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Windsurfen auf dein Pillersee. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. März 1981 VEREINIGUNG DER FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE k i 00 tz &I&r -ahm6 ----- 06 ----- a6 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - _ Die »Neunzehn unter einem Hut« in den gemütlichsten Bergen Tirols stellen sich vor Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen wurde 25 Jahre alt. Diesem Gebietsverband gehö- ren 19 Fremdenverkehrsorte im Bezirk Kitzbühel an. Wir stellen sie in dieser Se- rie vor. Heute: ST,.UILRICII AM PILLERSEE —830 METER Ü.D.M. PLZ/Tel.: 6393 - 05354/81 92 Anzahl der Betten: 1600 Sommerangebot: Hallenbad Freibad Tennisanlagen: 3 Minigolfanlage Fischereimöglichkeit Bergwanderprogramm Fitnessparcours/Forstmeile Öffentliche Bücherei Blasmusikkonzerte Bars, Diskotheken Tiroler Abend/Volkstumsabend Volkstheater Diavorträge Kegelbahn Latschenkieferbad Winterangebot: Skilift- und Bahnanlagen: 6 Gesamtangebot im Skipaß: 17 Anlagen Gepflegte Pisten in km: 10 Anzahl der Skilehrer: 40 Kinderskischule Langlaufloipen in km: 22 Eisschießen Geräumte Winterwanderwege in km: 20 Bars, Diskothek Tiroler Abend/Volkstumsabend Hallenbad Solarium St. Ulrich am Pillersee. Das Pillerseetal, das zwischen dem Großachental und den Loferer Steinber- gen an der tirolisch-salzburgischen Gren- ze von Nord nach Süd zieht, wurde im 10./il. Jahrhundert im Rahmen des Lan- desausbaues gerodet und besiedelt. Es war einstiges Königsgut, das 1151 (oder schon 1086) in den Besitz des Klosters Rott am Inn kam und bis 1803 die Hof- mark Pillersee bildete. Der Pillersee, ge- nannt nach dem »Pillen«, einem eigenar- tigen Brüllen mancher Gebirgsseen vor ei- nem Wettersturz, bildete neben der Land- wirtschaft durch die Fischerei für das Klo- ster Rott eine wichtige wirtschaftliche Ba- sis. So schreibt Erich Egg im Buch »Das Ti- roler Unterland« (1971) über die Gemein- de am Pillersee. Knapper beschreibt der neue »Dehio« (1980) den Ort: Gemeinde, in dem am Fuße der Loferer Steinberge sich von Norden nach Süden erstreckenden Pillerseetal. Die Kirchwei- lersiedlung am Südende des Sees heute vorn Fremdenverkehr bestimmt, zugehö- rig Weiler und Einzelhöfe in sanfter Tal- mulde. Der Pfarrkirche und der St.-Ado- lan-Kapelle widme: der Dehio fast zwei Seiten, an weiteren Gebäuden werden für den Kunstfreund das Widum, eine Kapel- le in Flecken (erbaut 1791), ein Bildstock (die sogenannte Heinnichsäule), die Bad- stub-Kapelle nördlich von Flecken und die Bauernhöfe erwähnt. Es sind »Einhö- fe mit Mittelflurgrundriß, im Erdgeschoß meist gemauert, im Obergeschoß nur teil- we:se mit umlaufendem Söller in Block- bau aufgezimmert. Bemerkenswert der Weiler Flecken mit seinen stattlichen Hö- fen und der intakten Zaunlandschaft«. Aufgezählt werden als sehenswert: Dorf Nr. 13 (Barockportal, 1775), Flecken Nr. 57 (Stöckl, bezeichnet 1548) und Nr. 62 (Erbhof Peterer, Mitte des 16. Jahrhunderts). Die Geschichte von St. Ulrich beginnt, wenn man nach den erhaltenen Urkunden vorgeht, mit einer päpstlichen Bestäti- gung von Eugen III. vom Jahre 1151. Er bestätigt dem Kloster Rott die alten Rech- te und den Besitzstand, zu dem auch der Pillersee gehört. 12.54 wurde die Errich- tung eines Filialklosters (Priorat) gestat- tet, doch bestand dieses eigentlich über- haLpt nie. Die Geschichte des gesamten Pillerseeraumes wurde von der Kirche be- stimmt. Die Bauern waren leibeigen und in ihrer Freizügigkeit stark eingeschränkt. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurden die Rechte und Pflichten der Herrschaft und der Untertanen schriftlich festgelegt. Es galt das Landrecht, das Werner Köiler in der 1977 erschienenen Chronik der Gemeinde in neuhochdeutscher Über- tragung dargestellt hat. Dort heißt es: »Der Wirt soll immer Futter und Heu haben und soll immer jeden Mann, der zu ihm kommt, auch dessen Knecht und Roß, be- dienen und verpflegen können; tut er es nicht, haben der PrDpst und die Zwölfer
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