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Samstag. 16. Februar 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 der Langau und der Eckingerhöhe und neue Kanalanlagen. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der ‚Tangente Kitzbühel' der Paß-Thurn- Umfahrungsstraße sind außer den Kanal- projekten begleitende Baumaßnahmen wie die Errichtung von Gehsteigen und der Straßenbeleuchtung zu erwähnen. Im Bereich des Ostportals des Lebenbergtun- nels sind bei der Dewinakreuzung und in der St.-Johanner-Straße Fußgänger- unterführungen zu errichten. Weiters ist zu erwähnen die Gestaltung des angekauften Parkplatzes in der Pfarr- au und des Hirzingerhoffeldes als Erho- lungspark. Die neue Schwarzseestraße, bisher Bau- straße, soll Geh- und Radfahrwege erhal- ten. Dazu kommt die Fertigstellung des Hanselmühlparkplatzes, wobei der Bau einer Tiefgarage einzuplanen wäre. Das innerstädtische Problem mit der Errichtung der Fußgängerzone wird von der Stadtgemeinde und anderen Institu- tionen sicher viele finanzielle Beträge er- fordern. Dazu kommen die neuen Kindergärten auf der Stegerwiese und auf dem Entstras- serfeld, die Verbesserung bzw. ein Neu- bau des Altersheimes und Investitionen beim städtischen Krankenhaus, das nun schon 14 Jahre in Betrieb steht. Die Stichstraße von der Eckingerhöhe zu den Streifalmliften, die Fertigstellung des Sonnenhof-Straßensterns, der Knoten zur Bichlnwegauffahrt und weitere ähnli- che Vorhaben stehen ebenfalls an. Ebenso sind am Schwarzsee, unserem Juwel, verschiedene verkehrsfördernde Anlagen notwendig, wie auch neue Ein- richtungen zu erstellen. Auch der weitere Ausbau der Skipisten und das Problem Kunsteisbahn sind zu beachten. Für den weiteren Ausbau der Wildbä- che und der Kitzbüheler Ache sind finan- zielle Mittel in noch unbekannter Größen- ordnung notwendig. Der bisher eingeschlagene Weg, für junge, bauwillige, einheimische Siedler und Gewerbetreibende preisgünstige, baureife Grundstücke zu erwerben, sollte durch den Ankauf von weiteren Grund- stücken nicht unterbrochen werden. Es wird daher in allen Bereichen der Stadtgemeinde gespart werden müssen. Die bisherige günstige Entwicklung der Gemeindefinanzen hat sich nun auf einen gleichbleibenden Stand eingehandelt. Da aber nach dem Jahr 1983 größere Darle- hen für den Schul- und Krankenhausbau auslaufen, dürften ab dieser Zeit wieder freie Mittel vermehrt zur Verfügung ste- hen. Die im Mittelfeld liegende Verschul- dung der Stadtgemeinde Kitzbühel ist nicht besorgniserregend und ich möchte mit Recht sagen, daß der nächste Gemein- derat einen geordneten Haushalt überneh- men kann. Es könnte aber auch notwen- dig werden, daß die allgemeinde Wirt- schaftslage kurzfristig eine Änderung der Gemeinde-Finanzpolitik erfordert. Gera- de deshalb ist mit größter Sorgfalt ans Werk zu gehen. Der Haushaltsvoranschlag für 1980 wurde nach vielen Besprechungen und Überlegungen mit Bürgermeister Brett- auer und Fachinspektor Mader erarbeitet. Der Gesamthaushalt der Stadtgemeinde Kitzbühel beläuft sich bei den Einnahmen auf 202,3 Millionen Schilling und bei den Ausgaben auf 201,5 Millionen. Diesem Gesamtrahmen unterstellt sind der or- dentliche Haushalt mit 89,6 Millionen und der außerordentliche Haushalt mit 23,6 Millionen (Einnahmen und Ausga- ben). Weitere Betriebe: Einnahmen Ausgaben 34,500.000 Krankenhaus 34,500.000 48,800.000 Elektrowerk 47,900.000 4,800.000 Wasserwerk 49700.000 778.000 Schwarzseebad 984.000 Zur Gebarungsübersicht Bei den fortdauernden Einnahmen konnte eine Steigerung von 2,6 Millionen Schilling erreicht werden. 1,2 Millionen eigene Steuern, 1 Million Abgabener- tragsanteile und 400.000 Schilling Gebüh- ren und Beiträge, während bei den fort- dauernden Ausgaben keine Steigerung er- folgt ist. Die Steigerung bei den Personal- kosten um nur einen halben Prozent ist hauptsächlich dem Wegfall der Personal- kosten für die Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule zu verdanken. Die Steigerung im Sachaufwand betrug nur 4 Prozent und damit wurden alle Preiserhöhungen aufgefangen. Der Ap- pell an die Sparsamkeit hat also Früchte getragen. Eine Steigerung erfuhr der Schulden- dienst von 900.000 Schilling. Der Aus- gleich wurde durch die Verminderung des Zuschusses an das Krankenhaus gefun- den. Die erfreuliche Entwicklung beim städ- tischen Krankenhaus ist dem Weitblick unseres Bürgermeisters zu danken der sei- nerzeit das Gemeinnützigkeitsstatut und das Öffentlichkeitsrecht erkämpfte. Das brachte erhöhte Pflichtzuschüsse. Der im Voranschlag 1979 eingesetzte Zuschuß der Stadtgemeinde an das Krankenhaus von 6,1 Millionen konnte im laufenden Jahr auf 4,8 Millionen herabgesetzt wer- den. Die Kostenstellenrechnung hat uns wei- tere Zuschüsse aus dem Krankenanstal- tenfonds zufließen lassen. Aber auch das wirtschaftliche sparsame Handeln der me- dizinischen und kaufmännischen Leitung des Krankenhauses soll hier erwähnt und bedankt sein. Entwicklung des Schuldenstandes Der Schuldenstand der Hoheitsverwal- tung betrug Ende 1979 103,8 Millionen Schilling; Zugang 8,08 und Abgang 6,4 Millionen Schilling. Der Zugang resultiert aus einem Darlehen für Kanalprojekte von 5,25 Millionen und 2,8 Millionen für den Bau der Bundes-Handelsakademie. Das Wasserwerk hat einen Schulden- stand von 11,09 Millionen; Abgang im Jahre 1980 830.000. Beim Elektrowerk konnte trotz der Ab- führung an den ordentlichen Haushalt von 2 Millionen Schilling noch 15 Millio- nen an Investitionen, so daß der notwen- dige Weiterbau des elektrischen Netzes mit Trafostationen und Schalteinrichtun- gen vorgenommen werden kann. Das Gemeindevermögen erhielt 1979 ei- nen Zuwachs von 47 Millionen Schilling. Der folgende Antrag auf Genehmigung des Voranschlages wurde einstimmig an- genommen. Im Planungsreferat wurde nach Vor- trag von Gemeinderat Mag. Arch. Ekke- hard Hölzl das Projekt Klingenschmidi Zwicknagl, im Gries, Klaus Zwicknagls Ansuchen um Bewilligung zur Überbau- ung des öffentlichen Weges, in erster Le- sung genehmigt. ******* ** * * * * * * * * **** ** ** ** Wohin nach dem Kitzbüheler Faschingsumzug? Selbstverständlich ins Kitzbüheler Schützenheim, wohin die Schützenkom- panie Kitzbühel alle Vereine und Schü:- zenfreunde herzlichst einlädt. Die Schützenkompanie Kitzbühel Tag der offenen Tür in der Bundeshandelsakademie Kitzbühel Die Direktion der Bundeshandelsaka- demie und -handelsschule Kitzbühel ladet die Bevölkerung herzlich ein, am Freitag, 22. Februar, die neue Schule zu besichti- gen. Der Tag der offenen Tür bietet Gele- genheit, das gesamte Gebäude zu sehen, das ja bereits seit einigen Monaten in vol- lem Betrieb ist. Die Besichtigung konnte wegen des Hahnenkammrennenterm ins anläßlich der Übergabe nicht abgewickelt werden. Nunmehr wurde ein günstiger Termin gewählt, der es ermöglichen soll- te, daß alt und jung Kitzbühels erste be- rufsbildende Maturaschule erleben kann. Zwischen 10 und 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr finden laufend nach Bedarf Füh- rungen statt. Die Kustoden stehen in ih- rem Bereich zur Verfügung, Schüler füh- ren ihre Eltern und Angehörigen und die Professoren stehen für Beratung über die Schulbahn und für Führungen gerne be- reit. Anläßlich des Tages der offenen Türe werden zugunsten der Sektion Kitzbühel der Lebenshilfe Stücke aus dem großen Basar der Schuljugend von Kitzbühel zum Verkauf angeboten. Der Erlös fließt zur Gänze der Lebenshilfe zu. Die aktive Jugendrotkreuzgruppe der Bundeshandelsakademie und -handels- schule Kitzbühel stellt auch die Ausstel- lung »Wir Menschen« vor, die von einer außerschulischen Jugendrotkreuzgruppe in Niederösterreich gestaltet wurde. Es werden dabei auch Exponate gezeigt, die von Behinderten hergestellt wurden.
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