Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Februar 1980 Elternverein versteht sich als Bindeglied Jahreshauptversammlung des Elternvereins an der Hauptschule 1 Kitzbühel Der Elternverein an der Hauptschule 1 (früher Knabenhauptschule) Kitzbühel hielt die 3. ordentliche Jahreshauptver- samlung ab. Obmann Klaus Fuchs konnte dazu auch Dir. Alfons Plattner und Fac. lehrer Hans Wirtenberger begrüßen. Der Obmann bezeichnete eingangs die Zusam- menarbeit zwischen Eltern und Schule als gut und dankte dem Direktor und den Lehrern für die Aufgeschlossenheit und das Bemühen. Eine der Hauptaufgaben des Vereins war es, die Schulbahnberatung für die 3. Klassen durchzuführen. Diese jährliche Aussprache und Information mit den wei- terführenden Schulen bewährt sich und wird fortgesetzt. Der Elternverein hat sich auch heuer entschlossen, fast den gesamten Einnah- menposten aus den Mitgliedsbeiträgen der Schule für soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen. Dir. Alfons Plattner dankte für die großzügige Spende und berichtete, daß im vergangenen Schuljahr aus dem Spenden- konto, das der Elternverein ermöglicht hat, in konkreten Fällen geholfen werden konnte. Auch wurde ein Betrag entnom- men, um die Wechselrahmen für die Dauerausstellung von Schülerarbeiten im Krankenhaus und Altersheim zu finanzie- ren. Er ging dann auf die Situation der Schule ein und berichtete, daß im laufen- den Schuljahr in 11 Klassen 314 Schüler von 19 Lehrern unterrichtet werden. Heu- er enden an der Schule die letzten beiden reinen Knabenklassen, in den unteren Klassen und teilweise in vierten Klassen ist bereits koedukative Führung. Im kom- menden Schuljahr werden nur mehr ge- mischte Klassen sein. Die Klassenzahl wird auf 10 absinken, die Schülerzahl wird ganz knapp unter 300 sein. Die Schü- ler kommen dann durchgehend aus Joch- berg und Aurach und aus Kitzbühel-Süd. Als eine Besonderheit im Bezirk und dar- über hinaus bezeichnete Dir. Plattner die Tatsache, daß 16 Lehrer vollgeprüft sind und 3 bereits teilgeprüft sind. Organisatorisch hat sich in diesem Schuljahr manche Verbesserung ergeben, weil Handelsakademie und Handelsschule ihr eigenes Haus beziehen konnten. Trotz der Raummisere war ein sehr gutes Ver- hältnis mit diesen Schulen. Nun hat die Hauptschule die erforderlichen Neben- räume zurückerhalten: Zeichensaal, Eng- lischraum, Maschinschreibraum, Musi- kraum. Die kleine Aula, die zuletzt zwei Klassen der Handelsschule beherbergt hatte, ist wieder ausschließlich als Veran- staltungsraum für etwa 90 Personen ver- wendbar. Durch die Teilungen in ver- schiedenen Fächern sind in den nächsten Jahren alle bestehenden Räume ausgela- stet, auch wenn vorerst die Schülerzahl et- was zurückgeht. Durch das Verständnis der Stadtge- meinde konnte im vergangenen Jahr nach dem Auszug der Handelsschule umge- hend der gesamte zweite Stock adaptiert werden, auch wurden die WC-Anlagen für die Mädchen dort eingebaut. Beim 3au der Doppelhauptschule sah das Ge- setz eine Trennung nach Knaben und Mädchen vor. Deswegen müssen nun die entsprechenden sanitären Anlagen stufen- weise geschaffen werde. Dies gelang durch eine Abteilung der Garderobenräu- me. Auch hat die Stadtgemeinde Kitzbü- hel nun die vollen Voraussetzungen dafür geschaffen, daß Maschinschreibunter- richt erteilt werden kann. Die Tische und das Gestühl stammen von der Handels- schule. Die gesamte Einrichtung kommt den Hauptschulen und dem Polytechni- schen Lehrgang zugute. Ausführlich befaßte sich Dir. Plattner mit den Freifächern und Neigungsgrup- pen. Beide werden nach Möglichkeit an- geboten, wobei auch Schwimmen, Lang- lauf, Fußball, Volleyball, Geländelauf ne- ben Spielmusik und Schulspiel auf dem Programm stehen. Neben Maschinschrei- ben ist auch Schulschach vorgesehen. Die Kinder nützen die gebotenen Möglichkei- ten gerne aus. Bei den Schulbussen konnten die mei- sten schwierigen Fälle gelöst werden, weil die Unternehmen das entsprechende Ver- ständnis aufbringen. Ein weiteres Ziel muß es nach Dir. Plattner sein, eine Hal- testelle möglichst in die Nähe der Schulen zu bringen. Damit könnten die bisherigen Haltestellen an Hauptdurchzugsstraßen entlastet werden und der Schulweg wird für die Kinder sicherer. Der Elternverein Hauptpunkt der 72. Sitzung des Kitz- büheler Gemeinderates am 10. Jänner 1980 unter dem Vorsitz von Bürgermei- ster LA Hans Brettauer war, wie bereits berichtet, die Beratung und Beschlußfas- sung des Voranschlages der Stadtgemein- de Kitzbühel und der Wirtschaftspläne der städtischen Unternehmungen für das Jahr 1980. Hiezu der Bericht des Finanz- referenten Stadtrat Jakob Lackner. »Um den möglichen Ausgabenrahmen festzulegen, mußte die Einnahmenseite ei- ner sorgfältigen Einschätzung unterzogen werden. Während uns die Abgaben-Er- tragsanteile des Landes und des Bundes bekannt sind, haben wir bei den eigenen Steuern mit einem gewissen Optimismus mit kleinen Mehreinnahmen gerechnet. Einzig bei der Gewerbesteuer rechnen wir mit einem Einnahmenrückzug. Bei den Ausgaben sind vor allem die Personalkosten zu beachten. Für das lau- fende Jahr wird mit einer gemäßigten Lohnpolitik gerechnet und nur eine zwei- prozentige Erhöhung eingeplant. Gerade wird diesem Bemühen volle Unterstüt- zung gewähren. Der Aufenthaltsraum für die Fahrschü- ler aller Schulen im Schulkomplex wurde sauber gestaltet. Versuchsweise wird eine Selbstverwaltung durch Schüler des Poly- technischen Lehrgangs eingeführt. Auf die Dauer wird nur durch die Regelung zwischen Gemeinden und Eltern eine Ba- sis für die Beaufsichtigung geschaffen werden können, damit die Schüler den Raum echt zu nützen vermögen. Abschließend dankte Dir. Plattner dem Elternverein für die konstruktive Mitar- beit. Die Einrichtung hat sich bewährt und ist ein wertvolles Bindeglied zwischen Elternhaus und Schule. In der anschließenden Aussprache wur- de die Scheu mancher Eltern vor einem Elternverein bemängelt. Der Elternverein an der Hauptschule 1 Kitzbühel sieht sich nicht als Kritisierklub an der Schule und steht nicht im mindesten in einer »gegne- rischen« Haltung zur Lehrerschaft. Die Einrichtung des Vereins hat dazu geführt, daß viele organisatorische Probleme ge- meinsam besprochen wurden und Schwie- rigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Durch wertvolle Information durch die Schule, wie sie das Referat des Direktors auch bei dieser Generalversammlung bot, werden Mißverständnisse ausgeräumt. Die »Vereinsarbeit« im Elternverein wird sehr klein geschrieben, die Zusammenar- beit im Interesse der Kinder aber groß. Obmann Klaus Fuchs appellierte ab- schließend an die Eltern, auch weiterhin den Verein zu nützen und dies durch die Mitgliedschaft - Jahresbeitrag 20 S - zu bekunden. Der Elternverein wird sich be- mühen, die Information der Eltern weiter zu verbessern. die Personalkosten erfuhren in den letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung. Während 1978 noch 26,7 Wo von der Sum- me des ordentlichen Haushalts für Löhne aufgewendet werden mußten, so konnte 1979 diese Ausgabe auf 26,24% und im Jahre 1980 sogar auf 26,2 Wo gesenkt wer- den. Vergleichbare Städte wie Hall und Kufstein zwischen 28 und 30 Wo. Der nach Gegenüberstellung der fort- dauernden Einnahmen und Ausgaben und nach Abzug des Schuldendienste ver- bleibende Betrag für Ermessensentschei- dungen weist ebenfalls eine erfreuliche Zunahme auf und beträgt nunmehr 6,9 Millionen Schilling. Der neue Gemeinderat wird die mittel- fristige Planung fortzusetzen haben. Die vielen begonnenen bzw. geplanten Vorha- ben bedürfen in den nächsten Jahren ei- ner gut überlegten, gezielten, aber vor- sichtigen Finanzpolitik. Im Besonderen seien hier erwähnt die Fortführung der Kanalisierung im Bereich Aus dem Kitzbüheler Rathaus: Voranschlag für 1980 einstimmig genehmigt 2. Teil
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