Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 23. Mai 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Kirchenchor Kitzbühel Katschtaler Messe aufgezeichnet und ergänzt von Hans Pleschberger. Diese Messe wird am Sonn- tag, den 24. Mai 1981, vom Kitzbüheler Kirchenchor zur Abendmesse in der Stadtpfarrkirche gesungen. Beginn 19 Uhr. Hans Pleschbergers Vorwort zu dieser Messe: Das obere Liesertal, Katschtal genannt, bildet die Furche zwischen schroffen For- men der Hohen Tauern und weichen Al- men des Nockgebiets. Dieser Lebensraum übt keinen geringen Einfluß auf die We- sensart der Bewohner aus. Auch die Ver- bindung ins nahe Salzburgerland ist in der Vergangenheit nie ganz abgerissen und befruchtete das volksmusikalische Ge- schehen des Katschberggebietes. Das beharrende Gemüt der bäuerlichen Bevölkerung hat manch altes Kulturgut in die Gegenwart überliefert. Besonders her- vorgehoben sei in diesem Zusammenhang das geistliche Volkslied, verflochten mit dem Katschtaler Totenbrauchtum. Als ich Ende der Sechzigerjahre daranging, die »Totenwachlieder« aufzuzeichnen, stieß ich auf Reste alter »Kirchenlieder«, die nur noch sehr vereinzelt im häuslichen Kreise zu hören waren; vor ca. 20 Jahren stellten diese Weisen im Katschtal noch feste Bestandteile der Liturgie dar. Bei erster Betrachtung springt folgen- des sofort ins Auge: Die Lieder sind nicht im Dialekt, son- dern in Schriftsprache verfaßt. Dafür gibt es nur eine Begründung: Das einfache Volk hätte es als unpassend empfunden, wenn im geweihten Gotteshaus Lieder in derselben Sprache wie draußen im Alltag erklungen wären. »1 kann ja dou mit'n Herrgott nit gleich rödn wia mit dir« (al- ter Gewährsmann aus dieser Gegend). Ein glücklicher Zufall ließ mich noch in letzter Minute gerade den alten Sängern des Katschtales begegnen, die mir - wenn auch manchmal bruchstückhaft - diese schönen Melodien vorsingen konn- ten. Vergilbte Notenblätter der Dorfkir- che haben mir geholfen, das Schlußlied (vielleicht der schönste Teil der ganzen Messe) zu rekonstruieren. So betrachtete ich es als meine Aufga- be, die fehlenden Steine des Mosaiks zu einem geschlossenen Bild zusammenzufü- gen und der »Katschtaler Messe« durch Orgelvor- und -nachspiele den Rahmen zu geben. Hans Pleschberger Schuljugend unterstützt Therapiezentrum Die Schuljugend des Bezirkes Kitzbühel unterstützt derzeit durch eine Aktion die Arbeit des Therapiezentrums der Lebens- hilfe in Oberndorf. Kinder und Jugendli- che verkaufen Aufkleber, deren Erlös dem Therapiezentrum zugute kommt. Den Entwurf für den Aufkleber stellte der heimische Kunsterzieher Hans Schennach kostenlos zur Verfügung, der Druck er- folgte bei Ritzerdruck-Gogel in Kitzbü- hel. Ein Überblick über die Aktion zeigt, daß die Volks- und Sonderschüler, die zu- erst einbezogen wurden, mit großem Elan am Werk waren, aber auch die Haupt- schüler und die Schüler der Polytechni- schen Lehrgänge sowie die Schüler höhe- rer und weiterführender Schulen ihre Aufgabe ernst genommen haben. Die Be- völkerung des Bezirkes hat die Aktion bis- her sehr positiv aufgenommen. Die Le- benshilfe erreicht mit der vollen Unter- stützung des Bezirksschulrats mit der Ak- tion nicht nur einen weiteren finanziellen Beitrag für Bau und Einrichtung des The- rapiezentrums, sondern auch in der Be- völkerung einen unaufdringlichen Hin- weis auf die Aufgabe aller, zugunsten be- hinderter Kinder und Jugendlicher. Die Aufkleber-Aktion wird vorerst mit Ende Mai abgeschlossen. Die Schuljugend des Bezirks Kitzbühel, vor allem die Hauptschüler und Polytech- niker, haben schon 1979 durch einen be- zirksweiten Basar einen ungewöhnlich ho- hen Beitrag für den Bau des Therapiezen- trums geleistet, wobei der Rotary-Club Kitzbühel wesentliche finanzielle und mo- ralische Unterstützung gewährte. Einzel- ne Schulen und Klassen haben durch wei- tere Aktionen in den letzten Jahren we- sentliche werbliche und finanzielle Beiträ- ge für den Bau des Therapiezentrums in Oberndorf geleistet. Einzahlungen an die Lebenshilfe - Sektion Kitzbühel (Therapiezentrum Oberndorf) Raika Kitzbühel Kto.-Nr. 30.101000 Sparkasse Kitzbühel Kto.-Nr.000010-044113 Hagebank Kto.-Nr. 924-23266-6 ÖCI Kto.-Nr. 363-10073 BTV Kto.-Nr. 843-030416 Raika Oberndorf Kto.-Nr. 31.579.873 200.— Blumenspende für Karl Überall von Ida Nicklas, Kitzbühel, Grag- gaugasse 5 100.— Paul Hochfilzer, Kitzbühel, Im Gries 21 a 20.— Dr. Hans Petrowitz, Kirchberg 1/318 300.— Blumenspende für Gogl Peter von Planötscher Anton, Bahnhofstra- ße, Wörgl 300.— Blumenspende für Weißkopf Hans von Planötscher Anton, Bahnhofstraße, Wörgl. Wir danken herzlich! Eine Bitte der Kolpingsfamilie Der Aufruf des Österreichischen Kolping- werks, polnischen Familien durch Le- bensmittelpakete zu helfen, fand erfreuli- cherweise auch in Kitzbühel Gehör. Be- kanntlich mangelt es in Polen derzeit an Zucker, Margarine, Öl, Salz, Wurst, Kaf- fee, Grieß, Milchpulver, Waschmitteln, Seife usw. Das Kolpingwerk will vor al- lem Familien mit Kindern helfen, wobei die Möglichkeit besteht, direkt mit diesen Familien in Kontakt zu treten und die Hil- fe aus der Anonymität zu heben. Wer an der Aktion mitmachen will, wird herzlich eingeladen, sich mit dem Vorsitzenden Franz Hofer, Tel. 49895, oder mit dem stv. Vorsitzenden GR Gerd Überall, Tel. 23 15, in Verbindung zu setzen. Sie kön- nen eine Adresse bekanntgeben und lie- fern die nötigen Informationen über transportzulässige Mengen und bestehen- de Einfuhrbestimmungen. Die Kolpings- familie bittet um die aktive Hilfe. In Memonam Wolfgang Jöchl Vergangene Woche fiel in Brixen, wo er zuletzt im Sporthotel Fuhs beschäftigt war, der Ex-Internationale Wolfgang Jöchl einem tragischen Unfall zum Opfer. Jöchl »Wof«, wie ihn nicht nur seine Freunde und Teamkameraden, sondern seine vielen Fans liebevoll nannten, zählte in den fünfziger und sechziger Jahren nicht nur zu den Stützen der Kitzbüheler Eishockeymannschaft, sondern war Stammspieler im Nationalteam. Er nahm dabei an 2 Weltmeisterschaften und der Olympiade in Cortina teil. In Kitzbühel begeisterte er durch sein großes technisches Können wie durch sei- nen Kampfesgeist und Einsatz als Stürmer und war so nicht nur Stütze des KEC, sondern auch Vorbild für den Nachwuchs und die Jugend. Das Allroundtalent Wolfgang Jöchl war auch ein ausgezeichneter Tennisspie- ler und als solcher verließ er dann gegen Ende seiner Laufbahn als Eishockeyspie- ler Kitzbühel und war in Innsbruck als Trainer tätig - immer jedoch, um im Winter nach Kitzbühel zurückzukommen. Dem KEC hielt er bis zuletzt die Treue. Wolfgang Jöchl war stets eine Stütze des KEC. Seine Freunde und ehemaligen Teamkollegen werden ihm stets ein ehren- des Andenken bewahren. .....................S.... Seniorenausflug der Pfarre Die vom Sozialausschuß organisierte 9. Seniorenfahrt findet am Samstag, den 23. Mai 1981, statt. Alle angemeldeten Perso- nen werden gebeten, pünktlich bei der an- gegebenen Abfahrtsstelle zu sein. Die Ab- fahrt ist um 12.30 Uhr. Nachmeldungen sind aus organisatorischen Gründen leider nicht möglich. Ziel der heurigen Fahrt ist das Zillertal. Die Jause wird beim »Dörfiwirt« in Hain- zenberg eingenommen, die Vorabendmes- se in Zell am Ziller gefeiert, weil die Wall- fahrtskirche am Hainzenberg für die gro- ße Gruppe zu klein ist. Die Rückkehr ist zwischen 19 und 19.30 Uhr vorgesehen.
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