Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Kitzbühel, Hinterstadt, aufgenommen am 30. März 1981 am Morgen, nach dem »Straßenwaschen«. Samstag, 25. April 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kitzbühel, Hinters adt um 1909. Foto. K. RedI.ch, insbruck f. Jahresvollversammlung vorn 26. Ju- ni 1964 in Kitzbühel, Kammersaal. Obmanu Max Werner sen. eröffnet die Versammlung und referiert in kurzen Zü- gen über die im Zuge befindLche Novel- lierung des Tiroler Fremdenverkehrsge- se:zes und spricht über die allgemeine La- ge im Tiroler Fremdenverkehr, welche durch die Kostenfrage, das gebotene Lei- stungsniveau und die sich von Jahr zu Jahr verstärkende Konkurrenz bestimmt ist. Der Geschäftsführer erläutert die wich- tigsten Punkte, welche bei dcr Novellie- ruilg des Fremdenverkehrsgesetzes geän- dert werden sollen. In der Debatte beantrat hi-Lerr Kam- merrt Rudolf Witzmann, dafür einzutre- ten, daß der Mindestbeitrag bei Privatver- mietern mit S 50.— festgelegt werde, an- statt mit S 40.—. Dieser Antrag wird einstimmig be- schlossen. Franz Klausner stellt den Antrag, dafür einzutreten, daß auch die Industrie bran- chenmäßig einzuteilen sei, da es Iriustrie- sparten gibt, welche vom Fremdenverkehr überhaupt nicht, gefördert werden, an- dernteils wieder solche, welche durch den Fremdenverkehr stark beeinflußt werden. Auch der Antrag Klausners wird ein- stinimig beschlossen. Hans Neuper fordert, daß auch Eigen- tümer von Appartements, welche vermie- ten, Pflichtbeitrag zu zahlen haben. Der Gesciäftsführer teilt mit, daß Eigefltümer von Appartements, Bungalows oder Vil- len, welche vermieten, ohnehir ie Pri- vatvermieter behandelt we-den und der Landesregierung als solche zu melden sin-i In der Debatte erweist es sich, daß viele Mitglieder auch fordern, daß Eigen- tümer selbst von Appartements, Bunga- lows der Villen Aufenthaltstaxe zahlen sollen, da sie genau so, wie andere Gäste alle Einrichtungen des Ortes benützen. Der Geschäftsführer weist darauf hin, daß in diesem Falle § 2 Ziffer 3, lit.g des Aufenthaltsabgabengesetzes geändert werden müßte und zwar in folgender Form: »Eigentümer oder Pächter (Mieter) von im Gebiet eines Fremdenverkehrsver- bandes (Kurbezirkes gelegenen Häusern, Wohnungen oder Betrieben, soweit sie dort nächtigen, sofern sie dort ihren stän- digen Wohnsitz haben; ebenso ihre Haus- haltsangehörigen.« Es wurde einstimmig beschlossen, diese Änderung bei der Tiroler Landesregie- rung zu verlangen. Ferner wurde aus der Versammlung die Forderung laut, daß Personen, welche ein Appartement, Bungalow oder Villa für längere Zeit mieten, jedoch nur immer wochenendweise bewohnen und daher nicht immer an- und wieder abgemeldet werden, pauschal für höchstens 90 Tage die Aufenthaltstaxe zu bezahlen haben. Der Obmann stellt diesen Antrag zur Ab- stimmung. Derselbe wurde einstimmig be- schlossen. Franz Klausner regt an, daß eine neu- trale Institution, etwa die Finanzlandesdi- rektion Überprüfungen der Pflichtbei- tragsvorschreibungen des Landesver- kehrsamtes vornehme, um augenfällige Irrtümer zu beseitigen. Der Obmann stellt betreffs dieser An- gelegenheit den Antrag, zu trachten, im Fremdenverkehrsgesetz ein Einspruchs- recht der Fremdenverkehrsverbände vor- zusehen, wenn ein Mitglied nicht in der Liste aufscheint oder offensichtlich in ei- ner falschen Gruppe eingereiht wurde. Der Antrag wurde einstimmig beschlos- sen. Zur gemeinsamen Werbung macht der Obmann den Vorschlag eines Plakates mit graphischer Darstellung des Gebietes »Kitzbüheler Alpen« mit markanter Her- ausstellung der Mitgliedsorte. Felix Madi glaubt, daß ein gut ausge- statteter Gebietsprospekt ähnlich dem Oberpinzgauer Gebietsprospekt besser wäre. Der vorgenannte wird mit 5 15.— verkauft und fände reissenden Absatz. Dkfm. Rudolf Maier wendet ein, daß diesbezüglich die Ausschüsse erst befragt werden müßten, da die Einzelwerbung der Orte wegen eines Gebietsprospektes nicht beschränkt werden könne und es ungewiß sei, ob die Fremdenverkehrsverbände doppelte Belastungen auf sich nehmen können. Franz Klausner beantrag, daß vorerst Entwürfe für einen Gebietsprospekt, so- wie Kostenvoranschläge eingeholt werden sollten, um den Ausschüssen Unterlagen zu bieten. Allfällige Kosten solcher Ent- würfe seien unter den Mitgliedsfremden- verkehrsverbänden nach dem Schlüssel der Übernachtungszahlen aufzuteilen. Dieser Antrag wird einstimmig zum Be- schluß erhoben. Der Fremdenverkehrsverband Kitzbü- hel als federführender Verband wird die diesbezüglichen Vorarbeiten leisten. Unter »Allfälliges« ersucht Alois Noth- durfter (Oberndorf) um Beseitigung der Vielfalt von Tafeln an den Straßen. Kammerrat Witzmann beantragt Ver- bindungsaufnahme zwischen den benach- barten Fremdenverkehrsverbänden be- treffs Anlage durchgehender Wander- wege. Der Obmann berichtet über das Stra- ßenproblem und regt an, daß eine Resolu- tion an das Amt der Tiroler Landesregie- rung betreffs ehester Weiterführung des Ausbaues der Brixentaierstraße und der Straße Reith—Going gerichtet werde, da der Bezirk Kitzbühel gegenüber anderen Bezirken im Straßenbau weit zurückge- blieben ist. 6. Jahresvollversammlung der Vereini- gung der Fremdenverkehrsverbände »Kitzbüheler Alpen« am 19. November 1965, Sitzungssaal der Kammer der ge- werblichen Wirtschaft.
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >