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Die Kläranlage » Westendorf-Brixen«. Aurach vor der Jahrhundertwende. Foto: Sebastian J-krold, Ktzbihe, (zur Verfügung gestellt von Frcu Liselote Gzsth, Nordendstrajie 6, M2nc1- er 10) Samstag. 18. April 1981 Kitzbihcler Anzeiger Seite 7 Preisheraufsetzungen im Gast- und Be- herbergungsgewerbe, knappeste Kalkula- tion erfordert. Es ist hiebei völlig abwegig, wenn die Verkehrsvereine nun ihrerseits durch Er- höhung der Aufenthaltstaxen die Gene- ralunkosten des Gast- und Beherber- gungsgewerbes verteuern. Es ist ja nicht so, daß es dem Einzelgast nicht viel aus- machen könnte, wenn er z. B. anstatt 1 Schilling 1.50 Schilling Aufenthaltstaxe zahlen soll. Tatsächlich gelangen die mei- sten Gäste, in den mittleren und kleineren Fremdenverkehrsorten fast alle Gäste durch die Vermittlung von Reisebüro- gruppen ins Land. Der Beherberger erhält einen knapp kalkulierten Bruttobetrag für jeden Gast vom Reisebüro vergütet, wel- cher Quartier, volle Verpflegung, Bedie- nungsgeld und Aufenthaltstaxe pauschal beinhaltet. Seitens der Reisebüros, welche ihrerseits auf dieser Bruttobasis ihre Pau- schalkalkulation ihren Kunden gegenüber erstellen, wird auch nicht die geringste Er- höhung dieses Betrages zugestanden. Will der Beherberger demnach nicht des Ver- tragsverhältnisses mit den Reisebüros ver- lustig gehen, so muß er wohl oder übel die Erhöhung durch Hinaufsetzung der Auf- enthaltstaxe aus dem eigenen, ohnehin nur knapp bemessenen Verdienst bestrei- ten. Bei Pensionssätzen, wie sie im allge- meinen in den mittleren und kleineren Fremdenverkehrsorten üblich sind, von S 45.— bis S 65.—, spielt jeder Groschen ei- ne maßgebliche Rolle. Die Verkehrsvereine ihrerseits haben ebenfalls viele Pläne für die Ausgestal- tung der den Gästen dienenden Einrich- tungen, wie Wegebauten, Anlage von Schwimmbädern, Skiaufzügen, Neuanla- gen von Skiabfahrten, von Sportanlagen usw., welche in vielen Fällen trotz ihrer Dringlichkeit mangels erforderlicher Mit- tel immer wieder zurückgestellt oder nur in unvollkommener Weise ausgeführt werden können, obgleich sich diese Auf- wendungen durch erhöhte Frequenz und Werbung einer kapitalkräftigeren Gäste- schen Bundesgebiet in einer alle gleichmä- ßig belastenden Ar: und Weise aufge- brach: werden, wobei auch die im Ver- keh-sverband »Kitzbüheler Alpen« zu- sammengeschlossenen Verkehrsvereine ihren gemäßen Anteil tragen werden. Die versammelten Vertreter der ge- nannten Verkehrsvereine des Bezirkes Kitzbühel erklären daher einmütig, daß sie jede einseitige Belastung der Verkehrs- vereine Tirols für eine Teilfinanzierung der Olympiade 1964 in Innsbruck strikte ablehnen. 5. .Jahresvollversammlung arn 23. Sep- tember 1963 in Kirchberg, Gasthof »Zum Bechl«. Obmann Max Werner begrüßt die Er- schienenen, stellt fest, daß mit Ausnahme von Aurach und Rei:h alle Mitgliedsverei- ne ve-treter. sind. Der Obmann erstellt den Tätigkeitsbe- richt, insbesonders die Bemühungen und zahlreichen Vorsprachen betreffs der Neufassung des'iroler Fremdenverkehrs- gesetzes, welche leider nicht verhindern konnten, daß das Gesetz schließlich in der nicht sehr glücklichen Form beschlossen wurde. Die einzige günstige Tatsache kor-n-e erzielt werden, daß die gänzlich daneben gelungene Berufsgruppeneintei- lun.g nicht im Gesetz verankert, sondern in Form einer Verordnung der Landesre- gierung erlassen wurde und daher leicht auPer Kraft gese:zt und umgearbeitet wer- den kann, was auch das Ziel aller weiteren Bemühungen sein muß. Ferner sprich: der Obmann über die Dringlichkeit der Verbesserung der Ver- kehrswege im Bezirke und über die Mög- lichkeiten gemeinsamer Werbung des Ver- bandes, Aufgaben, denen sich der neu ge- wählte Vorstand mit aller Energie widmen müsse. Daß es gelungen sei, die Felbertau- ernst:aße nunmehr Wirklichkeit werden zu lassen, sei auch auf das unverdrossene Bemühen der Gemeinden, welche im Ver- band-. »Kitzbühekr Alpen« vertreten sind, zurückzuführen. For1!setzung folgt schicht für den Ort und für ganz Tirol vor:eilhaftest auswirken würde. Die Winterolympiade ist im Namen Osterreichs übernommen worden und die Stadt Innsbruck hat sich darum beworn i.nd hat die Durchführung übertragen er- halten. Die dadurch erhoffte Werbung nc Erhöhung des Pres:iges kommt dem ganzen Staatsgebiete zu Gute. Die Tiroler Verkehrsvereine erwarten sich von der Olympiade keine wesentlichen finanzicl- len Vorteile. Enmütig waren sich die ver- sammelten Delegierten der oben genann- ten Verkehrsvereine dessen bewußt, daß die Ubertragung der Olympischen Wiri- terspiele 1964 an Osterreich und all die Stadt Innsbruck eine hohe Ehre ist, wel- che alle Osterreicher dazu verpflichte:, al- les zu tun, um das Vertrauen zu rechtferti- gen, das man Osterreich mit der Übertra- gung der Olympiade entgegengebracht hat. Es wäre daher nur recht und billig, wenn die Lasten, welche diese Veranstal- tung mit sich bringt, von der Stadt Inns- bruck und dern gesamten Osterrcichi-
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