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Skiparadies Alpenrosenhütte. Foto JcsefRitza'.-, Kitzbühe/(ur, 190) Landeshaupttiann Eduard V/alfröfer bei der Einweihung der Hauptschule wird von der Jugend begrüßt. Samstag, 21. März 1981 Kitzbiiheler Anzeiger Seite 5 'es an der Brixentaler Straße, die soge- nannte Jordankapelle auf dem Weg zur Hchen Salve, die Lourdeskapelle bei Hclzham, ein Johann-Nepomuk-Bild- stock an der Brixentaler Ache und, ob- wohl sicher nicht zum Gemeindegebiet ge- hörend, die Wallfahrtskapelle auf der Hohen Salve. Über die Bauernhöfe von Westendorf schreibt der »Dehio« sehr viel: »Einhöfe mit Mittelflurgrundriß des Wohnteiles, in Vierkantblockba-jweise aufgezimmert. Urilaufender Söller im Obergeschoß. Vereinzelt Nebengebäude wie Dreschten- ne. Backofen, Kornkasten. »Angeführt sind 2 Häuser im Dorf, eines am Nacht- söllrerg, 4 am Salenberg, 3 in der Au, 4 am AußersalvenDerg, 2 in Bichling, 1 in Holzham, 1 in Moosen, 1 in der Oberwin- dau, 6 am Schwaigerberg, 2 in der Unter- windau und 3 iu der Vorderwindau. Als Frerndenverkehr.ort hatte Westendorf schon früh einige Bedeutung. »Tiroler- land« nennt im W:nter 1928/29: Westendorf. 785 m. 1648 Einwohner, Bahnstation Westendorf und Windau, Poet, Telefon, Telegraf, Kirche mit Meß- gelegenheit, elektrisches Licht, Hochquel- lenleitung, naher Wald, Ausgangspunkt auf die Hohe Salve, 3 Stunden Übergang ins Pinzgau, gürstiges Skigelände. Unter- kunft: Gasthöfe: Badl, Jägerhäuslwirt, Kohlerwirt, Mesnerwirt, Windau. Privat: 60 Betten, Einzelbett: 1.50 Schilling pro Tag. Auskunft: Verkehrsverein. Demnach bestand in Westendorf be- reits 1828 ein Verkehrsverein, während viele andere Or:e dieser Größenordnung nur einen Verschönerungsverein hatten. Als Schutzhütte wird die Nachtsöll- berghütte »Alpenrose«, 1500 m, genannt, die der AV-Sektion Bergfried München gehörte. Der Aufschwung des Fremdenverkehrs begann in Weste ndorf erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Schon am 8. August 1946 wurde die Bergliftgesellschaft von 27 Pe- sonen gegründet, die bis zum 6. De- zember 1948 den ersten Sessellift im Bri- xental errichtete. Der Lift war 2300 m genmitteln aufgebracht wurden. Die Bau- kosten des ersten Brixentaler Sessellifts im Jahre 1948 betrugen 506.000 S. Es war der zweite Sessellift in Tirol. Die Grenze von 50.000 beförderten Personen wurde im Geschäftsjahr 1954/55 überschritten, eine Verdoppelung gelang im Winter 1964/65, doch schon 1968/69 wurden über 150 000 beförderte Personen gezählt. Der Sessel- lift Alpenrose II kostete bereits 4,5 Millio- nen S. Die Eröffnung erfolgte am 24. Jän- ner 1970 in Anwesenheit von Landes- hauptmannstellvertreter Dr. Fritz Prior. Nach der Segnung der Liftanlagen mach- ten drei Mitglieder des Fallschirmsprin- gerclubs Tirol tollkühne Absprünge von den Gipfeln des Nachtsöllberges und wur- den von den Zuschauern mit viel Beifall bedacht. Westendorf investierte aber nicht nur in den Winter, sondern auch in den Som- mer. Westendorf besaß schon lange eine Badeanlage, die aber so veraltet war, daß sie von der Behörde schließlich gesperrt werden mußte. Am 21. April 1965 wurde in einer Vollversammlung des Fremden- verkehrsverbandes mit 317 zu 145 Stim- men der Beschluß gefaßt, ein neues Schwimmbad zu bauen. 60 Prozent der Kosten übernahm der Fremdenverkehrs- verband, 40 Prozent die Gemeinde. Am 14. Mai 1966 berichtete der »Kitz- büheler Anzeiger« aus Westendorf: Westendorfs großer Sprung nach vorne Am Samstag, 23. April 1966 hatte im Gasthof »Mesnerwirt« eine außerordent- liche Vollversammlung unter dem Vorsitz des FVV-Obmannes Herrn Georg Ager jun. stattgefunden. Die Generalthemen waren mit den Skiliftprojekten und dem Schwimmbadbau gegeben. - Nach der Begrüßung des erschienenen Bürgermei- sters, Vizebürgermeisters und mehreren Gemeinderäten durch den Obmann führte lang und überwand 800 m Höhennnter- schied. Im ersten Betriebswinter wurden 22.289 Personen befördert. Zehn Jahre danach wurde der Sessellift umgebaut, die Holzstütz-en wurden durch Eisenbeton- stützen erneuert. 1968 wurde der Lift ver- kürzt und die Förderleistung von 180 auf 380 Personen pro Stunde erhöht. 1961 wurde der Ziepl-Schlepplift erbaL.t und im Jänner 1962 in Betrieb genom- men. Der Schlepplift Alpenrose wurde 1966 errichtet und 197C auf die Takaser- alm verlegt. Mit der Verlegung wurde ein schönes und leichtes Skigelände erchl•:s- sen. Für den Sessellift Alpenrose II wurde im November 1967 die Konzession erteilt, im Jahr 11968 wurde gebaut, die Anlage wurde am 15. Dezember 1969 in Betrieb genommen. Der Bau der 2. Sektion, der Schleppliftumbau unc der Ankauf ei:ies Pistengerätes heansprnchten damals 6 Millionen 5, wovon 3 Millionen 5 an Ei-
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