Kitzbüheler Anzeiger

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4 -T - - Head-Cup Kitzbühel der Herren und Sparkassen-Ladies-Cup versprechen auch heuer wieder Leckerbissen für Tennisfreunde Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juli 1981 Neben den voraussichtlichen 4 Topspie- lern - Victor Pecci (Paraguay), Wojtek Fibak (Polen), Vitas Gerulaitis (USA) und Carlos Kirmayr (Brasilien) - erhält die Meldeliste für den Head-Cup Kitzbü- hel 1981 so manch weitere Überraschung bereit. Da ist z. B. der Bolivianer Mario Marti- nez, Finalist im GP von Nizza, der ver- gangene Woche den GP in Venedig gegen Bertolucci gewann. Oder der Italiener Gianni Ocleppo, der heuer in Linz seinen ersten Grand-Prix ge- winnen konnte. Oder der Schwede Per Hjertquist, der seinen ersten Grand-Prix-Gewinn im Herbst 1980 in Sofia feierte. Oder nehmen wir gar einen Teilnehmer aus der Qualifikation: Marco Ostoja, der Jugoslawe, der derzeit für Aufsehen sorgt und vor zwei Wochen in Brüssel seinen er- sten Grand Prix gewann, beim Head-Cup aber nochmals seinen Weg über die Quali- fikation suchen muß, da dieses letzte Er- gebnis für den Head-Cup Kitzbühel zu spät kam. Nur einige wenige Beispiele aus der Teilnehmerliste, die jedoch deutlich zei- gen, was sich alles an interessanten Spie- lern, möglichen Stolpersteinen für die As- se, im 48-Mann-Feld für den Head-Cup Kitzbühel verbirgt. Eines steht fest - der Head-Cup Kitz- bühel ist auch heuer wieder das Tennis- ereignis Österreichs und niemand sollte versäumen, zumindest für einen Kurzbe- such nach Kitzbühel zu kommen. Spitzensport auch bei den Damen zu erwarten, wo es um den Sparkassen-Cup geht Auch heuer bietet ja Kitzbühel nicht nur Weltelite der Herren, sondern auch Weltelite der Damen. Beides in einer Wo- che am selben Ort ist ja sehr selten gewor- den, denn meist gehen die Damen ihre ei- genen Wege. Doch wie in Paris und Wim- bledon bietet der Tennis-Club Kitzbühel heuer nochmals Damen und Herren in ei- ner Woche. Dies ist nur deshalb mög- lich geworden, da auch heuer die Sparkas- sen Österreichs die Sponsorship über die Damenbewerbe übernommen haben. Titelverteidigerin Virginia Ruzici wird sicher kommen, dazu hat auch Europa- meisterin Marsikova ihre Meldung abge- geben und man ist in Kitzbühel sehr zu- versichtlich, daß sich auch Deutschlands Nr. 1 - Sylvia Hanika - noch für Kitz- bühel entscheiden wird. Ein »Vergelt's-Gott« aus Kitzbühel Im »Osttiroler Bote« liest man zu dem hier heißen Thema »Plöckentunnel« nicht nur Ansichten aus Osttirol und Kärnten, sondern auch aus dem Bezirk Kitzbühel. Dem Redakteur Peter Duregger gebührt hiefür ein öffentlicher und ehrlicher Dank, weil er sich an den alten Rechts- grundsatz hält, daß beide Teile zu hören sind (audiatur et altera pars), ein Grund- satz, der gerade zu den Fragen des Tun- nels von Politikern nicht beachtet wurde. Wir wissen nun, daß 1984 für den Bau des Plöckentunnels grünes Licht gegeben sei, daß der Tunnel als Basistunnel rund 8,2 km lang ist und 2,8 Milliarden Schil- ling kostet, daß von der österreichisch- italienischen Expertenkommission die Voraussetzungen für notwendige Staats- vertragsverhandlungen geschaffen wor- den seien. Das heißt im Klartext: der Basistunnel wird ohne Höhenverluste das italienische Timau mit dem kärntnerischen Kötsch- ach-Mauthen verbinden, ohne Zweifel wird auch der Gailbergsattel ausgebaut und damit haben wir das, was bei der Er- öffnung des Felbertauern schon 1967 der Herr Landeshauptmann von Tirol gesagt hatte: »Die Verkürzung der Verkehrsver- bindung zwischen dem bayerischen Raum mit den Handelsgebieten von Friaul und Venezien bis hinunter nach Jugoslawien ist von größter wirtschaftlicher Bedeu- tung. Ich zweifle nicht, daß die neue Stra- ße (gemeint war die Felbertauernstraße) in Kürze einer der am meisten befahrenen Verkehrswege im Lastenverkehr und im Tourismus sein wird.« Nicht nur die Bewohner der Bezirke Kufstein und Kitzbühel, sondern auch viele aus dem Bezirk Lienz können sich auf eine Verkehrslawine gefaßt machen, von der man nur eine Vorstellung hat, wenn man einige Zeit etwa in Radfeld an der Inntalautobahn oder in Schönberg an der Brennerautobahn wohnt. Die heuti- gen Befürworter werden manche verflu- chen! Ein sehr ernstes Wort: wir wissen nicht, mit welcher Energie in gar nicht zu ferner Zeit Kraftfahrzeuge angetrieben werden, etwa mit Atomkraft? Was wir aber wissen sollten: Fernstraßen (Rollbahnen des letz- ten Krieges) sind militärische Anlagen, sind Kriegsstraßen. Die Bewohner solcher Gebiete waren und werden die schuldlo- sen Opfer sein. Wir Tiroler sollten dies am besten wissen, wurden wir doch viele Jahrhunderte gerade wegen der Pässe in Kriege hineingezogen. Eine Fernstraße Paß Thurn-Felbertauern-Plöcken wäre wohl eine Natostraße, die nächste Straße zum Eisernen Vorhang. Welches Ziel wären die Zentren für tak- tische Atomraketen! Die Lienzer müssen es wissen, was Bombenangriffe sind, wir aber sollten es wissen, gerade die Politiker welche Verantwortung für die Zukunft tragen müßten und nicht für ein Tageser- eignis. Dr. Kirchmeyr, Obmann des Schützenverbandes St Ohne Hauch geht's auch.
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