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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Juni 1981 Frankreich ist wirklich eine Reise wert! Zweite Busreise nach Rueil-Malmaison mit Besuch des Loiretales ein großer Erfolg - Die Kontakte vertiefen sich Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel (HP). - Dienstag, 26. Mai, 19 Uhr, Kitzbühel, Tiroler Landesreisebüro: Prä- zise und pünktlich startet der bequeme Reisebus Richtung Paris. Und pünktlich und präzis hält er dank vorbildlicher Rei- seleitung und Fahrleistung des Teams Gerhard Resch und Fred Srubar, sowie auch dank der Disziplin seiner 34 Teilneh- mer das komplette Programm durch, was gar nicht hoch genug zu loben ist. Denn so gibt es keine technischen Probleme und die positiven Seiten der gemeinsamen Busreise treten angenehm zutage: Wir sind in Kürze eine fröhliche Ge- meinschaft, die die Unbequemlichkeit der ersten Nacht im Bus klaglos übersteht und die frühe Fahrt durch das schöne Lothrin- gen genießt. Hier bereits zeigt sich - wo- für wir ihm während der ganzen Fahrt im- mer wieder spontan danken - wie gut un- ser Reiseleiter versteht, uns das Land, das wir durchfahren, durch seine geschichtli- chen und kulturellen Erläuterungen nahe- zubringen. Erste Station Reims: die französischen Zungen, soweit vorhanden, werden in Gang gebracht, die ersten »baguettes« und »croissants« verkostet, hie und da perlt schon der Champagner. Dann nimmt uns der mächtige Krönungsdom der französischen Könige in sein mysti- sches Himmelsstreben auf. Eine gute Stunde später landet der gei- stige Höhenflug 90 Stufen tief im kalkhal- tigen Boden von Epernay in den sehr erd- verbundenen Sektkellern des Hauses »Mercier«. 22 Millionen Flaschen Cham- pagner in Gewölben von 16 km Länge - und »Mercier« ist nur eine von minde- stens 5 gleichgroßen Firmen der Stadt! Die Champagne weiß, was sie Frankreichs Ruf schuldig ist. Knapp nach 13 Uhr ist auch das größte Problem dieses Tages, die Durchquerung von Paris, gemeistert, und Rueil-Malmai- son, unsere liebenswerte Schwesternstadt nimmt uns auf. Erfreut bemerkt man, wie gute persönliche Kontakte sich bereits zwischen mehreren Familien hier und dort geknüpft haben. Ein beachtlicher Teil un- serer Schar wird schon von Gastfreunden begrüßt, andere schließen erst Kontakt, die Unabhängigen ziehen ins Hotel. Was sind eineinhalb Tage in Rueil, noch dazu bei Regen - man muß die Nächte zu Hilfe nehmen, um allen Pro- grammpunkten und Einladungen nachzu- kommen. Die »amis de jumelage«, der Partnerschaftsklub Rueil's unter Leitung von Mine. Claudie Rouzeval überbietet sich, wie immer, an Gastfreundschaft. Nicht nur, daß man uns schon bei der Organisation der Fahrt auf's Beste unter- stützt hat, man veranstaltet einen gemein- samen Abend, begleitet uns nach Versail- les und Paris und sogar noch am nächsten Tag nach Chartres, an die Loire und nach Orlans. Ein herrlicher Tag, dieser Freitag, an dem sich uns die »Douce France«, das Herz Frankreichs, das Loiretal in all sei- ner Lieblichkeit offenbart. Aber zuerst Chartres: eine kleine Stadt, die einst unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte und Mittel die schönste gotische Kathedrale Frankreichs erbaute, rich- tunggebend für alle ihre Schwestern, ein klarer, steingewordener Gottesgedanke. Dann das Tal der Loire: Hier reihten die Könige Frankreichs und ihre Vasallen die herrlichen Schlösser wie Perlen an die Kette des Flusses. Wir besichtigen drei da- von und träumen nachts von Königsmor- den, Bildnissen und Gobelins. Zuvor aber feiern wir Abschied von unseren Freun- den aus Rueil und haben kaum mehr Zeit, das entzückende Orlans anzuschauen. Für unseren letzten Tag hat Frankreich sich einen strahlenden Himmel ausge- dacht: ein letztes Wasserschloß an der Loire, dann Chablis mit seinem berühm- ten trockenen Weißwein, das reizende Beaune im Herzen Burgunds, dann über den Jura in die Schweiz. - Welche Fülle von Eindrücken, welcher Reichtum an ge- schichtlichen Erinnerungen, baulichen und landschaftlichen Schönheiten in ei- nem weiten, oft fast unbewohnten Land! Nicht nur Paris, ganz Frankreich ist wirklich eine Reise wert! Wir stellen es al- le fest, als wir am Abend in Basel fröhlich Geburtstag und Abschied feiern, während enttäuschte englische Fußball-Schlachten- bummler eine Offensive gegen die schöne alte Stadt starten. Als der Bus am letzten Tag Inns- bruck in Richtung Unterland durchquert, keimt leise Wehmut auf. Die kleine Ulli bekämpft sie geschickt und verkündet durch's Mikrophon: »Die ganze Fahrt war einfach Spitze!« Da hält keiner den Beifall zurück. Man dankt dem Reiselei- ter und dem Fahrer, sie haben es redlich verdient. Aber auch die Crew war in Ord- nung: Freunde verlassen den Bus und wollen wieder zusammenkommen, Freun- de untereinander und Freunde der Part- nerschaft, die es ermöglicht hat, daß diese Fahrt mehr wurde als eine übliche Reise in ein anderes Land. Das wollen wir nicht vergessen und uns bemühen, den von un- serer Stadt so dankenswert eingeschlage- nen Weg auszubauen. Laßt uns alle mithelfen, wenn im Herbst unsere Freunde aus Rueil zu uns kommen, sie so aufzunehmen und zu empfangen, daß sie ihrerseits sagen kön- nen: Kitzbühel, Tirol und Osterreich sind wirklich eine Reise wert! Feuernotruf Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Am Dienstag, 16. Juni, steht eine grö- ßere Wanderung auf dem Programm der Seniorenwandergruppe. Frau Rosa Hofer führt von Kössen nach Klobenstein. Ab- fahrt mit dem Postauto um 11.45 Uhr ab Griesgasse - gegenüber dem neuen Park- platz - 11.48 Uhr ab Feuerwehrplatz, 11.53 Uhr ab Bahnhof. Die Seniorenwandergruppe ladet alle Kitzbüheler Senioren ein, die Wanderung mitzumachen. Unser Landestreffen findet - wie schon angekündigt - am 21. Juni in Achenkirch statt. Nach den Festlichkei- ten, die um 9.30 Uhr beginnen, machen wir einen Ausflug ins Bayerische. Wir fahren: Tegernsee - Miesbach - Schlier- see - Bayrischzell - Thiersee - Kuf- stein - Kitzbühel. Abfahrt um 7.30 Uhr ab Badhaus - Feuerwehrplatz - Fischlechnerplatz - Siedlung Frieden. Fahrpreis inclusive Jau- se in Achenkirch S 120.—, Nichtmitglie- der bezahlen S 140.—. Anmeldung bitte im Geschäft Rudl-Menz (gegenüber der Post, Tel. 23 98). Nehmt bitte Eure Freunde und Bekann- ten mit, das große Treffen ist eine sehr schöne Feier, der anschließende Ausflug bietet viel Sehenswertes. Das Landesreise- büro ist uns mit dem Preis weitgehendst entgegengekommen. Unser Herr Landessekretär Kritzinger erhofft sich eine rege Teilnahme. Bitte Reisepaß nicht vergessen. Eure Obfrau Mitzi Fröhlich .......••••••••••••••••••• Kitzbüheler Gruppen bei den Tiroler Spieltagen Der Landesverband Tirol für Schul- spiel, Jugendspiel und Amateurtheater veranstaltete in Innsbruck wieder Tiroler Spieltage. Dazu waren die Spielgruppe der Hauptschule Kitzbühel 1 und eine aus ihr hervorgegangene Jugendspielgruppe eingeladen. Die beiden Kitzbüheler Grup- pen, die von Fachlehrer Günther Kaiser geleitet werden, hatten zwei Aufführun- gen in der Rennerschule und erhielten aus- gezeichnete Kritiken. Die Spielgruppe der HS 1 gab den Ein- akter »Hurra, wir haben ein Gespenst geerbt!«, die Jugend-Theaterspielgruppe spielte den lustigen Einakter »Das Millio- nending<. Beide Gruppen spielen am Samstag, 4. Juli, im Kolpingsaal, wobei die in Inns- bruck mit großem Erfolg gegebenen Ein- akter aufgeführt werden.
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