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VIP-Lauf beim Koasalauf 1980. Von links: (mit Startnummer 13) Wolfgang Konrad, Dieter Dellekarth (5), LA Paul Landmann (6) (er »wittert« rückwärts), Norbert Ne- meth (7), Vizebürgermeister Michael Horn (mit Startnummer 10), Kurt Pittner (1), Ro- man Humenberger (2) und Bürgermeister Ökonomierat Franz Höck (4). Foto: Engelbert Opperer Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Februar 1980 Pünktlich um 9 Uhr, des 10. Februar 1980, schickte OK-Präsident Karl Rainer das gewaltige Starterfeld von 2800 Läu- fern - neuer Rekord - von Kitbühel auf die Strecke. 300 Teilnehmer wollten we- gen des herrlichen Wetters noch nachren- nen, aber der Computer hatte schon »ge- schlossen«. Die Sieger des Koasalauf 1980 über 72 km. Von links: Ivan Garanin (UDSSR), Zweiter; Sieger Alexander Jurassow Der erstmals genaue Start gelang nur mit einem Trick. Koasafuchs Karl Rainer hatte ein Losungswort ausgegeben, da- durch wurden die Läufer, die sonst immer mit »heia, heia« durchgingen, zurückge- halten. Auf der unheimlich schnellen Loipe setzte sich Heini Waliner aus St. Johann in Tirol, an die Spitze und war auch an der ersten Verpflegungsstation in Obern- dorf noch in Führung, gefolgt vom Öster- reichischen Nationalteam und den Rus- sen. Der Vorsprung gegenüber der Zeit von 1979 war bereits nach 20 Kilometer schon 12 Minuten. Die Rekordzeit von »Capo« (Kapeller) aus dem Jahre 1979 wird 1980 nicht mehr halten! Das war eine einhellige Meinung der Experten. Kapel- 1er war den überstarken Russen ausgewi- chen, die heuer bereits sämtliche großen Läufe gewannen. 20 km vor dem 72-Kilometer-Ziel St. Johann hatten die Russen die Führung übernommen. Verzweifelt und lautstark versuchte Heinrich Wallner die jüngeren Nationalkiasseläufer zu motivieren, die Russen anzugreifen. Doch dazu fehlte die Kraft. In einem ungemein packenden Fi- nish rannte im Schlittschuhschritt der 40jährige Heinrich Waliner die gesamte österreichische Nationalmannschaft nie- der und wurde mit 3.13,41,92 sensationel- ler Dritter im 9. Koasalauf 1980. Alexan- der Jurassow lief die fantastische neue Rekordzeit von 3.12,49,46 vor seinem Landsmann Ivan Garanin, 3.13,24,62. Der 8. Koasalauf 1980 war eine perfek- te Veranstaltung Große Zufriedenheit von Sieger Juras- 50W bis zum Formelpiloten Dieter Que- ster, der die 42-Kilometer-Strecke bewäl- tigte und begeistert versprach, 1981 die 72 (UDSSR) und der Dritte Heinrich Wall- ner, St. Johann in Tirol Bild Engelbert Opperer Kilometer zu versuchen. Er hatte am Koa- salauf »Blut geleckt«. Der großartige Erfolg der St. Johanner Mannschaftsstaffel mit Wailner, Nuß und Brunnschmid ist eine Leistung, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die 42 Kilometer Marathonstrecke mit dem Ziel in Kössen wird immer mehr zur Strecke der berühmten Läufer, denen die lange Strecke nicht liegt oder zu schwierig ist. So berühmte Läufer, wie der fünffa- che Engadinersieger Albert Giger aus der Schweiz mußten sich den groß auftrump- fenden Österreichern, an der Spitze Matt- hias Fischbacher aus Walchsee, 1.52,57,89; Heinsen Schmith, 1.52,58,84 und Hans Schwendinger, 1.53,50,70 ge- schlagen geben. Die Veranstaltung steht und fällt mit den vielen freiwilligen Hel- fern, die durch ihren Einsatz den Tiroler Koasalauf erst zu dem machen, was er ist. Ein Langlauf mit Herz Deshalb sei es hier angebracht, namens des OK-Koasalauf einen herzlichen Dank an alle Orte: Kitzbühel, Reith, Obern- dorf, Kirchdorf, Schwendt, Kössen, Erp- fendorf und St. Johann in Tirol, an die Vereine und ihre Funktionäre und an all die vielen, vielen freiwilligen Helfern zu richten, die einen unbezahlbaren und un- schätzbaren Dienst an dieser für unseren Bezirk so wichtigen Veranstaltung leisten. Im Ziel in St. Johann in Tirol, wurde als Auftakt ein VIP-Lauf veranstaltet, an dem international bekannte Sportler und heimische Politiker, den Fitgedanken un- terstreichend, sich in den Dienst dieser großen Veranstaltung stellten und somit dem Koasalauf zusätzlich Glanz verlie- hen. Herzlichen Dank fürs Mitmachen! Wünschenswert wäre es, 1981 zumin- dest einen Vertreter der veranstaltenden Orte zu diesem Lauf »abzukommandie- ren«. Über 8000 Koasalaufadressen sind be- reits gespeichert. Über 8000 verschiedene Läufer haben mit Anhang unser schönes Gebiet kennengelernt. Wir sind über- zeugt, daß dies auch ihren Niederschlag - neben dem völkerverbindenden Ge- danken - 14 Nationen waren 1980 am Koasalauf 1980 - Ein Lauf der Rekorde 2800 Starter • neuer Streckenrekord durch Alexander Jurassow • bester Österrei- cher Heinrich Waliner, St. Johann in Tirol
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