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Sch z4Ierskikurs in Hochfilzen vor 50 Jahren. B Ida- Georg Anker, Ebbs Samstag, 27. Juni 198 1 Kitzbilieler Ar.zeier Seite 7 de Mechanisierung ermöglicht es, diese Mengen mit rund 75 Mann zu bewältigen. Die Verarbeitung des Rohmaterials zu iährlich bis 90.000 Tonnen Sinter sowie die Verwaltung erfordern weitere 225 Be- schäftigte. Das Werk hat in den letzten Jahrzehten die Struktur des Ortes wesentlich beein- flußt: Wasserversorgung, Kanaisation, Stromversorgung, Sportanlagen, Schwimmbad und das Siedlungswesen zeigen es. Die Umweltbedrohung durch den Industriebetrieb konnte durch Maß- nahmen des Werks wesentlich einge- schränkt werden. In den letzten Jahren erweist sich der Fremdenverkehr als eir.. zweites Stand Dein von Hochfilzen. Um zu einem wirtschaft- lichen Ausgleich zu kommen, legt Hoch- filzen ein besonderes Augenmerk auf den Fremdenverkehr bzw. auf die Förderung von Fremdenverkehrseinrichtungen. Damit sind wir beim Fremdenverkehr. Er hat in Hochfilzen eine längere Tradi- tion, als man glauben möchte. 1913/14 stand im »Illustrierten Wegweiser durch die österreichischen Kurorte, Sornmerfri- schen und Winterstationen«: Hochfilzen: Eilzugstation der Staats- bahnstrecke Zell am See - Innsbruck, 968 m, Gebirgsklima, Dorf mit 400 Ew., Post, Telegraph, Fleischer, Bäcker, Kauf- leute, Badegelegenheit, Bergsport, Gast- höfe: Bahnhof, Dankl, Dorfwirt, Reisch. Bald, nachdem die Giselabahn die salz- burgisch-tirolische Grenze überschritten hat, erreicht s:e den höchstgelegenen Punkt ihrer Route, und hier, wo sich die Wässer der Salzach und des Inn scheiden, liegt Hochfilzer., ein hübsches Tiroler Dorf. zirka 8 Minuten abseits von der gleichnamigen Personenzugstation. We- nige Minuten vom Orte entfernt dehnen sich schöne, schattige Tannen- und Bu- chenwälder aus, welche hübsche Spazier- gange auf markierten und mit Ruhebän- ken versehenen Wegen bieten. Die Stra- ßen in der Umgebung sind gut und geben Gelegenheit zu Ausflügen zu Rad und zu Wagen. Groß ist die Zahl der Fußtouren: nach Fieberbrunn, nach St Johann in Ti- rol, nach dem idyllischen Pillersee, nach Spielberg, zur Vorderkaser Klamm, auf die aussichtsreichen Höhen c.es Kitzbühe- 1er Horns und des Wildseeloders. Ernstere Bergfahrten bieten die G:pfel der Leogan- ger und Loferer Steinberge. Arzt im 80 Minuten entfernten Fieberbrunn. Gasthöfe: G. Würtis Bahngasthof und Villende- pendance, Cafe-Restaurant, is-a-vis dem Bahnhof, rer.omrniert•es Haus, mit schö- nen Fremdenzimmern, als Sommerauf- enthalt be~tens empfohlen. Schöner schattiger Garten, vorz.igtiche Wiener Küche, ausgezeichneter Kaffee, Milch usw. Täg.ich Anstich frischer Biere, mä- ßige Preise, ajfmerksame Bedienung, Vil- la anschließend iii schöner Lage zum Al- leinbewohner- oder gete:lt fr Familien. Anfragen und Auskünfte durch die Zen- tral-Auskunftsstelle, Wien 1, Schulerstra- ße 14, oder den Besitzer G. Würtl. Dorfwirt: Altrenomrnier: und gut bür- gerlich geführt mit großer Veranda. Gast- garten. Best eingerichtete Fremdenzim- mer, groß und luftig, durchwegs Aussicht auf die Gebirgskette. Mäbige Preise, voll- ständige Pension von K 3.20, den P.T. Sommerparteien bestens empfohlen. Zim- mer pro Bett K —.70 bis K 1.—. Wiener Küche, Biere stets frisch vom Faß und in Flaschen. Reine Tiroler und Österreichi- sche Weine. Guter Kaffee, Milch, But- ter, Honig usw. alles im eigenen Hause. Gelegenheit zu schönen Ausflügen und Spaziergängen. Alles, der Erholungs- und Ruhebedürftige braucht, bietet der Ort. Freundliche Bedienung. Auskünfte wie vorher oder die Besitzer Josef u. Anna Wieshc.fer. Gasthof Reisch: Vorzüglich geführtes Haus mit gut bürgerlich eingerichteten Fremdenzimmern. Man genießt von allen Zimmern schöne Aussicht auf die ganze Gebirgskette. Vorzügliche Wiener Küche. Renommierte Biere und reine Weine. Für Sommerparteien und Erbolungsbedürfti- ge schon ab 1. Mai bestens empfohlen. Vollständige Pension K 3.80, ferner mä- ßigste Preise ä la Carte usw. Kaffee, Milch, Butter im Hause, Fahrgelegenhei- ten werden besorgt. Auskünfte wie vorher oder den Besitzer Franz Faistauer. Im »Austria-Organ für Fremdenver- kehr und Weltwirtschaft 6. Jahrgang« ist zu lesen: Hochfilzen (970 m über dem Meere - Bahnstation - Post- und Telegraphen- amt). Dieses Bergdörflein in freier, sonniger Lage, ist die Wasserscheide zwischen Ti- rol und Salzburg und liegt an der Bahnli- nie zwischen Kitzbühel (27 km) und Zell am See (31 km). Die staubfreie, ozonhäl- tige Höhenluft, die Ruhe, das günstige Klima, machen Hochfilzen zu einem gern besuchten, nervenstärkenden Sommer- aufenthalt. Aber auch viele Wanderungen und Spaziergänge nach allen Richtungen durch Wälder über Almen und Berge bie- ten reiche Gelegenheit für Abwechslung. Im Winter ist Hochfilzen ein hervorragen- des Skigebiet mit vielen Möglichkeiten für Touren in die Kitzbüheler Alpen. Pensionspreise: im Sommer in Gast- häusern ab S 33.—, Privat ab 5 25.—, im Winter in Gasthäusern 5 35.— bis 5 40.—, Privat 5 30.— bis 5 35.—. Auskünfte durch den Verkehrsverein Hochfilzen. Angeführt sind dann: Gasthof-Pension Edelweiß, Pächter Hans Danzl. Gute Kü- che, gepflegte Getränke, schöne Frem- denzimmer (pro Bett 5 12.—, Pension 5 30.— bis 5 40.—), Bad im Haus, Garten, Autoeinstellung, Sommer und Winter ge- öffnet, Hochfilzen/Tirol. Bahnhofrestauration Hochfilzen, Ti- rol. Ganztägige kalte und warme Speisen. Schöne Fremdenzimmer (pro Bett S 12.—, Pension 5 30.— bis S 40.—), herr- liche Höhenlage, 970 m, Sommer- und Winteraufenthalt. Bes. Georg Würtl, Hochfilzen, Telephon 4. Der Verkehrsverein Hochfilzen wurde am 1. August 1938 gegründet. Der Aus- schuß bestand aus: Obmann Johann Per- terer, Bürgermeister und Landwirt, Ob- mannstellvertreter Stefan Trixl, Reichs- bahnbeamter, Kassier und Schriftführer Nikolaus Schluifer, Oberlehrer. Aus- schußmitglieder waren: Michael Köck, Tischlermeister, Leonhard Perterer, Gast- wirt, Josef Koch, Gemischtwarenhändler, Josef Trixl, Landwirt, und Georg Würtl, Gastwirt. Der Verein hatte 43 Mitglieder. In der Haushaltsrechnung scheinen 454,14 RM an Einnahmen und 423,21 RM an Ausgaben auf. Damals wurde auch ein Prospekt im Tiefdruck aufge- legt. Auf dem Titelbild posiert ein Jäger mit einem aufgebrochenen Gamswild - es waren kriegerische Zeiten. Wildseelo- der, Wiesensee und Buchensteinwand wa- ren die Hauptattraktionen der Sommer- frische und des Wintersportortes. Fortsetzung folgt
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