Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Mai 1981 Bezirks-Innungs versammlung des Tischlergewerbes Bezirksstelle Kitzbühel Unter dem Vorsitz von Bezirksinnungs- meister Hermann Moser fand am 14. Mai 1981 die diesjährige Bezirksinnungsver- sammlung des Tischlergewerbes im Gast- hof »Eggerwirt« statt. Durch die Referate vom Bezirksinnungsmeister, dem Bezirks- gewerbeobmann KR Ing. Max Mantl, dem Landesinnungsmeister KR Josef Span, dem Landeslehrlingswart Fragner, sowie den Bezirkslehrlingswarten Anton Inwinkl und Dietheim Dünser, wurden die teilnehmenden Tischlereimeister über jene neuen Entwicklungen informiert, von denen ihre Betriebe berührt werden. Dazu gehören vor allem die Veränderun- gen auf dem sozial- und arbeitsrechtlichen Sektor, welche durch die im Gang befind- lichen Kollektivertragsverhandlungen ins Haus stehen werden. Weiters ist deutlich erkennbar, daß durch zusätzliche Bela- stungen eine Verschlechterung der Er- tragslage eingetreten ist, welche auch durch eine derzeit noch gute Auftragslage nicht wettzumachen ist. Die Arbeit unserer Tischlerbetriebe fin- det durch ihre hohe handwerkliche Quali- tät nicht nur Anerkennung beim heimi- schen Kunden, sondern auch über Lan- desgrenzen hinweg, wie die Erfolge etwa bei der Münchner Handwerksmesse zei- gen. In kaum einer anderen Sparte wird der Ausbildung des gewerblichen Nach- wuchses ein solches Augenmerk ge- schenkt. Im Bezirk Kitzbühel absolvieren derzeit im 1. Lehrjahr 63, im 2. Lehrjahr 54 und im 3. Lehrjahr 53 Tischler ihre Lehrzeit. Im Zusammenwirken zwischen Berufsschule und Lehrbetrieb werden so die Weichen für die zukünftige Entwick- lung dieses schönen und geachteten Be- rufsstandes gestellt. in einer sehr regen Diskussion wurden noch viele andere Probleme zur Sprache gebracht und bei aller Vielfalt der Mei- nungen Einigkeit darüber erzielt, daß es angesichts der wirtschaftspolitischen Lage in unserem Lande immer notwendiger wird, durch besseren Zusammenhalt die eigene Standesvertretung zu stärken. Der umgeschnittene Maibaum Immer häufiger ziert wieder ein Mai- baum unsere Ortschaften. Darüber kön- nen wir uns alle freuen. Mit viel Liebe zum alten Brauchtum hat die Landju- gendgruppe Kitzbühel ihren hohen, reich geschmückten Maibaum zur Zierde der Stadt aufgestellt. Jeder Maibaum muß anfangs bewacht werden, denn es kann mit ihm Unliebes geschehen. Dies ist alter Brauch, jedes Brauchtum hat seine Geset- ze. Wie lange muß bewacht werden? In früherer Zeit gab es darüber keine Frage, heute orientieren wir uns am besten an Berichten aus dieser Zeit. In den bekannten »Tiroler Heimatblät- tern« sind solche Mitteilungen zu lesen. 1929 schreibt Marie Hauser von Luech: »Selbstverständlich wurde der Maibaum in den ersten Nächten bewacht.« Im Jahre 1930 berichtet Paul Weitlaner über den Maibaum in Grießenau bei Kirchdorf: »Nur an den ersten drei Abenden des Mai und am letzten Mai ist es gestattet, den Maibaum zu stehlen.« 1937 erzählt uns Hans Hochenegg: »Die ersten drei Nächte muß der Baum behütet werden. Er kann beschädigt, umgesägt oder weggeführt werden.« Schon diese Berichte sagen uns, daß der Maibaum brauchtumsgemäß in den ersten drei Nächten bewacht werden muß. Wer einmal dabei gewesen ist, weiß, daß sol- che Nächte nie fad waren. Der Maibaum wird im Herbst, häufig zu Kirchweih, um- geschnitten. Typisch für den Unterinnta- 1er Baum ist, daß an der unteren Hälfte ei- ne Puppe befestigt ist. Ein Bursche sagte: »Das ist der Maibua, der auf den Baum hinaufsteigt.« Und freuen wir uns, wenn allerorts ein Maibaum aufgestellt und be- wacht wird. Ludwig Weinold, Obmann des Vereins für Heimatkunde und Heimatschutz, Kufstein Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 SIND'S DIE AUGEN, GEH'ZU SCHWARZ Kostenloser Augen-Sehtest mit dem neuesten Zeiss-Augen-Computer ab 25. Mai 1981 DIPLOMmOPTIKER SCHWARZ Kitzbühel Vorderstadt 22 Alle Krankenkassen
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