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Samstag, 14. März 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 41 Auffinden kleiner Teile Silberpapier (vorwiegend Verpackungsmaterial für Haschisch), Zigarettenpapier zum Selberdrehen; Auffinden von Glasröhrchen mit dunkler oder heller zähen Flüssigkeit (Haschischöl); Entwicklung eines starken Interesses für Drogenliteratur; Räucherstäbchen, die dazu dienen, den Haschischgeruch damit zu bin- den (Haschisch riecht nähmlich wie verbranntes Heu, Gras oder Tannen- nadeln); Briefwaage und Pfeifen können auch trügerische Anzeichen sein. Noch auffallender sind die Anzeichen für Drogenabhängigkeit, wenn der Ju- gendliche bereits härtere Suchtgifte kon- sumiert oder gar schon das Suchtgift inji- ziert (spritzt, fixt): ein stark veränderter Freundeskreis, das strikte Ablehnen der ehemaligen guten Freunde; eine starke Veränderung der Ihnen bisher vertrauten Gewohnheiten; ein starkes Unlustgefühl gegenüber gemeinsamen familiären Aktivitä- ten; eine Vernachlässigung der Schul- pflichten; das Bestreben, die Schule oder auch die Lehre fallen zu lassen, um als Hilfsarbeiter mehr Geld zu verdie- nen; häufiges Lügen, unkonzentrierte Nervosität; eine starke Gewichtsabnahme, asch- fahles, eingefallenes Gesicht; ein starkes Schlafbedürfnis, aber auch massive Schlafstörungen; Gereiztheit in der Problemansprache (»laß' mich in Ruhe, was geht Euch das an, ich muß schon allein damit fertig werden, mit mir ist gar nichts los und wenn könnt Ihr mir nicht da- bei helfen«); eine Schmerz- und Lichtempfind- lichkeit, zitternde feuchte Hände; extreme Pupillenerweiterung oder -verengung; ein taumelnder Gang; Einstiche an Handrücken, Unter- arm, Ellbogen, Unterschenkel oder Ferse (angeblich Mückenstiche?); Durchfall oder Verstopfung im Wechsel mit Schwitzen oder Frieren; Vernachlässigung der Körperpflege, der Kleidung; lange, ungepflegte Haare; ein Ausspielen der Elternteile auf- grund von Geldforderungen, damit verbunden verstärkte Familienkon- flikte; das Bestehlen von Eltern und Ange- hörigen. Weitere Anzeigen sind: ein verbogener, an der Unterseite verrußter Löffel, Medikamente, lee- re Kapseln, blutige Taschentücher; Injektionsnadeln, Spritzenbesteck und Gummiband, ein seidener Schal (zum Abbinden des Oberarmes). Liegen bei Ihrem Kind solche Anzei- chen vor, so ist sofortige Hilfe erforder- lich. Manfred Reicher Jungsein ohne Drogen: Kontaktadressen Die Aktion »Jungsein ohne Drogen« der Waidring. Promotion. An der Univer- sität in Innsbruck wurde am 25. Oktober 1930 Heinrich Kienpointner aus Waidring zum Doktor der gesamten Heilkunde pro- moviert. St. Johann. Dekorierung. Am 18. Ok- tober 1930 fand in dem festlich ge- schmückten Bärensaal bei zahlreicher Be- teiligung der Bürgerschaft und der Wehr- männer die Dekorierung der im heurigen Jahr mit der Ehrenmedaille ausgezeichne- ten Wehrmänner statt. Für 40jährige Dienste: Direktor Josef Gapp, Restaura- teur Eduard Huber und Bäckermeister Peter Raß. Für 25jährige Dienste: Josef Schloif. Nach dieser schönen aber schlich- ten Feier setzte eine Abteilung der Bürger- kapelle Kitzbühel mit ihren frischen Tanz- weisen ein und der beliebte Feuerwehrball kam in Schwung. Kommandant Josef Friedi dankte allen, die zum Gelingen die- ses schönen Festes beigetragen hatten. Kössen. Schützengilde. Die Schützen- gilde Kössen beendete am 26. Oktober 1930 ihr Schlußschießen, das zwei Tage dauerte, mit der Preisverteilung im Gast- haus Fuchs (heute Erzherzog Rainer). Er- ste Preise erhielten: Cornelius Filzer (Schlecker), Roman Heigenhauser (Haupt), Georg Kramer (Fünferserie) und Georg Kramer (Fünfzehnerserie). Dem eifrigen Mitglied, Unterschützenmeister Gendarmerierevierinspektor Josef Mair wurde mit der deutschen Meisterschafts- medaille dekoriert, die er sich in Bayern erobert hatte. Kössen. Hagelwetter. Am vergangenen Freitag, 24. Oktober 1930, fiel plötzlich starker Hagel, als ob man mitten im Hochsommer stünde und seitdem scheint und regnet es um die Wette. Die Bauern erleiden durch den frühen Schnee ziemli- chen Schaden, da die Wiesen noch lange Zeit Weide für das Vieh gegeben hätten. Hochfilzen. Verschiedenes. In der letz- ten Oktoberwoche des Jahres 1930 feier- Jungen ÖVP des Bezirkes Kitzbühel um- faßt die Vermittlung eines speziell ausge- bildeten Drogenberaters sowie die Infor- mation der Bevölkerung mit einschlagigen Broschüren. Nachstehend dazu folgende Kontaktadressen: Drogenberater Mag. Dr. Lorenz Friedl, 6391 Fieberbrunn, Pletzergraben 4 oder Imst, Putzenweg 9, Telefon 054 12/2680. Vermittlungsstel- len und Broschürendienst: Monika Foidl, 6391 Fieberbrunn, Rosenegg, Telefon 05354/6225; Franz Ehammer, 6364 Bri- xen i. Th., Telefon 05334/8110; Olga Hornik, 6380 St. Johann-Weitau, Telefon 05352 /2523; Marianne Scheiring, 6020 Innsbruck, Südtiroler Platz 6/1V, Telefon 05222 / 25 863. ten die Eheleute Andrä und Gertraud Wimmer, Bauersleute und Krämer, in al- ler Stille ihr 40jähriges Hochzeitsjubi- läum. - In den letzten Wochen wurde fest an der Entwässerung der Wiesen ge- arbeitet. Aber der Schneefall in diesen Ta- gen hat diesen Arbeiten ein jähes Ende ge- setzt. Wie es schneit, ist der Winter schon eingekehrt und an ein Aperwerden nicht mehr zu denken. Brixen im Thale. Wintersport. Der Wintersportverein Brixen im Thale hielt am 26. Oktober 1930 seine Jahreshaupt- versammlung ab. Obmann Anton Höck- ner erstattete den Tätigkeitsbericht und gab gleichzeitig seinen Rücktritt bekannt. Es wurden Kaufmann August Rattin zum Obmann, Lehrer Schmid zum Schriftfüh- rer und Nikolaus Jessacher zum Zahlmei- ster gewählt. Der Eggenbauer Johann Teichl hat sein Anwesen an den Schmiedmeister Johann Zimmermann verkauft. Der Gastwirt zur »Alpenrose«, Johann Trabosenigg, hat ein einstöckiges Gbäu- de mit einigen Wohnungen und sechs Ba- dekabinen errichtet. Kitzbühel. Kameradschaftsbund. Bei der Hauptversammlung am 2. November 1930 unter Obmann Dr. Sebastian Sage- rer wurde die Anregung, daß bei allen Kirchgängen des Vereins und bei Beerdi- gungen verstorbener Mitglieder die Stadt- musik beigezogen werde, einer lebhaften Wechselrunde unterzogen und die zur Deckung der Kosten vorgeschlagene Ein- hebung von 50 Groschen pro Mitglied ein- stimmig angenommen. Gruttenhütte. Am 2. November 1930 wurde von der Alpenriege der Münchner Turner der 30jährige Bestand der Grut- tenhütte am Wilden Kaiser festlich began- gen. Hüttenreferent Josef Reimann schil- derte die Entstehungsgeschichte der 1593 Meter hoch gelegenen Hütte, deren erste Wirtsleute das Ehepaar Stöckl aus Eilmau waren. Seit 1920 liegt die Bewirtschaftung IiIuIIsiIuIfthIIIIIIuuIIIIIIIuIuuIIIuhIuIIIIeor 40 a41breit iiuu ii iii uni Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik
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