Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juli 1981 100 Jahre 1. Nordtiroler Trabrennverem Kitzbühel Vorige Woche wurde im »Jubiiäumsgartl« in der Unteren Gänsbachgasse von Stadt- gärtnermeister Josef Högler das Blumenbild nach dem Entwurf von Dipl.-Restaurator Hermann Mayr ausgeführt. Verwendet wurden dazu 5600 Pflanzen Echeveria, weiß und 2000 Pflanzen Alterncznthera Grin und Dunkelrot. Dieses Blumenbild, das elfte seit der 700-Jahr-Feier 1971, ist auch heuer wieder ein willkommenes Objekt für in- und ausländische Fotografen. Das Blumenbild wird der Obsorge des P. T. Publikums emp- fohlen, umsomehr, als es schon dreimal frevelhaft beschädigt wurde. ...UUUUU•••S•UUUU Vorstufe zur Fußgängerzone Kitzbühel beschlossen Einfahrtverbote zu beiden Seiten der Hinterstadt ab Rathaus - Verkehrssperre vom Jochberger Tor bis Rathausplatz - Wirksamkeit in diesen Tagen Bei der 13. ordentlichen Si:zung des Kitzbüheler Gemeinderates am 26. Juni 1981 unter dem Vorsitz von Bürgermei- ster LA Hans Brettauer wurde eine um- fangreiche Tagesordnung behandelt. Die Sitzung dauerte fast sieben Stunden. Da unsere Berichterstattung noch auf einige wichtige Unterlagen angewiesen ist, brin- gen wir heute den Tagesordnungspunkt zur Fußgängerzone. In dieser Angelegenheit wurden nach reger Debatte mehrheitlich (13:3:1) fol- gende Beschlüsse gefaßt: Der Grundsatzbeschluß zur Einführung der Fußgängerzone (große Lösung) bleibt aufrecht. Als Vorstufe zur Fußgängerzone wur- den folgende Verkehrsbeschränkungen beschlossen: Einfahrtsverbot vom Rathaus ir die Hinterstadt bis zum Forstamtsgebäude. Einfahrtsverbot bis zum Geschäftshaus Salvenmoser. Einfahrtsverbct vom Jochberger Tor bis zum Rathausplatz, bzw. bis zur Siar- kasse. Ladetätigkeiten auf diesen Straßen- stücken von 6 bis 10 Uhr und von 18 bis 19 Uhr. Wie wir vom Stadtamt erfahren konn- ten, wurden die entsprechenden Anträge schon am 26. Juni 1981 ge5tellt. Da nun inzwischen auch die nach dem Gesetz er- forderliche Stellungnahme der Handels- kammer im positiven Sinne ergangen ist, erwartet man in diesen Tagen die Verord- nung der Bezirkshauptmannschaft Kitz- bühel im Sinne der Beschlüsse des Ge- meinderates. Die Verordnung ist auch durch entspre- chende Verkehrs- bzw. Verbotstafeln kundzumachen. Der Gemeinderat (die Mehrheit) er- hofft sich dadurch eine wesentliche Entla- stung des Verkehrs in der Innenstadt. Weitere wichtige Beschlüsse: Genehmigung der Jahresrechnung 1980 Übernahme der Ausfallshaftung für das internationale Hannenkammrennen als Drittelpartner und Übernahme des Anteile5 für die weitere Sicherung der Streifalmabfalirt im Sinne des Ansuchens des Kitzbüheler Skiklubs. Hierüber sowie anderen Projekten folgt Bericht! .:...... Zum Gedenken Innerhalb weniger Wochen starben in Kitzbühel drei Frauen, deren Heimgang weite Kreise Kitzbühels mit Trauer erfüll- te. Sonnwirtin Kathi Walter Sie starb am 22. Mai 1981 na--h langer Krankheit. Den Trauerkondukt, der nach altem Brauch durch die Stadt geführt wurde, führte das Bläserquartett der Stadtmusik an. Unter den Trauergästen Katni Walter. Foto Toni, Inh. Rorhbacei, Kitzbühel befand sich auch eine Fahnenabordnung der Schützenkompanie Kitzbühei, deren Mitglied die Verstorbene war. Katharina Walter, geb. Harass--r, wur- de am 8. Juli 1903 in Kirchdorf gecren. Sie verehelichte sich in Kitzbühel mit dem damaligen Bruggermetzger (heute Jene- weinj Toni Walter, der nach dem 1. Welt- krieg den Gasthof »Sonne« gepachtet hat- te. Auf Grund seiner Wirtsqualitäten ver- half er diesem Gasthof binnen kurze: Zeit zu bestem Ansehen. Seir. unversiegbarer Humor, sein treffender Witz und seine Heiniatliebe für unser schönes Städtchen sind seinen Freunden heute noch in Erin- nerung. Toni Walter hielt die Kaiscrj.ger- tradition hoch und sein Herz gehörte auch dem Schützen- und Trachtenwesen. In vieler.. Kalendern und Journalen ir.. Oster- reich und Deutschland prangte sein Kon- terfei mit der Legende: »Der Sonn wir: - ein Kitzbüheler Original«. Nach dem To- de vcn Toni Walter am 22. April 1956 führte seine Wi:we den Gasthof »Sonne« noch viele Jahre im Sinne ihres so früh verstorbenen Gatten weiter. Notarswitwe Aloisia Berger Am 9. Juni 1981 starb in Kitzbühel die Notarswitwe Aloisia Berger geb. Tusch im Alter von 85 Jahren. Am 3. Febriar d.J. konnte sie in bester Gesundhe:it die Vollendung ihres 85. Lebensjahres ±eiern. Sie war die zweite Gattin Jes Notars Dr. Raimund Berge:, der ihr schon 1954 im Tode vorausging. Sie war seit 1939 den Kindern und dem Gatten eine treusorgen- dc Mutter und Ehefrau. Ein festes Band verknüpfte sie mit dem 1954 verstorbenen Dichter Raimund Berger jun., der bei ei- nem Skiunfall in Tulfes an seiner Gesund- heit Schaden erlitt, der nicht mehr u:u- machen war. Die beispielhafte Liebe und Pflege seiner Stiefmutter, unserer Aloisia Berger, hatte sicher dazu beigetragen, daß Raimund d.J. zum begnadeten Lyriker wurde. Treu und fest waren aucl ihre Bande zum ältesten Sohn Univ.-Prof. Dr. Hermann Berger, der seit Gründung als
< Page 22 | Page 24 >
< Page 22 | Page 24 >