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.eite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. März 1981 i) p Faschingssamstag bei den Kinderfreunden Am vergangenen Samstag wurde gegen 14 Uhr das Clubheim in der Kirchgasse von Zigeunern, Cowboys, Olscheichs, Clowns, Marienkäfer, Indianern, Matro- sen usw. belagert. Im vollkommen ausge- räumten Clubheim war bald fast kein Platz mehr. Es konnte gerade noch soviel Platz gefunden werden, um die Spiele, wie Dosenwerfen, Fischen, Stockgehen, Brettball und Schuraufrollen durchführen zu können. Um aber das Erfrischungsge- tränk, die Faschingskrapfen und Kuchen- stücke an die teilweise recht unheimlichen »Gestalten« heranzubringen, mußten sich diese alle auf den Boden sitzen. Es wurde ausgelassen getanzt und »faschingsreif« gesungen. Auch Bonbons, Lutscher und kleine Schokoladen verschwanden hau- fenweise in der Masse! Schließlich dräng- ten die jungen Faschingsnarren noch ins Freie, um dort ihre Masken und Verklei- dungen zeigen zu können. Leider war ein Umzug der rund 120 kostümierten Mäd- chen und Buben durch die Stadt nicht möglich, sodaß sie mit einem kurzen Aus- flug in die obere Gänsbachgasse zufrieden sein mußten. Einmal wurde es für fünf Minuten auch ernst, als an die vielen behinderten Kinder erinnert wurde, die an einer so lustigen Veranstaltung nicht teilnehmen konnten. Wenn wir nun noch den fleißigen Mit- arbeitern für die große Hilfe danken, dann möchten wir aber auch gleichzeitig den Eltern der Kinder danken, die den Kindern oft in stundenlanger, mühsamer Arbeit zu phantastischen Kostümen ver- halfen. Skirennen der Schützenkompagnie Kitzbühel Am Sonntag, 8. März 1981, veranstal- tet der Sportausschuß der Schützenkom- panie Kitzbühel auf dem Ganslernhang das 1. Skirennen. Gefahren wird ein Rie- sentorlauf. Teilnahmeberechtigt sind alle aktiven und unterstützenden Mitglieder. 10 Uhr Start der Jungschützen; an- schließend starten die Damen- und Her- renklassen. 17 Uhr Siegerehrung und ge- selliges Beisammensein in der Mocking- stube. ROTES Ortsstelle KREUZ Kitzbjihel Monatsversaminlung am Freitag, 6. März 1981, um 20 Uhr im Rettungsheim. Alt-Kitzbühel - Entstehung des Schwarzsees in der Sage Daß sich um die Entstehung dieses dun- klen Gewässers verschiedene Sagen gewo- ben haben, ist nicht verwunderlich. Die bekannteste Variante der Schwarz- seesagen: Die religiös-mystische, nach der ein gotteslästernder Bauer samt Haus, Wie- sen und Wald unter den Wassern des Sees begraben wurde, oder daß sich zwei Bau- ern um den Wald stritten, bis sich der Wald samt den Streitenden auf den See- boden senkte, von wo sie an mondhellen Nächten heraufschwimmen sollen. Am romantischsten ist wohl die heidni- sche Sage. Zwei heidnische Sippen lagen um irgend eines Grundes willen in Fehde. Da bestach das Oberhaupt der einen eine Hexe. Dann zog er mit seiner Sippe in Nacht und Nebel von der Seenähe fort, während die andere Sippe samt Kind und Kegel durch den Zauber der Hexe in den Seegrund versank. Für den modernen Menschen hat das tiefblaue Wasser allerdings allen mysti- schen Zauber verloren, aber dafür hat es ein überaus wertvolles Geheimnis in sich, das ewig bleiben wird, seine Heilkraft. Wenn wir auch nüchtern wie wir gewor- den sind, auf den naturverbindenden Zauber der Sage verzichten müssen, so ist uns doch durch die moderne Erkenntnis ein viel Besseres zuteil geworden, das le- bensstärkende und heilende Geheimnis des Moorwassers. ier 3cnwarzsee, vorne der HoJ»Seereit/i«. Foto: Anton Grat!, Innsbruck, um 1800
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