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Hochfilzen um das Jahr 1905. Der Kirchturm wurde 1928 verändert. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Juni 1981 VEREINIGUNG DER FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE k 0 00 itzbluhelep a 1&i -------------------------------- --- -------- -- ph 1 --- - Die »Zwanzig unter einem Hut« in den gemütlichsten Bergen Tirols stellen sich vor Im vergangenen Jahr feierte die Verei- nigung der FVV Kitzbüheler Alpen den fünfundzwanzigjährigen Bestand. Da- mals stand eine Serie der Heimatzeitung unter dem Titel »Die Neunzehn unter ei- nem Hut« in den gemütlichsten Bergen Tirols stellen sich vor. Seit einigen Mona- ten gehört der Fremdenverkehrsverband Hochfilzen als 20. Mitglied dieser Vereini- gung an. Wir stellen daher nachfolgend diesen Industrie- und Fremdenverkehrs- Ort in Vergangenheit und Gegenwart dar. Hochfilzen PLZ 6395, Tel. 05359/442 Anzahl der Betten: 610 Sommerangebot: Freibad Minigolfplatz Reitmöglichkeit Bergwanderprogramm mit Führung Blasmusikkonzerte Pfarrbücherei Tiroler Abende (nach Bedarf) Diavorträge (nach Bedarf) Eisschießbahn Winterangebot: Skilifte im Ort: 2 Skipaßangebot: 17 Kinderskischule Skischule Loipen: 12 km Eisschießen Geräumte Winterwanderwege: 2 km Pferdeschlittenfahrten Tiroler Abende (nach Bedarf) Sportveranstaltungen (Riesentorlauf, Langlauf, Rodeln, Eisschießen für Gäste Hochfilzen. Gemeinde, an der Landes- grenze zu Salzburg. Ausgedehnte S:ed- lung am Grießenpaß, geprägt durch die Anlagen der 1957 gegründeten Magnesit- werke am Ostrand und die seither errich- teten Siedlungshäuser. Außerhalb des Dor- fes Hofgruppen und Einzelhöfe: Zum Teil sehr stattliche, im Erdgeschoß gemauerte, im Obergeschoß in Blockbau aufgezim- merte und manchmal verputzte Einhöfe mit Mittelflurgrundriß. Im Kern alte, je- doch vielfach um 1900 veränderte Gebäu- de, Pfettenköpfe und Balkongeländer, häufig recht bunt mit Ölfarbe gestrichen und auch geschnitzt. Pfarrkirche Unsere Liebe Frau (Maria Schnee) an der Hauptstraße. Ehemaliger Barockbau, 1960/65 nach Plänen von Walter Petrej umgebaut und erweitert, 1973 renoviert. Urkundlich 1682 eine Wallfahrtskapelle, 1745 Neubau. Der ba- rocke Bau im Mauerwerk erhalten, ehe- maliges Langhaus zu Altarraum mit fla- cher Holzdecke und westl. Betonglasfen- stern umgestaltet, rund schließender ehe- maliger Chor, heute Sakristei. Turm mit Giebelspitzhelm (1928 erneuert) an der Chornordseite. Das neu errichtete Lang- haus im Süden: Saalbau mit Betonwand- pfeilern und flacher Holzdecke, Fenster mit Glasmalereien von Josef Widmoser, barockes Kruzifix, Ende des 17. Jahrhun- derts. Friedhofskapelle. Offene Barock- kapelle mit Malereien von Toni Kirch- meyr. Das schreibt der neue »Dehio« (1980) über Hochfilzen. Er erwähnt noch die Re- cherkapelle am westlichen Ortsrand (vier- tes Viertel des 19. Jahrhunderts) und den Bauernhof Warming, Nr. 17, mit gekehl- tem spätgotischem Portal, bezeichnet 1557. Über die Besiedlung des »Tausendhü- gellandes« vor neun Jahrhunderten schrieb in der »Chronik von Hochfilzen« (Ortschronik Nr. 8 im Rahmen einer Rei- he des Tiroler Landesarchivs, Schriftlei- tung Hofrat Dr. Eduard Widmoser, 1974) Dr. Werner Köfler: Es müssen harte Bur- schen gewesen sein, die sich dort nieder- ließen und dem kargen Boden das abran- gen, was sie zum Leben brauchten. Sie ha- ben am eigenen Leib und am besten ge- spürt, was die Namen Filzen oder Hoch- filzen bedeuten: Moos, Moorgründe mit Gestrüch und Zwergwald bewachsen. Noch in unserem Jahrhundert wurde zwi- schen Dorfkapelle und Schupfenboden ei- ne Torfstecherei begonnen. Bei der Urbarmachung des Gebietes im hohen Mittelalter darf niemals der wichti- ge Anteil des Benediktinerklosters Rott (nördlich Rosenheims) vergessen werden, von ihm stammt das »Know how« für die Fruchtbarmachung dieses Landes, an ihr »Beten und arbeiten« erinnert noch heute der Name Pfaffenschwendt. Überspringen wir die Jahrhunderte. Kreishauptmann von Mensi beschrieb im Jahre 1816 Hochfilzen wie folgt: Hochfilzen mit den dazugehörigen Ort- schaften liegt in einer felsigen, unfrucht- barn Gegend, von der Straße bei vier Stunden entfernt . . . Die Bewohner sind
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