Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 28. März 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Tüchtige Männer hatte Waidring zu al- len Zeiten. Um die Jahrhundertwende verfocht der Landtagsabgeordnete Josef Kienpointner, Kaufmann und Kommer- zialrat, die Belange des Dorfes. Er förder- te den Fremdenverkehr, war der Haupt- initiator beim Bau der Hochdruckwasser- leitung, baute die Pillerseestraße aus und erkannte die Bedeutung eines großange- legten Schwimmbades schon vor dem Er- sten Weltkrieg. Die letzten Jahrzehnte Waidringer Ge- meindegeschehen sind verknüpft mit dem Namen Johann Obermoser. Als Obmann der Genossenschaft zur Entwässerung am Haselbach, als Gemeindesekretär, als Mandatar wurde er zu einem der bedeu- tenden Waidringer.« Insgesamt 16 Jahre wirkte er als Präsident des Tiroler Land- tags. Mit dem Namen Christian Huber ver- bindet sich Gegenwartsgeschehen. Der heutige Landesrat für Wirtschaft Korn- merzialrat Huber ist identisch mit dem Geschäftsführer des Verkehrsvereines Waidring im Jahre 1955, der bei der Gründungsversammlung der Vereinigung Kitzbüheler Alpen teilnahm. In Anerken- nung seiner Verdienste um die Wirtschaft und den Fremdenverkehr wurde Komm.-Rat Huber im Jahre 1975 der zweite Träger des Goldenen Ehrenringes der »Kitzbüheler Alpen«. Bei der Jubi- läumsfeier im Herbst 1980 konnte auch der langjährige Obmann des FVV Waid- ring, Dr. med. Karl Gleirscher mit einer Dankurkunde ausgezeichnet werden. Skiparadies Waidringer Steinplatte Das Skiparadies Steinplatte liegt im Dreiländereck Tirol, Salzburg, Bayern, auf einer Höhenlage zwischen 1.100 m und 1.900 m auf einem mit 30 % im Mit- tel nach Norden abfallenden Hochplate- au. Infolge der geringen Neigung ist einer- seits der dauernde Sonneneinfall, ande- rerseits die Schneesicherheit der Region gewährleistet - es handelt sich hier um ein berühmtes »Schneeloch« mit bestem Schnee - durch die ideale Lage kennt man auch kaum eine Eisbildung. Bereits in den 20iger Jahren war die Steinplatte ein beliebtes Ziel von Skitouri- sten, in den Jahren 1968/69 wurde das Skigebiet erst richtig vom Winterfrem- denverkehr entdeckt - mit Pistentaxis wurden die Skifahrer auf den Gipfel der Steinplatte gebracht. Anfang 1972 wurde der Ausbau des Skiparadieses in Angriff genommen. Die Straße vom Dorf zum Parkplatz wurde verbreitert und asphaltiert, die ersten Lif- te gebaut. Heute betreibt die Steinplatten- Aufschließungsges. m. b. H. in Waidring 2 moderne Doppelsesselbahnen und 6 Schlepplifte mit einer Abfahrtslänge von ca. 30 Kilometern, dazu kommen noch 3 Schlepplifte auf der deutschen Seite, die auch noch etliche Kilometer Abfahrten aufweisen. Auf die Pflege der Pisten wird im Ski- paradies Steinplatte besonderer Wert ge- legt - hier wird alles getan, um dem Ski- fahrer die besten Verhältnisse zur Aus- riunerisgeuier walaringer Ntemplatte. - übung seines Sports zu bieten. Diese Be- mühungen wurden mit dem Tiroler Pi- stengütesiegel ausgezeichnet. Eine besondere Attraktion des Höhen- skigebiete; ist die 6 Kilometer lange Loipe vom Parkplatz in Richtung Fellhorn auf die Durchkaser-Alm, die immer im Früh- jahr gespurt wird (Höhenlage: z. 1.360 und 1.450 m). Liftanlagen Steinplatte: Doppelsesselbahn Kammerkör 1.100 m lang, 250 m Höhenunterschied, 1.400 p/h Doppelsesselbahn Plattenkogel 1.100 m lang, 370 m Höhenunterschied, 1.400 p/h Schlepplift Kammerkör 1 + II 1.770 m lang, 360 m Höhenunterschied, 2.400 p/h KapellenLt 1.600 m lang, 220 m Höhenunterschied, 1.200 p/h Bärecklift 1.100 m lang, 200 m Höhenunterschied, 1.200 p/h Schlepplifi Plattenkogel 570 m lang, 195 m Höhenunterschied, 1.200 p/h Schwarzlorerlift 730 m lang, 230 m Höhenunterschied, 1.200 p/h Freizeitzentrum Waidring Im Jahre 1972/73 wurde eine Struktur- analyse durch das Wirtschaftsförderungs- institut Innsbruck durchgeführt. Hierin wurden Vorschläge angeführt, was der FVV Waidring und die Gemeinde Waid- ring zu tun hätte, um den Fremcenver- kehr steigerungsfähig zu machen. Einer dieser Punkte war die Errichtung eines Veranstaltungs- und Freizeitzen- trums. Im Jahre 1974 wurde ein ehren- amtliches Gremium zusammengestellt, bestehend aus jungen Waidringern. Es wurden ähnliche Einrichtungen in ganz Osterreich besichtigt, um aus deren Fehlern und Erfahrungen lernen zu kön- nen. Dieses Gremium kam zu folgendem Entschluß: in Waidring sei ein Veranstal- tungsaal mit ca. 400 Sitzplätzen zu schaf- fen - dies hatte den Vorrang. Damit dieser Saal auch belebt w:rd und nicht nur für Sonderveranstaltungen ge- öffnet wird, kam man zur Einsicht, noch weitere Freizeiteinrichtungen und auch ei- nen Restaurationsbetrieb zu errichten. Ergebnis: zu errichten sei: ein Veran- staltungssaal, Restauranbetrieb, Sauna, Solarium, Massage, Kegelbahnen und sämtliche Wintereinrichtungen, we Eis- schießbahnen, Eislaufplatz und Aus- gangspunkt der Langlaufloipc seien beim Freizeitzentrum zu errichten, um So zu ei- nem Mittelpunkt zu werden. Deshalb wurden auch 3 Standtenniplä:ze kn Som- mer 1977 errichtet mit Gratisduszhmög- lichkeiten, die im Winter dem Langläu- fer zur Verfügung gestellt werden. Nachdem dieses Konzept erstellt war, wurde an einem Finanzierungsplau gear- beitet. Nach Fertigstellung des Fivanzie- rungsplanes wurde das Gesamtprojekt der Vollversammlung des FVV Waidrirg vor- gestellt und zur Abstimmung gebracht. Die Vollversammlung war einhellig der Meinung, daß die Errichtung eines sol- chen Projektes für Waidring unbedingt erforderlich sei. Es wurde daraufhin die »Freizeitzen- trum Waidring Ges.m.b. H.&Co.KG« ge- gründet mit den Gesellschaftern: Frem- denverkehrsverband Waidring, Gemeinde Waidring, Steinplatten Aifschl. Ges.m.b.H. (Skilifte) und Raiffeisen- kassa Waidring. Das Eigenkapital i:etrug 6 Millionen Schilling. Der Kostenvoran- schlag wurde auf 12 Millionen S•:±illing festgelegt, der Bau kostete im Endeffekt jedoch 14,2 Mio Schilling. Da durch cas Land Tirol eir Baukostenzuschuß gewährt wurde, konnte der Restbetrag durch Dar- lehen finanziert werden. Die Ausfalhaftung für die Annuinät übernahm der FVV Waidring und die Ge- meinde Waidring.
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