Kitzbüheler Anzeiger

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Festzug zur Schulhauseinweihung. Pfarrer Geist/.-Rat Franz Wink/er ‚fit den Ehren- gästen: von links: Bezirksschvlinspektor Dr. Walter Bodner, Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Alois Par;l, Bürgermeister Leo Schlechter, Al!-Landtagspräsident Kornrnerz'alrat Jo- hann Obermoser und Bezirkshauptmann Dr. Hans Heinz Höfle. Seite 6 Kizbüheler Anzeiger Samstag, 14. März 1981 Am Nordende des Pillersees ist die Kir- che St. Adolari. Der Bau stammt aus der Zeit um 1400 und weist der- »größten goti- schen Marienzyklus in Nordti:ol« auf, der 1954-1957 freigelegt wurde. In der Barockzeit war Adolari eine beliebte Wallfahrtskirc-e. Aber beim »Ulinger« - das ist der mundartlihe Name für Adolari - wwde nur wenig Wein ausge- schenkt. Im »Führer durch St. Johann in Tirol und das Kaisergebirge«, der nach der Jahrhundertwende erschienen is:, kommt auch eine Wanderung nach »St. Adoiari« vor. Es heißt: »Die UmgebLng ist hier wunderlieblich; über Jahrhunderte hin- wegblickend sieht hier der Geist die ersten Ansiedler und ihre Fischerhütten; dann die fleißigen Mönche, die sich abmühten, 'mit dem Spaten wilde Schuchten, wldre Herzen mit der Lehre mildem Samen zu befruchten'. Hier läßt sich gut träumen von vergangenen Tagen, hier läßt sich gut beten für ein andächtiges Gemüt, und ein gutes Gasthaus sorgt auch für leibliche Anliegen.« Über St. Ulrich kann man - etwas we- niger poetisch - lesen, daß die gotische Kirche uralt ist mit Anschluß an das ehe- malige Benedik:inerkloster, in dem jetzt Schule und Wohnungen untergebracht sind. Gute Gas:höfe Bräu- und Seewir:. Über den See steht zu allgemeinem Wis- sen: »Der grüne See in präch:iger Umrah- mung ist 1,8 km lang und 300 m breit, ein Aufenthalt her-licher Forellen, die meist nach Gastein geliefert werden.« Aus der Chronik von St. UIrih (nach S. Diechtler in der Chronik, herausgege- ben vom Tiroler Landesarchiv): 1885 bis 1887 Bau des ersten Wes über die »Waidringer Ofen«. Vorher konnte man nur über Sc±iött/Paiting oder We:ßbach/Rechensau von Norden her in das Pillerseetal korn- nien. 1902 Wiederaufbau des 1896 abgebrann- ten Bräuhauses abgeschlossen 1903 Erste Badeanstalt in der Bartenötz am Pillersee 1921 Vcn August bis Ende Ncvemher wa- ren in den Weilern Au und Weißlei- ter starke Erdbeben zu verzeichnen. Die Weißleitbauern wollten deswe- gen schon ihre Höfe verkaufen 1924 Brand beim Adolari 1930 Bau des ersten Lichtwerkes hin--er dem Seeber 1949 Am 8. September wird der Ver- kehrsverein gegründet. Obmann Ri- chard Dirnberger 1956 Erster Musikpavillon 1959 Skischule St. Ulrich - St. Jakob 1962 Gründung der Skiliftgesellschaft m.D.H., Bau des Haubergs:hlepplif- tes 1954 Eröffnung des Übungsliftes St. Ul- rich 1958 Gründung des Skiclubs 1969 Gründung der Bergbahn Pillersee 1970 Eröffnung der Sesselbahn zur Bu- ch ensteinwand 1971 Neuer Musikpavillon; Nach Johann Pichler wird Josef Seeber Obmann des Frerndenver- ke hrsveroandes 1972 H ochleiiner-Schlepplift gebaut 1973 Eröffnung des Hallenbades (29. De- zember) 1976 Neubau des Kröpflhifts 1980 Paul Günther neuer FVV-Obmann Die Bergrettung wurde 1963 als Orts- stelle, die Ortsstelle der Bergwacht wurde 1972, die Wasserrettung 1975 und der Fußballclub ebenfalls 1975 gegründet. Der Verkehrsverein hatte einen Vorläu- fer. Von 1920 bis 1946 bestand ein Ver- schönerungsverein auf freiwiliiger Basis. Der Hauptträger dieses Gedankens war Karl Inneberger. Er baute den ersten Spielplatz und legte die ersten Spazierwe- ge an. Im Werbebuch »Tirolerland« 1928/29 stand über den Ort: St. Ulrich am Pillersee. 835 m, 468 E., B.-St. und P. Fieberbrunn (7 km), Telef., Kirche m. M., Schwimmgelegenheit im See, Waldnähe, Ausgangspunkt für Tou- ren in die Loferer Steinberge. Unterkunft: Gasthöfe: Adolari, Bräuwirt, Seeber, See- wirt, Straßwirt. Privatwohnungen: 60 Betten, 2 Zimmer mit Küche, 300-400 5, Einzelbett 2-3 S pro Tag. Auskunft: Bürgermeisteramt, Verschönerungsver- ein. Die St. Ulricher Skilift Ges.m.b.H. wurde am 26. 11. 1962 mit 111 Gesell- schaftern gegründet. Das Stammkapital betrug 486.500 S. 1969 wurde die Gesell- schaft mit der Skilift St. Jakob i.H. (Stammkapital 158M00 5 - 10 Gesell- schafter) verschmolzen. Im folgenden Jahr wurde der Einsessellift zur Buchen- steinwand eröffnet, das Stammkapital auf 4,1 Mio. S erhöht und der Firmenna- me auf »Bergbahn Pillersee Ges.m.b.H.« geändert. Nun folgten die Neubauten des Hochleitenlifts und des Gipfellifts Bu- chensteinwand, der Babylift in St. Ulrich und der Schlepplift St. Jakob i.H. Im Winter 1980/81 wurden folgende Liftan- lagen im Bereich »Pillersee« ausgewiesen: Buchensteinwand, Hochleiten, St. Jakob, Gipfel, Hausberg, Übungslift und Hoch- filzen. Gesamtförderleistung - 7000 Per- sonen pro Stunde. Zum Skigebiet Fieberbrunn—Pillersee gehören noch drei Sesselbahnen und 8 Schlepplifte im Bereich von Fieberbrunn. St. Ulrich ist auch Mitglied des »Schnee- winkl Tirols« mit insgesamt 55 Liftanla- gen. Dafür kann der Gast den Schnee- winkl-Skipaß erwerben. Das Latschenbad. Seit 1906 besteht in St. Ulrich die Latschenbrennerei als Zweigniederlassung der Fa. Josef Mack KG, Bad Reichenhall, die der Welt älte- ster Herstellungsbetrieb für natürliche Latschenkiefer-Erzeugnisse ist. Von Mitte Mai bis Oktober werden altbewährte Ex- trabäder hergestellt und verabreicht. Die Erholungssuchenden steigen in die origi- nellen Holzbadewannen, die mit würzig duftendem Bad aus Latschenkiefern, Al- penheublumen oder Rosmarinblättern ge- füllt sind. Die Erzeugerfirma besteht seit 1856, sie liefert auch dem Staatsbad Rei- chenhall. Windsurfen. Die Verbindung zwischen dem Segeln und dem Surfen ist eine erst gut ein Jahrzehnt alte Sportart, die von Amerika kam. Das Windsurfen wurde rasch beliebt und wird an verschiedenen Gewässern ausgeübt. 1979 hat sich am Pillersee eine Wind- surfingschule etabliert, die unter recht idealen Verhältnissen arbeitet: Leiter der Windsurfingschule am Pillersee ist Heinz Müller aus Kitzbühel; in sportlichen Be- langen ist er kein unbeschriebenes Blatt mehr: 1964 3facher Staatsjugendmeister im Schwimmen, 1978 österreichischer Vi-
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