Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Mai 1981 Urs Krause mit 6:1 und 6:2 gegen Schmit- ter. Bruno Staudach gelang ein 6:4- und 6:3-Erfolg über Aigner. Somit stand es nach den Einzelnen 4:2 für St. Johann. Hier beweist sich wieder einmal, daß in St. Johann sehr gute Ein- zelspieler zu Hause sind, und sehr wenig Doppel trainiert wird. Zwei Doppel wurden verjuxt und eines hart gewonnen. Endstand also 5:4 für St. Johann in Tirol. Die dritte Mannschaft hatte Kössen II zu Gast. Etwas verunsichert durch die un- nötige Niederlage gegen Ebbs mit 4:5 vom vergangenen Wochenende begannen die Heimischen etwas nervös, was sich jedoch mit Fortdauer der Spiele legte. Sigi Wachel verlor unglücklich im Kampf der beiden Ersten gegen Willi An- gerer im dritten Satz mit 4:6. Dagegen hatte Ossi Priglinger Glücksgöttin For- tuna auf seiner Seite und gewann im drit- ten Satz mit 7:5 gegen Ing. Herbert Rot- tenspacher. Klare Siege gingen an Tho- mas Jank (6:0, 6:2 gegen Schroll Albin), Wasti Viertl (6:2, 6:0 gegen Hans Sturm), Rudi Pigneter (6:3, 6:1 gegen Schroll Albin jun.). Die Sensation brachte aber Thomas Plattner. Mit seinen 12 Jahren (der klein- ste unserer jungen Jugendtruppe) mußte er gegen einen Erwachsenen spielen. Da- vid gegen Goliath hätte man diese Partie nennen können. Jedoch David war der Bessere. Er gewann mit 6:2 und 6:3. Herz- lichen Glückwunsch Thomas. Die Doppels gingen dann mit 2:1 an St. Johann, womit der Endstand von 7:2 für St. Johann hergestellt wurde. Hier soll auch Michael Märkl erwähnt werden, der im Doppel eine ausgezeichnete Leistung bot, und für diesen Sieg das Seine dazuge- tan hat. Die Damenmannschaft verlor in Kitz- bühel unglücklich mit 2:5, wobei die Punkte für St. Johann Helga Schweiberl und Bertie Mair holten, Frau Edith Huber verlor knapp in drei Sätzen. Auch die Doppels holten die Damen aus Kitzbühel und sorgten für den Endstand von 5:2 für ihr Team. Großes Preisranggeln in Kirchberg Am Sonntag, den 31. Mai 1981, findet in Kirchberg (Nähe Tennishalle) ein gro- ßes Preisranggeln statt. Geranggelt wird in zwei Jugend- und drei Schülerklassen sowie in vier allgemeinen Klassen. Separat ausgeranggelt wird die Gaisbergtrophäe und erstmals der Hogmoar vom Bezirk Kitzbühel. Da diese Veranstaltung zur Alpencup- Wertung zählt, werden Ranggler aus Nord-, Süd-, Osttirol, Salzburg und Bayern erwartet. Beginn: 13 Uhr. Auf Ihren Besuch freut sich der Judo- club-Raiffeisen Kirchberg als Veranstal- ter. Mei Gaschtiarei Mia krat't, daß is an voraus wißt fast nix. Ois iss ma ummasist. Was i a opölz, kaf und sätz: ois weascht's ma hi, oda saulötz. 1 woaß's, dru bin i sölba schuld. Mia feiht zun Gaschtin die Geduid. Ja, die Geduid und no dazua da rechti Friedn und die Ruah. Mei Weibi is a Stadlerin und hat fi so was a koan Sinn. Sie hat öppa koan Uvastond, aba zan Gaschtin halt koa Hand. 1 seim, wei i halt ni vü ku, bi ost an Langs a wenk z'früah dru. Da sötz i was und döck's fit zua und wann da Reif kimb a da Fruah is's meahra hi. 1 hab an Zoun statt daß i ufongat vo voun, kimb dös und dös und dös dazwischn und wann i Zeit hab, gehrifischn. Frag i an Gärtna zwengs da Labn hoaßt's: no is-'s z'früah, dös kust ma glabn. No send die Eismanda nit gwesn. A Woch drauf spada frißt an Besn, kimmst hi zum Gärtna, aft sagg dea: Ha! Etz iss zpat, mia hamb nix meah. Da hüft koa Schimpfn meah, koa Fluachn, muaßt da da dös ausgsuacht Glump zammsuachn. So kimb be mia af d' Wedaseit a Blume, dö koan Regn daleid und ausschau' tuat's af insra Labn, daß i mi oft ben viigeh' scham. Mit d'Astern a mein Blumenbött hin i genau dös gieichi Gfrött. Zeascht z'früah, dann z 'spat, aft gehn's ma ei'. Dös is, wannst Blumen meggst, nit fei! Die Nagei hun i extrig gearn. Dös liegt vielleicht an insra Eardn oda geits sist halt an Zinnoba, daß's blüahnd bei ins eascht an Oktoba. Sätz i Clematis hi zan Haus, frißt ma die Wuschzn gach a Maus, und sötz i Rosn auf a Nei's aft kimb da Mehltau nach die Leis. Amoi hun i zwoa Keaschbamm bedlt, dö hat ma oana schö vaedlt. Oa Keasch is dru gwen, 's dritti Jahr, dö af da oan Seit u-preckt war. Recht guat iss gwen, die halbi Keasch! Die Keaschbam seim send hiwordn feascht. Wia's Haus is baut gwen, hun i ziötzt a fünf a söchs Spalierbamm gsötzt. Da war i guating zwanzg Jahr jiinga. »Derf i an Freilein Biarn mitbringa?« hat's Diandl gfragg, 1 hu 's dalabb', zu deasn Zeit hun is no glabb, daß's dös a ogeit, was i pflanz'. Den Glabn hun i valoun heit ganz. Die Mätz is föschtig von Studiern und 's Freilein boat no af die Biarn. Es send scho Biarn dru a niads Jahr aba halt leida krad a paar. Stoahöscht und spear. A Stuck a neini hun i amois um 's Zuaschneibn eini an Köia, daß s' doscht o-liegn sohn. Die oan hamb d'Nachbakinda gstoin. Wia s'runzlat warnd, sagg s' Weibi flott: »Is's a gleich, mach ma a Kompott?« Dös hamma an an Wöckgias tu, hamm ma af d'Feischtag was davu. Wia i aft ums Kompott bi gloffn, war's leida hi, weil's Glas war offn. So bin i um die Biarn nix z'neidn, muaß fünf moi d'Wassatrieb oschneidn, oi Jahr, wei' i sist gach be d'Fensta nimma aussisach. Mit d'Weichseln hun 1 a ugfonga, da iss ma um nix bössa gonga. Beim Zau' an Schneeball und an Flieda druckt ma da Schnee von Schneepfluag nieda. Da Radi und dös ona Gmüaß weascht a nix Gscheits, we is z'wenk giaß. Und is ma da Salot aufgschossen, hoaßt's glei, den hast zvü gossn. Die Gurkn wearnd ma oiwei hantig und i bi selbstvaständlich grantig. 's Kraut is voi Würm und d'Staudn voi Läus', aft kimb mia vii, mia tuat si's z'fieJ3. Kohlrabi hoizig, faul da Zwiefi. Kuschz gsagg: von Kröss bis zum Antivi, die Astern, Nelken und Narzissn: mia weascht nix Gscheits, ois geht's ma gschissn. Daß go nix wochsat, wa nit wahr: da Hennadarm krat't wundabar und schwadig is, wiast's fit leicht sixt mei Löwenzahn, und is dös nixt? Trotz oidem hun i jedazeit a mit da Gaschtlarei a Freid, vastehst, fit öppa mit da meining, na mit da deining und da deining. Mit dem, wia jeda sich bemüaht, daß s' ummandum ois wachst und blüaht. Zun uschaugn selba gfallnd mia an enkri Bamm und enkri Blüah. Und froah bin i, daß i dös Gmuas dös was enk wachst, fit essn muaß. Und ganz fou bin i, daß dös Land sÖ schö is, und so schö benand! Brixntoiarisch, ffl. Band »Dalebb', dafragg' und eichigsagg Heitere und besinnliche Gedichte in Brixentaler Mundart von Herbert Jordan (Ritzerdruck Gogel, Kitzbühel) Erhältlich beim Verfasser und im heimischen Buchhandel.
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