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Samstag, 23. Mai 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Matthias Kendlinger wieder Wirtschaftsbund-Obmann in Schwendt Zur fälligen Vollversammlung des Wirtschaftsbundes in Schwendt konnte Obmann Matthias Kendlinger auch Lan- desrat Christian Huber und Bezirkssekre- tär Dieter Küchenmeister begrüßen. Nach dem Bericht des Ortsobmannes, dem entnommen werden konnte, daß die Wirtschaft seit der letzten Gemeinderats- wahl mit zwei Gemeinderäten vertreten ist (Sebastian Haunholter und Josef Schwai- ger) stand die Neuwahl auf dem Pro- gramm. Diese brachte eine einstimmige Bestätigung des bisherigen Obmannes, Matthias Kendlinger. GR Sebastian Haunholter wurde zu seinem Stellvertre- ter gewählt und dem Vorstand gehören noch Frau Margarethe Schwaiger, Gast- wirtin, sowie GR Josef Schwaiger an. In seinem Referat kam Landesrat Chri- stian Huber u.a. auch auf die Zukunfts- aussichten des Fremdenverkehrs zu spre- chen und meinte, diese seien aus mehreren Gründen durchaus positiv zu sehen: ein- mal, da unser Gebiet entfernungsmäßig vom deutschen Zentralraum aus gesehen günstig liege (eine Tagesreise) und immer mehr der Spargedanke bei den Fahrtko- sten zum Tragen kommen werde. Besser seien zweifelsohne die Zukunfts- chancen im Winter, da nicht jedes Land, das um Sommergäste werbe, auch eine Wintersaison zu bieten habe. Große Sorgen mache aber - und nicht nur der Fremdenverkehrswirtschaft - die Hochzinspolitik wie auch die ständig stei- genden Energiekosten. In einer regen Diskussion wurde beson- ders der »kaum zu überbietende schlechte Zustand« der Schwendter Straße hart kri- tisiert und die Forderung nach dem Neu- bau der Ortsdurchfahrt resp. einer Um- fahrung einmal mehr nachdrücklich ge- fordert. Die Schwendter Straße - eine Bundes- straße - ist tatsächlich in einem sehr schlechten Zustand und dürfte es in ganz Tirol keine schlechtere Bundesstraße ge- ben. Und die Ortsdurchfahrt selbst - ein enger Schlauch mit zahlreichen Gefahren- quellen - spottet jeder Beschreibung. Hier endlich etwas zu tun wäre mehr als dringend notwendig. Fragen der Raumordnung, der Steuer- politik der SPÖ-Regierung, der Wirt- schaftsförderung und aus der Gemeinde- politik der kleinen Gemeinde am Fuße des Wilden Kaisers waren weitere Diskus- sionspunkte in dieser sehr interessant ver- laufenen Wirtschaftsbundversammlung. Landesrat Christian Huber besuchte Betriebe im Bezirk Kitzbühel Sooft es seine Zeit zuläßt, fährt Lan- desrat Christian Huber hinaus in die Be- zirke, um an Ort und Stelle mit den Wirt- schaftstreibenden und deren Mitarbeitern direkt in den Betrieben zu sprechen, sich ihre Sorgen anzuhören. Vergangene Woche kam er einmal mehr in seinen Heimatbezirk, um hier ei- nige Betriebe zu besuchen. In Begleitung von Stadtobmann Stadt- rat Jakob Lackner, Mag. Hugo Beimpold und Bezirkssekretär Dieter Küchenmei- ster wurde zunächst die Kitzbüheler Tex- tilfirma Kanzler besucht. Landesrat Christian Huber und seine Begleitung wurden von den Chefleuten, dem Ehepaar Kanzler, begrüßt und durch den Betrieb geführt. Dabei erklärten nicht nur die Betriebsinhaber den Ablauf im Betrieb, sondern waren immer wieder die Mitarbeiter selbst ins Gespräch eingebun- den. Die modischen Produkte dieses heimi- schen Mittelbetriebes gehen zu einem nicht unerheblichen Teil in den Export, wo es allerdings gilt, in einem harten Kon- kurrenzkampf zu bestehen. In einem abschließenden Gespräch hat- te das Ehepaar Kanzler Gelegenheit, den Landesrat über die Situation des Betriebes zu informieren. Anschließend stand mit der Sparkasse der Stadt Kitzbühel der größte »Angestell- ten-Dienstgeber« im Bezirk Kitzbühel auf dem Besuchsprogramm. In Anwesenheit von Bürgermeister LA Hans Brettauer be- grüßte Direktor Dr. Bissert den hohen Gast und seine Begleitung. Abschließend konnte Landesrat Komm.-Rat Christian Huber sich selbst vom großen Raumproblem überzeugen, das der Führung der Sparkasse Kitzbühel besondere Sorgen macht. Ein weiterer Besuch stand in St. Johann auf dem Programm, wo Landesrat Chri- stian Huber die Familie Isidor Huber, Ka- minkehrermeister, also einen Gewerbebe- trieb, besuchte. Isidor Huber informierte dabei den Landesrat über seine Sorgen und Probleme, die er im Zusammenhang mit der Gründung eines neuen Betriebes hat. Er hat eine Marktlücke entdeckt und beabsichtigt, hier Produkte künftig in Osterreich herzustellen, die derzeit aus- schließlich importiert werden. Ehe es aber so weit sein wird, gilt es, noch bestehende Mißverständnisse zu klären, Probleme zu lösen. Abschließend wurde ein weitum be- kannter Fremdenverkehrsbetrieb besucht - der Stangiwirt in Going. Vater und Sohn Hauser führten dabei den Landesrat zur neuesten Errungenschaft des Betrie- bes - der Heizanlage. Was daran beson- deres ist? Nun - man hat sich ölunab- hängig gemacht und beheizt den gesamten Gasthaus-, Hotel- und Sporthallenkom- plex mit Wärme, die aus Rinde kommt. Ein benachbartes Sägewerk liefert die Rinde und mit dem neuen Brennofen wird die notwendige Wärme für Heizung und Wasser erzeugt. Eine Ölpreiserhöhung hat für diesen Hotelier den Schrecken verloren. Zu die- ser guten Idee kann man nur gratulieren - was denn auch Landesrat Huber tat. So endete ein interessanter Besuchstag in einem Betrieb, der nicht nur einen be- sonders guten Ruf zu verteidigen hat, son- dern stets bemüht ist, diesen zu verbes- sern, dem Gast mehr zu bieten als andere. Funktionärsbesprechungen und Sprechtage des Wirtschaftsbundes Sprechtage des Wirtschaftsbundes fin- den nicht nur regelmäßig in der Bezirks- stelle in Kitzbühel statt, sondern immer wieder auch direkt in den Gemeinden. Regelmäßige Sprechtage in Kitzbühel hält bekanntlich jeweils am ersten Freitag im Montag Landesrat Christian Huber ab, regelmäßig halten aber auch Kommer- zialrat Wolfgang Hagsteiner und Kam- merrat Ing. Max Mantl jeden Freitag Sprechtage ab. Zu Sprechtagen und anschließenden Funktionärsbesprechungen kamen kürz- lich Georg Höck, einer der Stellvertreter von Landesrat Christian Huber in der OWB-Bezirksleitung und Bezirkssekretär Küchenmeister in verschiedene Gemein- den. Mit diesen Veranstaltungen möchte der Wirtschaftsbund den Wirtschaftstreiben- den Gelegenheit geben, Anfragen direkt in seiner Heimatgemeinde zu stellen. Ver- ständlich, daß es sich dabei meist um sol- che Probleme und Fragen handelt, die nicht von heute auf morgen entschieden werden müssen, also in erster Linie um langfristige Planungsfragen. In den Gesprächen mit den örtlichen Funktionären standen hingegen Organisa- tionsangelegenheiten im Vordergrund, wobei besonders Georg Höck aus seiner reichen Erfahrung so manch guten Rat geben konnte, ist er doch schon seit vielen Jahren Ortsobmann in Hopfgarten. Das rege Interesse, das auch diesen Wirtschaftsbund-Veranstaltungen zeigte, wie notwendig diese gerade in unserer Zeit sind, wo es dem Wirtschaftstreibenden immer schwerer gemacht wird, erfolg- reich tätig zu sein, gute Arbeitsplätze zu sichern. 3. Saison Windsurfingschule am Pillersee Heinz Müller, soeben von seinem Win- terquartier in Gran Canaria zurückge- kehrt, möchte für Einheimische ein Spezialservice zum Beginn dieser Saison bieten: Vom 22. Mai bis zum 10. Juni werden Anfängerkurse zu einem beson- ders günstigen Preis abgehalten. Im Kurspreis inbegriffen sind dicke Neoprenanzüge mit Jacke und ein Grund- schein (Surflizenz), der nun offiziell inter- national anerkannt ist. Das Surfbrett mit richtigem Segel ist natürlich auch inklusi- ve. Nach ca. 8 Stunden Kursdauer ist der Schüler fähig, bei mittlerem Wind das Ge- rät sicher zu beherrschen. - Geschult wird mit bestem Material, HIFLY und TENCATE 36 Brettern und nach mo- dernsten Methoden. Interessenten rufen bitte 053 54 / 8 1 87; einfach Heinz verlangen.
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