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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juli 1981 25-Jahr-Feier zur Markterhebung in St. Johann i.T. Heimische Künstler stellen ihre jüngsten Arbeiten aus - Beachtenswertes Niveau Gottesdienstordnung i.d. Dekanatspfarrkirche St. Johann i.T. Sonntag, 5. Juli, 14. Sonntag i.J., 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarrgottes- dienst, 10 u. 19 Uhr Singmesse. Montag, 6. Juli, 6.30 u. 19.30 Uhr hl. Messe. Dienstag, 7. Juli, 6.30 u. 19.30 Uhr hl. Messe, um 14 Uhr im Gasthof »Dampfl« Seniorennachmittag. Alle sind recht herz- lich eingeladen! Im Pfarrhof um 20 Uhr Frauenrunde. Alle Frauen sind dazu recht herzlich eingeladen! Mittwoch, 8. Juli 8.30 u. 19.30 Uhr hl. Messe. Donnerstag, 9. Juli, 6.30 Uhr hl. Mes- se, 9.30 Uhr Schulschlußmesse für die Volksschulen, im Krankenhaus: 19.30 Uhr hl. Messe. Freitag, 10. Juli, 7.30 Uhr Schulschluß- messe für d. Gymnasium, 19 Uhr Rosen- kranz, 19.30 Uhr hl. Messe. Samstag, 11. Juli, in d. Einsiedelei: 8 Uhr hl. Messe, 19 Uhr Vorabendmesse. Sonntag, 12. Juli, 15. Sonntag i.J., 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarrgot- tesdienst mit Wettersegen, 10 u. 19 Uhr Singmesse. Pfarnnatriken Getauft wurden: am 20. Juni 1981 (geb. 22. April 198 1) eine Barbara Maria des Hansjörg Steiner, Koch, und der Herma, geb. Höllwarth, St. Johann i.T., Schwentlingweg 23a; Juni 1981 (geb. 21. März 198 1) eine Doris Nicole des Heinz Werner Gass- ner, Schriftsetzer, und der Charlotte An- na, geb. Zimmermann, St. Johann i.T., Berglandweg 13; Juni 1981 (geb. 16. März 198 1) ein Manfred des Andreas Walch, kaufm. Angestellter, und der Renate, geb. Schre- der, St. Johann i.T., Oberhofenweg 47; am 27. Juni 1981 (geb. 20. Mai 198 1) ein Josef Walter des Walter Sevignani, Schlosser, und der Katharina, geb. Kirch- mair, Hochfilzen 156; am 27. Juni 1981 (geb. 8. Mai 1981) ei- ne Eva Anna Ingrid des Dr. Vitus Grün- wald, Stadtamtsdirektor, und der Dr. In- grid, geb. Noichl, St. Johann i.T., Christian-Blattl-Weg 11. Gestorben sind: am 23. Juni 1981 Rosa Blimetsrieder, Hausfrau, St. Johann i.T., Neubauweg 10, im 68. Lebensjahr. am 25. Juni 1981, Johann Neuner, Ho- telkaufmann, St. Johann i.T., Inns- brucker Straße 2, durch einen tragischen Verkehrsunfall, im 21. Lebensjahr. .......••••••••••••••••••• Umweltschutz geht jeden an Anläßlich der 25-Jahr-Feier zur Markt- erhebung der Gemeinde St. Johann i.T. präsentieren 6 heimische Künstler in Zu- sammenarbeit mit dem Kulturreferat der Marktgemeinde St. Johann i.T. in einer Ausstellung ihre jüngsten Arbeiten. Es sind dies: Hanns Burger, Rudolf Ca- loja, Hans Magister, Heinrich Tilly und Erich Tschinkel. Die Eröffnung fand am Samstag, den 27. 6. 1981, um 19.30 Uhr in der Aula der Hauptschule St. Johann i.T. unter Patro- nanz des Herrn Bürgermeisters Dipl.-Ing. Dir. Ludwig Partl und des Herrn Kultur- referenten Gemeinderat Ekkehard Hro- nek statt. Eine Jugendgruppe der Musik- schule St. Johann i.T. unter Leitung von Frau Prof. Schodl umrahmte diese Aus- stellungseröffnung musikalisch. Nach den Eröffnungs- und Begrüßungsansprachen des Herrn Bürgermeisters und des Herrn Kulturreferenten der Marktgemeinde St. Johann i.T. konnte das sehr zahlreich er- schienene Publikum die Werke der ausstel- lenden Künstler betrachten und bewun- dern. Hanns Burger stellt eine Reihe von in jüngster Zeit entstandenen Zeichnungen, Aquarellen und Ölbildern aus. Burgers Können und Aussagekraft in den zeit- und sozialkritischen Zeichnungen und Graphi- ken ist längst unbestritten. Aber auch sei- ne Ölbilder und Aquarelle, deren Motive er sich vorwiegend aus Italien holt, haben in Technik und künstlerischer Aussage ein Niveau erreicht, das wahrlich Vergleiche mit den arrivierten Künstlern unseres Landes nicht zu scheuen braucht. Burger hat in seinen meist expressiven italieni- schen Landschaftsdarstellungen einen durchaus eigenen Stil gefunden, zumal er von der einst doch etwas plakativen und dekorativen Darstellung zur substilen Charakterisierung der Landschaft unter Einbeziehung des Atmosphärischen ge- kommen ist. Rudolf Caloja, der geborene Wupper- taler, der u.a. bei Schmidt-Rotluff stu- dierte und als Graphiker und Bühnenbild- ner tätig war, zeigt einige sehr beein- druckende großformatige Werke aus sei- nem Zyklus »Gegen Krieg und sinnloses Töten«, sowie Kleinformate, in denen ein Interpretationsversuch von bestimmten Themen, wie »Technik«, »Vegetation« oder »Architektur« vorgenommen wurde. Caloja ist ein etwas mystisch veranlagter und sehr religiöser Künstler, der sich ernsthaft mit den Problemen unserer Zeit auseinandersetzt. In seinen meist surreal- symbolischen Bildern will er den Men- schen diese Probleme, aber auch das Grausame und Brutale, vor Augen füh- ren, damit sie das Gute und Schöne wie- dererkennen. Hans Magister beschäftigt sich erst seit ca. 10 Jahren ernsthaft mit der darstellen- den Kunst und erlernte bei seinem Freund und großen Vorbild Rudolf Caloja die klassische Portrait- und Landschaftsma- lerei. Von ihm sehen wir Pinselzeichnun- gen und Blätter in Mischtechnik. Die Art und Weise, wie er in dieser Technik arbei- tet, ist äußerst beachtenswert. Die Land- schaften und Portraits Magisters wirken wie mit leichter Hand hingeworfen und durch Weiß-Aussparungen äußerst zart und doch auch wieder recht plastisch. Stilmäßig reicht die Skala von impressio- nistisch bis hin zu leichtem expressionisti- schem Einschlag. Magister ist ein junges Talent, das ernsthaft an sich arbeitet, be- reits eine beachtenswerte künstlerische Reife und Technik in seinen Arbeiten er- kennen läßt und zu großen Hoffnungen berechtigt. Vom Gemeinderat a.D. Georg Kumme- rer sehen wir größtenteils Landschaften und Blumendarstellungen in den verschie- densten Techniken wie 01, Ölkreide, Blei- stift, Farbstift, Kohle und handkolorierte Druckgraphik. Kummerer knüpft an der traditionellen Malerei an und versucht sei- ne Bildinhalte in surreale Aussagen umzu- bauen. Das heißt: die Natur wird durch übernatürliche Beobachtung umgebaut zu magischen Effekten. Natur wird zu noch mehr Natur und zum Teil sogar mystifi- ziert. Kummerer versteht es, die Natur durch Akribie (peinliche Genauigkeit, al- so schärfste Naturbeobachtung) überhöht wiederzugeben. Zu den profiliertesten Künstlern unse- res Landes zählt zweifelsohne Prof. Hein- rich Tilly. Von ihm sehen wir Federzeich- nungen, Kohlezeichnungen, kleinformati- ge Arbeiten in Tempera, sowie Keramik- plastiken. Prof. Tilly ist Rektor an der freien Akademie in Innsbruck und lehrt am Institut für experimentelle Formge- bung. Er ist außerdem noch Lehrer in der Kunsthandwerkerabteilung der Höheren Technischen Lehranstalt in Innsbruck. Tilly hat sich in letzter Zeit besonders der glasierten Keramik zugewandt, wobei er sich besonders thematisch einer gewissen kultischen Vergangenheit Tirols bedient: Sphinxen, Hermaphroditen oder nach kultischem Mischwesen mit Stierköpfen betitelt er seine kleinen Plastiken, die er mit farbigen Glasuren malerisch - gra- phisch zu beleben versucht und die bei den Besuchern große Bewunderung er- zeugten. Als namhafter und bedeutender Vertre- ter der »Moderne« und zwar der experi- mentellen Kunst präsentiert schließlich Prof. Erich Tschinkel, Lehrer am Gym- nasium in St. Johann i.T. in bildnerischer Erziehung, seine neuesten Ergebnisse auf diesem Gebiet: »Erich Tschinkels Oszillo- graphik!« In dieser Oszillographik ver- selbständigt er nun das Vorwort, in dem er die Schallwellen des gesprochenen Wortes mit dem Kathodenstrahl - Oszil- lographen aufzeichnete. Die Umsetzung in die Graphik geschieht durch das Foto- graphieren des Oszillogrammes und der gedruckte Text wurde in Verbindung mit einer kontinuierlichen Reihe dieser foto-
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