Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 46 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. April 1981 Leute im Sinne einer hl. Kornmunicn un- :er beiden Gestalten auffassen würde und annehmen möch:e, der Brauch stamme erst aus der Zeit der Glaubenserneuerung des 16. Jahrhunderts. Denn bereits in der Kirchenrechnung vor, 1.83 findet sich der hieher gehörige Ausgabepcsten: »urnb speyswein 8 kr zu Ostern«. Das war da- mals die Zeit, wo die Glaubigen meist das einzigemal im Jahre die hl. Kommunion empfingen. Nach dieser gaI man ihnen aus einem Kelche geweihten Wein, eben Geist'. Rat Pfarrer .IJtzis Schneider b„-i der Weihe der W'idnnger Vc/ksbü .'eri F(. 10: E,'gc/be,i Opp'rer, Aiz/niI,.-'i den »Speiswein«, während der zum hl. Meßopfer benötigte als »Opferwein« be- zeichnet wurde. Über den Stand des religi- ösen Lebens berichtet der Geistliche den Kommissären der Büchervisitation am 23. Dezember 1569: »er habe 400 Communi- kanten, gehn fleißig gen beicht und kirchn, hat nur den Hans Understrober, der die hl. Kommunion unter beiden Ge- stalten begehrt. Weiß von Zusammenkünf- ten Andersgläubiger nichts . . Erst 1668 heißt es: »die Gläubigen beichten alle häufig . . .« Meist feierte im Mittelalter der Geistli- che selbst nur einigemale in der Woche die hl. Messe. So wurden selbst in der Stif- tung des eigenen Kaplans zu Waidring im Jahre 1485 diesem »2 Tage freigelassen, die mag er in der Woche feyern und nicht Mess lesen«. 1620 heißt es vom Vikar: »für gewöhnlich zelebriert er zweimal in der Woche, am Mittwoch und Freitage«. 1625 wird bemerkt: »gewohnheitsmäßig ist er verpflichtet, drei Gottesdienste wö- chentlich zu feiern«. 1673 zelebriert der Vikar Matthäus Stueffer »öfters in der Woche« und sein späterer Nachfolger Schenauer 1698 »meistens täglich«. Auch in Waidring gab es eine Reihe von Meßstiftungen. Die früheste wurde von Stefan Stöckl als Jahramt 1548 errichtet. Bis 1613 geschah keine mehr, bis 1649 ins- gesamt 4 solche. Bis 1701 betrug die Ge- samtzahl 20, bis 1800 schon 73 und bis 1850 waren es 91 Stiftungen. Von dort bis 1921 wurden weitere 12 errichtet. Dazu kamen noch von 1747 bis 1750 elf Stiftun- gen zur Nothelfer-Bruderschaft. Das Stif- tungskapital hatte meist 100 Gulden be- tragen. Der Gottesdienst wurde 1834 an den ge- wöhnlichen Sonn- und Feiertagen nur mit Gesang und Orgel gefeiert, an höheren Festtagen, heißt es, seit einem Jahr auch mit Instrumentalmusik. Der Vikar berich- tet, daß damals von der Kasse des Jüng- lingsbündnisses u.a. beschafft wurden: ei- ne schöne Kirchenlampe zu 91 fi. (Gul- den), 2 Waldhörner zu 31 fi., 2 Trompe- ten zu 15 fi., 1 Cis-Klarinett zu 9 ii., meh- rere Lieder zu 6 fi. und eine Fahne um 128 fi. 24 kr. 1901 schreibt Pfarrer Seißl: »Choral- ämter ohne Orgel sind hier ganz unbe- kannt. Es wären noch 67 Vigilen zu sin- gen, d.h. Totenpsalmen, wie sie vor See- lenämtern früher gestiftet und üblich wa- ren. Der damalige Lehrer weigerte sich we- gen »mangelnder Ausbildung«, dies zu tun. Er wurde dann durch das Ordinariat vom Gesang dispendiert, der Geistliche sollte aber weiterhin in Chorrock und Sto- la die Vigil recitieren. Gestiftet waren die Jahrämter sicher ohne Orgel worden, weil es ja seinerzeit eine solche noch nicht ge- geben hat. Die Entlohnung war aber durch den gesunkenen Geldwert äußerst gering geworden. 1909 sangen die Kinder mehrere deutsche, aber auch einige latei- nische Messen. Immer noch wirkten bis 'ÖcH ENTLICHE SONDERANGEBOTE TÄGLICH FRISCHES OBST + GEM ÜSE IHR FRAKTISCHER NACHBAR Ah . Mai 1981 an der Kassen Sofortdruck von Mehrwertsteuer-Belegen für Betriebe Lnd Zimmervermieter! Lebensmittelsupermarkt G Schönstes Dorf Tirols 1974 über 50 km marKierte, • Freizeitzentrum mit • Sauna/Solarium gepflegte Wanderwege schöner TennisanIae • Minigolfplatz gefüfte • beheiztes Freischwirm- • Fahrradverleih Bergwanderungen bad Information: FREMDENVER<EIRSVERBA1D A-6384 WAIDRING IN TIROL TEL. 05353/5242, AIJSLANDSVORWHL 00 42 / 5 53, TELEX 051/362 FVWDA GASTHOF-PENSION Zur Brücke 6384 WAIDRING/TIROL/BEZIRK KITZBCHEL Besitzer: M. Pravda Telefon OS3S3/5248 Gästezimmer mit Komfort Balkone Liegeterrasse Gutbürgerliche Küche Gemütliche Gastlokale Parkplatz Garage • Schwimmbadnähe
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