40.104 Wahlbe- rechtigte aufgerufen, über die Vergabe von 1142 Mandaten zu bestimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 73 %. Auf die »Liste der Tiroler Wirtschaft« entfielen damals 1090 Mandate, auf die Liste des Freien Wirtschaftsverbandes 35 Mandate und auf Namenslisten 2 Mandate. Bei der Handelskammerwahl im kom- menden April entscheiden 43.518 Wahl- berechtigte über die Vergabe von 1156 Mandaten. Die Rolle der Handelskammer als ge- setzliche Interessenvertretung, der ge- werblichen Wirtschaft ist trotz sich stän- dig ändernder Verhältnisse im wesentli- chen unverändert geblieben. Die Kam- mern bilden, wie es abschließend in einer Presseaussendung der Tiroler Handels- kammer heißt, »die von beiden Seiten be- gehbare Brücke zwischen Staat und Wirt- schaft«. Die Fundamente dieser Brücke ruhen auf der Zustimmung und der Ge- schlossenheit, mit der die Unternehmer des Landes hinter ihrer Interessenvertre- tung stehen. KCC Sportaim gewinnt Curling- turnier um die »Copa do Brasil« Mit der »Copa do Brasil«, dem Preis des Präsidenten, setzte der Kitzbüheler Curling Club seine diesjährige Turnierse- rie fort. Acht Mannschaften hatten zu diesem, bei den Kitzbüheler Curlern sc beliebten Turnier ihre Meldung abgege- ben und es gab an den drei Turniertager, spannende Auseinandersetzungen und manche Überraschung. Gewinner des Turniers wurde die Mannschaft »Sportalm«, die es als einzi- ges Team auf 8 Punkte brachte. (Skip Wig Karrar, Antje Karrer, Walter Ross, Walter Egger.) Dahinter lagen drei Teams mit je 6 Punkten - auf Platz 2 »Trend« (Skip Gunther Märker, Herbert Dahlik, Horst Steinbrecher, Ingrid Märker), auf Platz 3 »Halali« (Skip Arthur Fabi, Sepp Gasteiger, Günther Hummelt, Dieter Kü- chenmeister) und auf Platz 4 »Frieden« (Skip Karl Wimmer, Sepp Greiderer, Thomas Wieser und Uta Ferlisi). »Blau Rot« (Skip Jakob Küchl), »Saukaser« (Skip Sepp Nägele), Kirchberg CUXI (Skip Erich Geiler) und »Unterbergerstu- ben« (Skip Peter Gartner) belegten die weiteren Plätze. Die Überreichung der Preise nahmen im Hotel »Goldener Greif« der geschäfts- führende Obmann-Stellvertreter Dieter Küchenmeister und Sportwart Jakob Küchl vor, da es Präsident Hermann Lot- haler aus beruflichen Gründen leider nicht möglich war, selbst nach Kitzbühel zu kommen. Er wird erst im kommenden Sommer wieder zu einem längeren Urlaub nach Kitzbühel kommen. Mit dem Dank an Präsident Hermann Lothaler schloß dieses spannend verlaufe- ne Curlingturnier. .........u..u.......................Uu...UU...........UUa..SUUUSUU..U.U...Se.UU........uuu.. Tiroler Handelskammer Wahlen für 20. und 21. April nun offiziell ausgeschrieben
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