Kitzbüheler Anzeiger

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St. Johann in Tirol zum Goidenen Priesteriabiläum von Dekan Johann Ev. Grande.r, Lhrendomherr von Salzburg, Geistl. -Rat, Ritter des Franz-Josef-Ordens, Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde St. Johann und Ehrenmitglieder vieler Vereine. Geboren am!. Dezember 1829, gestorben am 14. März 1912. Die Aufnahme sainmt aus dem Jahre 1903. Samstag. 7. März 1981 Kitzhiiheler Anzeige: Seite Chiemsee zugewiesen, zeitweilig Sommer- sitz der Bischöfe. 1262 westl. von St. Jo- hann das Hospiz St. Nikolaus in der Weit- au gegründet. Wirtschaftlich ehemaliger Kupferbergbau auf dem Rerobichi auch für St. Johann bedeutend, Schmelzhütte in Litzlfelden vom 16. Jahrhundert bis 1811. Heute bedeutendes Fremdenver- kehrszentrum. Markterhebung 1956.« Der »Denhio« nennt nach der Pfarrkir- che noch folgende Bauwerke und be- schreibt sie: Nischenkapelle im Friedhof, Widum, Antoniuskapelle, Friedhofmau- er, Filialkirche und ehemalige Spitalkir- che Weitau, Einsiedelei, Altbachkapelle, Fixlerkapelle, Bichlbrunn, Mitterndorf, Gmailkapelle, Oberhofen, Oberschweig- hof, Reitham, Winkl Schattseite, Bild- stock im Weiler Sperten, Steinstelle in Reitham, Brückenstatue von 1718 an der Achenbrücke, Ringwallanlage auf einer Waldkuppe über dem Weiler Rettenbach. Dann sind noch 17 Häuser als besonders sehenswert sowie zwei Denkmäler ver• zeichnet. Im »Führer durch St. Johann in Tirol und das Kaisergebirge«, den der Verschö- nerungsverein knapp nach der Jahrhun- dertwende herausgegeben hat, wird schon im Vorwort darauf verwiesen, daß der Ort im Fremdenverkehr Bedeutung er- langt hat. »Es sind zwar schon Prospekte und Plakate ausgegeben worden, aber ge- rade die Mängel dieser Art von Aus- kunftsmitteln ließen das Bedürfnis nach einem handlichen Büchlein immer drin- gender erscheinen.« Als Rechtfertigung wird erklärt: »Mit gleichem Rechte wie andere Täler darf das Leukental auf seine oft gepriesenen und allgemein anerkann- ten Vorzüge hinweisen und zum Besuch einladen, und nicht eigennützige Gedan- ken sind die Triebfeder zu dieser Einla- dung, sondern das Bestreben, immer wei- tere Kreise auf die noch viel zu wenig ge- würdigten Schönheiten mancher Gegen- den des Tiroler Landes aufmerksam zu machen.« Über den Ort steht u.a. zu le- sen: Dorf St. Johann i.T. St. Johann i.T. ist die größte Dorfgemeinde Tirols und zählt nach der Volkszählung von 1900 im Gan- zen 3114 Einwohner, wovon auf das Dorf als geschlossenen Ort 840 entfallen. Es liegt 658 m über dem Meeresspiegel und erfreut sich eines gesunden Klimas. Der Winter bringt meistens reichlichen Schneefall, der Sommer mäßige Wärme. Trotz der freien Lage inmitten der weiten Ebene ist es vor heftigen Winden durch den Kranz der mächtigen Berge geschützt, welche ringsum gegen die Stürme einen si- cheren Wall bieten. Die Ebene um St. Jo- hann ist sehr fruchtbar, was uns die blü- hende Landwirtschaft und der große Viehstand vieler Höfe bekundet. Seit Jah- ren wird die gründliche Regulierung der Großache geplant, welche einen bedeu- tenden Vorteil für die Bodenbeschaffen- heit und Verbesserung vieler Gründe ge- währen wird. Trotz der offenen Ebene und scheinbaren Dürftigkeit an Schatten wird sich jeder Besucher überzeugen kön- ner.., daß an kühlen Spazier.ängcn und nahen Waldbe5tänden kein Mangel ist. Der Verschönerungs-Verein sorgt außer- dem durch geeignete Markierung der We- ge, durch Anlage eines Parkes und von Alleen an häufig besuchten Wegen. Das stattliche Dorf macht einen guten Eindruck auf jeden Besuche:; überall be- gegnen wir dem Streben nach Ordnung, Reinlichkeit und Fleiß. Nach dem Haus- -, aus- Bar.kalari »sind jr. St. Johann die schönsten Tiroler Häuser, sauer ge- tüncht oder gewaschen, mit Veranden (Lauben) vor den Stockwerken, oft um das Haus sich ziehend, Zierpflanzen und Blumentöpfe tragend; die Wohnungen s:nd meist luftig, geräumig, reinli:h und verraten einen gesunden Sinn für zweck- mäßige Lebensweise.« St. Johann hat elektrische Beleuchtung (1901), Schwimmbad, Parkanlage, Lawn- Tennis-Platz; ist Eilzugstation der Staats- bahn, Sitz des großen Dekanate; Aus- gangspunkt für Land- und Bergpartien,- k.1..-Post- ergparten; k.k.-Post- und Telegrafenamt, Fahrpost- verbindung von und nach Waidring, Kös- sen, Ellmau; 3 Ärzte, Apotheke, gute Gasthöfe, reich eingerichtete Kaufläden, Kcnditorei. Gastwirtschaften. 1. Gasthof »Hoher Kaiser«, Bahnhofrestaurant mit Badean- stalt und Veranda; 2. Gasthof zum >:.Bä- ren«, Hauptplatz; 3. Gasthof »Dampfl«, J. Oberachner, Hauptplatz; 4. Gas-hof »Post«, Speckbacherstraße; 5. Gas--hof »Goldener Löwe«, Brauerei, Speckba. cherstraße; 6. Gasthaus zur »Mauth«, Hauptplatz; 7. Gasthaus zum >:.Zeisl«, Hauptplatz; 8. Gasthaus zur »Brücke« an der Achenbrücke, Kaiserstraße. Auskünfte über Wohnungen, Pension, Preise erteilen die Besitzer, bei Privaten der »Verschönerungsverein St. Johann«. Man verlange den gedruckten Prospekt über »Sommerfrische St. Johann i.T.« Auskunftsstelle des Vereins für Wien: >:F:emdenblatt:<, Wien 1., Wollzeile 4 und Stefansplatz 6. Innsbruck: Landesverband für Frem- denverkehr, Meir.harzltstraße. München: »Deutsche Alpenzeitung.:<, München, Finkenstraße 2. Für den Aufschwung des Fremdenver- kehrs nach dem Ersten Weltkrieg 5pricnt ein in Kupfer:iefdruck gemachter Winter- prospekt mit Bildern von B. Berthold und einem Titelbild on C. Hahn. Der Text lar.tet: St. Johann in Tirol (660 m ü.d.M.), ein stattlicher Gebirgsort, iegt herrlich im weiten. sonnenbestrahlten Becken des Leukentales zwischem dem Wilden Kaiser und dem Kitzbüheler Horn, ist Scinelizugstation der Bahnlinie Innsbruck - Salzburg und von Kitzbilhel aus in 10 Minuten erreichbar. St. Johann LT. vereinigt :.andschaftlich das Wildro- mantische der Kalkberge mit dem Sanften der Schieferberge, ist Knotenpunkt von vier wichtigen Verkehrsstraßen und eignet sich daher besonders für Schlitten- und Skikjöringfahrten; besondere Vorzüge des Ortes sind der grDße Schneereichtum, langer Winter, viel Besonnung, Wind-und Nebelfreiheit. Touren: Kitzbüheler Horn i6 Abfahrten), vom Gipfel selbst führt die schönste und längste Abfahrt nach St. Jo- hann i.T. und Kaiksteingebiet mit 9 Ab- fahrten nach allen Richtungen. Durch gu- re Zugsveibindungen sind sämtliche Ki:z- :üheler Ski':erge leicht erreichba. Ski. ütten: Angereralm (4 km lange Rodel- -ahn bis in den Ort), Stanglaim und Obingalm, alle bewirtschaftet. Skikurse r.rd Tourenfühungen ständig von De- zember bis März. Veranstaltungen: Ski- wettläufe, Skispringen, Pferdetrabren-
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