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Seite 44 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Juni 1981 Entsprechend dieser Zielsetzung haben Bürgermeister Fritz Astl und Fremdenver- kehrsverbandsobmann Ing. Sigmund Hanser in ihren Gremien eine Themen- auswahl vorgelegt und folgende Punkte für die erste gemeinsame Sitzung zur Dis- kussion gestellt: Raumprobleme des Fremdenverkehrsver- bandes und der Gemeinde gemeinsamer Bauernhof Serviceeinrichtungen und deren gemeinsa- me Finanzierung Beteiligung bei außergewöhnlichen Ver- anstaltungen und Werbemaßnahmen Das brennendste Problem zeigt sich täglich im Gemeindehaus durch die über- aus beengte Raumsituation, Gemeinde und Fremdenverkehrsverband sind prak- tisch am Ende ihrer Bürokapazität ange- langt. Die Diskussion verdeutlicht, daß ei- ne befriedigende Lösung für alle Beteilig- ten dadurch gefunden werden könnte, wenn der Fremdenverkehrsverband in ein nächstes frei werdendes entsprechendes Lokal im Zentrum des Dorfes umsiedeln würde. Neben einer Reihe zu berücksichtigen- der Gesichtspunkte kommt jedoch dem erforderlichen Mindestraumbedarf des Fremdenverkehrsverbandes größte Be- deutung zu. Es ist an einen repräsentativen Schalter- raum gedacht, zwei separaten Büroräu- men, von denen einer zugleich als Sit- zungszimmer verwendbar sein müßte, Lese- und Aufenthaltsraum, sowie ent- sprechende Archivierungsmöglichkeiten. Für die Ausgabe der Skipässe müßte den Liftgesellschaften eine entsprechende Räumlichkeit reserviert werden, weiters dem Tiroler Landesreisebüro, welches mit dem Fremdenverkehrsverband in Perso- nalunion arbeitet, ausreichend Platz ein- geräumt werden. Die Versammlung kommt zum Ergeb- nis, daß der Obmann des Fremdenver- kehrsverbandes mit dem Lokaleigentümer Vorverhandlungen führen solle, eine Ko- stenbeteiligung der Gemeinde bei den Umbaumaßnahmen wäre vorstellbar. Das Fehlen eines Bauhofes brennt seit Jahren Gemeinde und Fremdenverkehrs- verband unter den Nägeln. Teure Gerät- schaften und Material lagern auf einer Vielzahl von Plätzen, oft unter unhaltba- ren Umständen. Dieser Mißstand er- schwert ein koordiniertes Abwickeln der Außenarbeiten, abgesehen von den un- schätzbaren Schäden, welche durch die unsachgemäße Lagerung, an Maschinen und Material entstehen. Die Versadmlung erteilt dem Bürger- meister den Auftrag, das Vorhaben Bau- hof vehement in Angriff zu nehmen, um zumindest noch im heurigen Jahr den Grundstücksankauf über die Bühne zu bringen. Im Zusammenhang mit den Serviceein- richtungen und deren gemeinsame Finan- zierung gelangen Gemeinderat und Frem- denverkehrsverbandsausschuß zur einhel- ligen Ansicht, daß sich die bisherige Form der Abwicklung sehr bewährt hat und man künftig diese Vorgangsweise beibe- halten will. Sich ergebende Erfordernisse werden jeweils in einem gemeinsamen Serviceausschuß beraten und die Finan- zierung beschlossen. Ähnlich verhält es sich bei der Beteili- gung an außergewöhnlichen Veranstal- tungen und Werbemaßnahmen. Der Ge- meinderat widmet den Werbebemühun- gen des Fremdenverkehrsverbandes größ- tes Interesse und wird diese Bemühungen fallweise durch entsprechende Zuschüsse unterstützen. Bürgermeister Fritz Astl und Fremden- verkehrsverbandsobmann Ing. Sigmund Hanser, beschließen die Sitzung nicht oh- Anton Flecksberger: Hannes Oberhauser - Am 12. Mai 1629 verlieh der Tiroler Landesfürst Erzherzog Leopold V. dem Hannes Oberhauser, Holzmeister der Kössenthaler Berg- und Schmelzwerke in Jochberg, ein Wappen. Am 2. November 1626 hatte Hannes Oberhauser zu Ober- hausen im Gericht Kitzbühel um Wappen- und Siegelfreiheit angesucht. Die Verlei- hung erfolgte also nach zweieinhalb Jah- ren. Bei der Erhebung und Beschreibung der Feuerstätten (Häuser) in der Herrschaft Kitzbühel im Jahre 1615 war Hannes Oberhauser zu Oberhausen Vierteiler (Hauptmann) des Jochberger Viertls der Gerichtsgemeinde Kitzbühel. Das Gericht Kitzbühel war 1615 in sechs Viertel (Hauptmannschaften) und diese in insgesamt 36 Wercharte (Gemein- den) eingeteilt. Dem Jochberger Haupt- mann (Viertelmann) unterstanden die Wercharter (Ausschußmänner) der Hasl- wander, Oberhauser, Auringer, Hennta- ler und Kochinger Bauern. Heute ist die Oberhauser Werchart eine eigene Gemeinde Jochberg. Die Haslwan- der Werchart, die Kochinger Werchart und die halbe Auringer Werchart wurden zu einer Gemeinde Aurach zusammenge- legt, während die andere halbe Auringer Werchart und die Henntaler Werchart zur Gemeinde Kitzbühel-Land kamen. Das Werchart-Amt ging jährlich von Hof zu Hof. Verzeichnisse der Reihenfol- ge befinden sich im Pfarrarchiv Aurach (Auringer Werchart) und im Hausarchiv von Klostermauring (Henntaler Werch- art) in Kitzbühel. Den Vierteilern und Werchartern - als Organe der bäuerli- chen Selbstverwaltung - übergeordnet waren die Amtmänner von Oberndorf (für das Oberamt) und von Kirchdorf (für das Unteramt). Hannes Oberhauser muß ein hochange- sehener Mann gewesen sein, da er nicht nur landesfürstliche Lehen, Wappen- und Siegelfreiheiten erhielt, sondern auch im Hof- und Hausnamen »Hansler« im Wei- ler Oberhausen sich »verewigt« hat. 1631 ist der Wappen- und siegelfreie Mann ge- ne vorher ihrer. Freude darüber Ausdruck zu verleihen, daß die Gespräche bei dieser ersten Zusammenkunft einen so angeneh- men und sachlichen Verlauf genommen haben. Diese Art der Kommunikation sollte fortgesetzt werden und man beschließt, mglichst zweimal im Jahr zusammenzu- treffen, um gemeinsame Probleme auf breiter Basis zu diskutieren und dadurch ein Informationsinstrument zu schaffen, zum Wohle des gesamten Dorfes und im Sinne einer gedeihlichen Weiterentwick- lung des Hauptwirtschaftszweiges von Kössen, dem Fremdenverkehr. sto-ben. Verheiratet war er mit Anna He- chenberger. 1615 standen in dem aus einem Urhof entstandenen Weiler Oberhausen, der na- mengebend für die ganze Werchart wur- de, vier Höfe und Häuser, als deren Besit- zer Paul Hirtl, Andre Khoidl, Hannes Oberhauser und Urban Pächler aufschei- nen. Ein Nachkomme Hannes Oberhausers in der zehnten Generation ist der in Wien lebende Genealoge Dipl.-Volkswirt Dr. Otto Oberhauser, Verfasser der Abhand- lung »Feuerstätten im Landgericht Kitz- bühel um das Jahr 1615« im Jahrbuch der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft »Adler«, Jahrgang 1971/1973, 3. Folge, Band 8. ••4 Ausschreibung für den Erzbischof- Rohracher-Studjenfonds 1983 Wie der Protektor des Erzbischof- Rohracher-Studienfonds, der derzeitige Salzburger Erzbischof DDr. Karl Berg, bekannt gibt, hat das Kuratorium des »Er zbischof-Rohracher-Studienfonds« beschlossen, hervorragende Arbeiten zur Bewältigung der pastoralen Aufgaben der Erzdiözese sowie zur Forschung der Kir- chengeschichte, des Kirchenrechtes, der Kunst- und Musikgeschichte der Salzbur- ger Kirche auszuzeichnen. Die Preise sind in der Höhe von S 12.000.—, 5 10.000.— und S 8.000.— vorgesehen. Es bleibt dem Kuratorium vorbehalten, sie abzuändern. Um die Preise kann sich jeder bewerben, dessen Arbeit auf wissenschaftlicher Basis er- stellt wurde. Die Arbeiten sind in zweifacher Ausfer- tigung bis 30. März 1983 beim »Erzbischof-RohracherStudjenfonds< 5010 Salzburg, Kapitelplatz 2, einzurei- chen. Ein Exemplar verbleibt dem Fonds. Beizuschließen ist ein persönliches Bewer- bungsschreiben mit Lebenslauf und der Angabe, bei welchen anderen Stellen um Auszeichnung bzw. Unterstützung ange- sucht wurde. Die Fertigstellung der Arbeit Hauptmann in Jochberg ri
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