Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Juni 1981 Krankenhaus der Stadt Kitzbühel Investitionsspenden zur Ergänzung unserer Angiographie-Ausstattung 396.902 Stand vom 12. Mai 1981 Neue Spender: 200.— Blumenspende für Frau Kathi Walter, Kitzbühel, von Maria Krall, Kitzbühel, Klausnerfeld 4 500.— Blumenspende für Frau Kathari- na Walter, Kitzbühel, von Grete Schachner, Kitzbühel 200.— Turnverein Kitzbühel zum Geden- ken an Hans Lackner, Brücken- Wirt, St. Johann in Tirol 400.— Blumenspende für Frau Kathari- na Walter, Kitzbühel, von Grand- ner/Eppensteiner, Kitzbühel 300.— Blumenspende für Frau Kathi Walter, Kitzbühel, von Grete Raaber, Kitzbühel, Wegscheid- gasse 16 300.— Kranzablöse für Frau Notar Luise Berger, Kitzbühel, von Siegfried Faller sen. und jun., Kitzbühel 500.— Kranzspende für Notarswitwe Luise Berger, Kitzbühel, von Ber- ta Kindi, Kitzbühel, Josef-Pirchl- Straße 47 500.— In liebem Gedenken an Frau Lui- se Berger, Kitzbühel, von Rosi Prantl und Hildegard Planer, Kitzbühel 399.802 Stand vom 24. Juni 1981 Wissenschaftliche Erfolge eines Kitzbühelers Kitzbühel hat sich als Heimstätte gro- ßer Sportler weltweiten Ruhm erworben. Daß unsere Stadt aber auch Mitbürger be- herbergt, die über die Grenzen unseres Landes hinaus auf wissenschaftlichem Gebiet Beachtung finden, dürfte weniger bekannt sein. Einer von diesen ist Architekt und Stadtplaner Dipl.-Ing. Jörg Meise, dessen Arbeiten in den letzten Monaten gleich in zweifacher Hinsicht erfolggekrönt waren: Sein vor einigen Monaten in einem westdeuschen Verlag erschienenes Buch »Stadt- und Regionalplanung: Ein Metho- denhandbuch« hat in der Fachwelt ein wei- tes Echo hervorgerufen. In diesem Buch bringt der Autor alle seine Studien und praktischen Erfahrungen ein, die er sich in den USA als Absolvent der Abteilung für Stadt- und Regionalplanung, als Dis- sertant für Verkehrsingenieurwesen, bei seiner Lehrtätigkeit in den USA und in der BRD, als wissenschaftlicher Mitarbei- ter in Forschungsinstituten, technischen Universitäten sowie im öffentlichen Dienst in den letzten 15 Jahren erworben hat. »Diese Erfahrungen«, so schreibt der bekannte deutsche Städtebauprofessor T. Sieverts, »bilden die solide Grundlage für eine ausgewogene Dauerstellung, die ei- nerseits eine Art Lehrbuch der Methoden vorteilhafter im Fachgeschäft in der Stadt- und Regionalplanung gewor- den ist, andererseits ein Handbuch auf wissenschaftlicher Grundlage, aus dem der Planungspraktiker unmittelbar einzel- ne Methoden entnehmen kann.« Die re- nommierte Fachzeitschrift »Stadtbau- welt« spricht u.a. von einem »material- und beispielreichen und vor allem kom- petent gemachten Fachbuch«. Eine ande- re schreibt: »Dieses Methodenhandbuch sollte bei keinem Planer fehlen.« Die Ar- beit ist empfohlene Literatur an einigen Raumplanungsinstituten, wie an der tech- nischen Universität Wien und wird auf Grund der großen Nachfrage eine zweite Auflage sowie voraussichtlich eine Über- setzung ins Englische erfahren. Der Beweis, daß die von ihm vertrete- nen wissenschaftlichen Methoden tatsäch- lich Hilfestellung für die praktische Poli- tik, für die Bewältigung aktueller Proble- me, leisten können, ist ihm als Berater des bayerischen Staatsministeriums für Lan- desentwicklung und Umweltfragen gelun- gen. Das von ihm federführend entwickel- te Computermodell, welches die Voraus- schätzung der künftigen Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung Bayerns und seiner Regionen zum Inhalt hat, wurde nun in einem vergleichenden Untersu- chungsbericht des Bonner Forschungsmi- nisteriums als fortschrittlichstes aller vor- handenen Prognoseinstrumente bezeich- net. In diesem Modell werden die wichtig- sten Größen der Wirtschaftsentwicklung und des demografischen Bereichs durch eine Vielzahl mathematischer Gleichun- gen verknüpft, um so die Entwicklung am Arbeitsmarkt sowie die künftigen sozialen und demografischen Verschiebungen zwi- schen den Teilräumen Bayerns voraus- schätzen zu können. Das westdeutsche Bundesforschungsministerium plant, den von Dipl.-Ing. Jörg Meise entwickelten Prognosesatz in einer groß angelegten Studie für alle Länder der Bundesrepublik nachzuvollziehen, um so die schwierigen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklun- gen der kommenden Jahre vorausschauen- der und zielgerechter beeinflussen zu kön- nen. Kitzbüheler Wandertip Über den Fleiding zum Nazlberg Heute raten wir Ihnen zu einer länge- ren, aber interessanten Route. Wir starten beim Gaisberglift in Kirchberg und stei- gen von der Bergstation über Bärstättalm und Kobinger Hütte (neben dem Harlaß- anger) zum Alpengasthof »Wiegenalm« auf. Die längere Strecke führt nun hinter dem Gampenkogel zum Brennhornhaus, zur Fleidingalm (oder über den Fleiding, 1896 m) zur Alpenrosenhütte am obersten Nachtsöllberg (richtiger Nazlberg). Von dort fahren wir mit dem Lift nach We- stendorf ab. Das Besondere an dieser Tour ist ab heuer, daß die Bergfahrkarte für den Gaisberglift als Talfahrkarte beim Alpen- rosenlift verwendet werden kann. Auch der Gast, der in Westendorf auffährt und in Kirchberg sich vom Gaisberglift ins Tal gondeln läßt - die Aussicht ist einma- lig - braucht nicht extra für die Abfahrt zu bezahlen, wenn er eine gültige Berg- fahrkarte abgibt. Auch die Sommerfe- rienpässe werden für die Talfahrt in We- stendorf anerkannt. Probleme ergeben sich mit dem Fahr- plan. Wir sind, wenn wir diese Rundtour machen, auch öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Fahrplan: Mit dem Postauto fast bis zur Talsta- tion in Kirchberg: Abfahrt ab Kitzbühel- Reischhof um 8.10 Uhr (werktags) oder 9.35 Uhr. Gaisberglift: 8.30 bis 11.45 Uhr. Bahnauto ab Westendorf-Ortsmitte (Sennerei): 12.53 Uhr, 14.13 Uhr, 15.53 Uhr, 16.53 Uhr oder 17.53 Uhr. Wagners Wanderbuch von Brixen im Thale (1964) empfiehlt dem Bergwanderer in Verbindung mit der Rundtour die Be- steigung des Fleiding (1896 m) und des Gampenkogels (1960 m). Der Fleiding sollte in Verbindung mit dem Nachtsöllberg (Nazlberg) mitgenom- men werden. Die Besteigung des Fleiding von der Fleidingalm erfordert nur etwa 20 Minuten. Die Kammüberschreitung Gais- berg - Wiege - Gampenkogel - Flei- ding - Nachtsöllberg ist unschwer, erfor- dert aber eine Stunde Mehrzeit. Der Gampenkogel wird meist vom Brechhorn aus erstiegen. Seine Flanken zieren blumige Almwiesen mit dem so sel- tenen gelben und blauen Enzian. Der Ab- stiegsweg führt direkt zur Fleidingalm. Der Gampenkogel sichert eine schöne Aussicht nach Brixen und einfach da- durch, daß der grüne Kegel der höchste Berg in der Runde um den Brixenbachgra- ben ist. Schont die Blumenwelt! Jetzt beginnt nicht nur die große Zeit der Kletterer, sondern auch der Bergwan- derer, die in den Höhenlagen noch viele Bergblumen vorfinden. Freuen Sie sich an der Blumenpracht, aber lassen Sie jede ge- schützte Pflanze in Ruhe und pflücken Sie von anderen Blumen nur einige Stücke. Ein Strauß wird nicht dadurch schön, daß er aus einer riesigen Anzahl von Blüten besteht, eine Bergblume wirkt auch und stellt einen Gruß dar, wenn man nur eini- ge schöne Exemplare mitgenommen hat. Die Almen sind bestoßen. Lassen Sie das Weidevieh in Ruhe und schließen Sie jeden Gatter, den Sie geschlossen vorge- funden haben.
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