Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Juni 1981 wurde im engsten familiären Kreise im Beisein von Bezirkshauptmann Dr. Hans-Heinz Höfle und Bürgermeister M. Nothegger im Gasthof zum Wintersteller gefeiert. Bald nach diesem Feste verschlechterte sich der Gesundheitszustand zusehends und er mußte sich zu Ostern 1981 in Spi- talspflege begeben, doch war der letzte Heimgang unvermeidbar. Anläßlich der Beerdigung auf dem schönen Ortsfriedhof in Kirchdorf erwie- sen ihm die Musikkapelle Kirchdorf, die Schützenkompanie Kirchdorf, die Heim- kehrerkameradschaft Kirchdorf und die Feuerwehren von Kirchdorf und Erpfen- dorf neben dem örtlichen Gemeinderat und zahlreichen Persönlichkeiten des öf- fentlichen Lebens, ein letztes ehrendes Geleit. Möge er in seinem Grabe, das direkt ne- ben dem von ihm durch über 50 Jahre be- wirtschafteten Hausfeld liegt, die letzte Ruhe finden. Kupfermine Oberndorf in neuem Kleid Jetzt gemütliche Wein- und Tanzdiele Der heurige Sommer bringt der Kupfer- mine in Oberndorf ein neues Unterhal- tungsgebiet. Sie wurde zur Wein- und Tanzdiele umgestaltet. So werden dort ab 27. Juni einmal keine heißen »Scheiben« und Disco-Sound »serviert«, sondern vielmehr gesellige Stimmung im Kreise al- ler dazugehörigen Dinge wie ausgesuchte Weine und ländliche Musik. Sicherlich bietet die Kupfermine einen guten Rah- men für diese Neuerung und zahlreiche Gäste werden die Umkehr zum gemütli- chen Beisammensein im Folklorestil be- grüßen. So ist auch in weiterer Folge an Jodlerabende und ähnlichen Volkstums- darbietungen gedacht. Täglich ab 20.30 Uhr wird dort (im Hotel »Lindner«) offen sein. Als Unterhaltungs- und Tanzkapelle konnten die »Seespatzen« - Helli und Wast - verpflichtet werden, die ab Sams- tag, 27. Juni, in Aktion treten. Wie man hört, sind die beiden richtige Stimmungs- kanonen. Immer »Tag der offenen Tür« im Therapiezentrum der Lebenshilfe in Oberndorf Diese Gelegenheit nützte die 4. Volks- schulklasse Kitzbühel mit Frau Direktor Elisabeth Erharter. Die Kinderschar, 32 Mädchen und Buben, stand wohl etwas verzagt vor unserem Heim, aber das än- derte sich bald. Nach der Besichtigung des Hauses, die alle Besucher sichtlich beein- druckt hat, setzte man sich gemeinsam mit unseren Jugehdlichen an einen Tisch und es wurde eifrigst gebastelt und ge- werkt. Viel zu schnell verging die Zeit. Mit dem Versprechen, bald wiederzukom- men, gingen die Kitzbüheler Kinder wie- der nach Hause. Nachdenklich blieb ich zurück. Warum kommen nicht mehr Schulklassen zu uns? Die Fehler, die man auch heute noch in der Öffentlichkeit macht, sehe ich darin, weil man nie ge- lernt hat, mit behinderten Menschen um- zugehen. Solche gemeinsame Stunden könnten viele Vorurteile abbauen. Wir danken dieser Volksschulklasse Kitzbühel für diesen Besuch, diesen ersten Schritt der Begegnung mit Behinderten. Diese Mädchen und Buben waren auch beim Verkauf der Klebe-Pickerin die Eifrig- sten. Das Interesse, unser Sozialheim zu be- suchen, ist sehr groß. Kaum ein Werk kann den Begriff der Gemeinschaftsarbeit für sich mehr in Anspruch nehmen als das Behinderten-Zentrum in Oberndorf. In Irgendeiner Form hat fast jeder sein »Scherflein« dazu beigetragen. Nun will man sehen, ob sich die Bewohner in die- sem Heim auch wohlfühlen, ob der große Einsatz sich gelohnt hat und sich weiter lohnt. Wir sind ja mit dem Innenausbau immer noch beschäftigt. Die Frauen der ev. Kirchengemein- schaft besuchten das Therapiezentrum und waren eifrige Käufer der selbstge- machten Sachen aus der Heimwerkstätte. Der Gemeinderat Oberndorf mit Bür- germeister Ok.-Rat Franz Höck kam ge- schlossen zum Besuch. Sehr viele Männer aus diesen Reihen haben beim Bau tat- kräftig mitgeholfen. Aber auch das gute Einvernehmen mit der Bevölkerung in Oberndorf ist nicht zuletzt auf die positi- ve Einstellung der Gemeindeführung zum Behindertenproblem zurückzuführen. Dieses recht angenehme Verhältnis in ei- ner Dorfgemeinschaft ist gerade für uns Betreuer sehr wichtig. Es ist nicht immer leicht, auch wenn man weiß, wie man den behinderten Menschen helfen kann, so bedarf es noch einer großen menschlichen Anstrengung und Geduld, um den Behin- derten die Chance zu einem auch men- schenwürdigen Leben in unserer gesell- schaftlichen Mitte zu geben. Käthe Nagiller 1% Sängertreffen orf Am 30. Mai 1981 veranstaltete der Singkreis Oberndorf sein 3. Sängertreffen in der Aula der Volksschule. In Anwesen- heit zahlreicher Ehrengäste, unter ihnen Geistl.-Rat Johann Dolimann, Bgm. OK- Rat Franz Höck und LA Paul Landmann sangen und spielten der Männergesangs- verein »D'Engelsberger« aus Hopfgarten (Leitung Herbert Mitterwallner), das Doppelquartett des »Oswald Milser Cho- res« aus Mils (Leitung Helmut Moser), der »Singkreis Oberndorf« (Leitung El- mar Moser), der »Oberndorfer Dreige- sang« (Berti Moser, Irmgard Schwarzl, Barbara Widauer), ein Streichquartett (Edith Becker, Ria Pfeil, Lieselotte Scheldt, Elmar Moser), ein Flötentrio (Irmgard Schwarzl, Angelika Vorhofer, Walter Elsässer) und ein Trio (Lieselotte Scheldt, Irmgard Schwarzl, Elmar Moser). Nach einleitenden Worten von Bgm. Franz Höck und der Vorstellung der Mit- wirkenden durch den Obmann des Sing- kreises Oberndorf, Arthur Huber, began- nen die musikalischen Darbietungen in der mit über 200 Zuhörern vollbesetzten Aula. Das Programm reichte von ver- schiedensten Volksliedern über Lieder von Beethoven, Mozart, Schubert und C.M. von Weber bis zu volkstümlicher Instrumentalmusik und anspruchsvoller Kammermusik. Der MGV »D'Engelsber- ger« gefiel besonders mit einem Potpourri bekannter Evergreens, das Doppelquar- tett des »Oswald Milser Chores« beein- druckte durch seine fein nuancierte Dar- bietung anspruchsvoller Lieder von L.v. Beethoven, Artur Kanetscheider, Hugo Distler u.a., der »Singkreis Oberndorf« erntete am meisten Applaus für ein Ter- zett von W.A. Mozart, aber auch die Frauen des Singkreises mit ihrer Polka »Unter Donner und Blitz« von Johann Strauß und die Männer mit »Der schlam- pige Mesner«, bei dessen Refrain alle An- wesenden im Saal kräftig mitsangen, fan- den großen Anklang. Sehr gut aufgenom- men wurden auch die Darbietungen des »Oberndorfer Dreigesanges« und beson- ders der verschiedenen Instrumentalgrup- pen. Dank der Spendierfreudigkeit des Pu- blikums war diese Veranstaltung auch ein finanzieller Erfolg, sodaß dem Therapie- zentrum Oberndorf ein namhafter Betrag überwiesen werden konnte. Bereits 2 Wochen später stand der »Singkreis Oberndorf« wieder auf der Bühne, diesmal bei einem Chorkonzert in Innsbruck-Hötting. Neben den Gastge- bern, der »Chorgemeinschaft Hötting« unter der Leitung von Siegfried Moser, sangen der »Männergesangsverein Kema- ten« (Leitung Günter Klingenbrunner) und der »Höttinger Sängerbund« unter Franz Wurnig, dem Präsidenten des Tiro- ler Sängerverbandes. Auch dieser Abend im vollbesetzten neuen Vereinshaus Hötting war für alle beteiligten Chöre ein großer Erfolg und entschädigte die Sängerinnen und Sänger für die vielen Stunden der Probenarbeit, die hiefür aufgewendet werden mußten. HT/AH Postamtseröffnung in Kirchberg Am Freitag, 3. Juli 1981, wird in Kirch- berg von Dr. Harald Carozzi, Präsident der Post- und Telegraphendirektion für Tirol und Vorarlberg, das neue Postamts- gebäude offiziell eröffnet. Beginn 11 Uhr.
< Page 34 | Page 36 >
< Page 34 | Page 36 >