Kitzbüheler Anzeiger

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25 Jahre Marktgemeinde St. Johann St. Johann, Hauptplatz, 1884 (die älteste uns bekannte Fotografie von St. Johann in Tirol). Die drei Häuser (von rechts) Bären, Schellhorn und »Zum Dampfl«. Mitten auf dem Platz der Wirtstisch. An diesem Wirtstisch sitzen Personen, deren Namen den älte- ren St. Johannern noch in Erinnerung sind. Links, mit dem Vollbart, der Kaufmann Josef Hilscher, der durch 35 Jahre Obmann des Verschönerungsvereins war, daneben seine Schwägerin Frau Hikisch, dann ist zu sehen der Bahnvorstand Kammerer, weiters der Kaufmann Leopold Hofinger, der sein Geschäft im Schellhornhaus hatte (und dem von 1857 bis 1866 sieben Kinder starben), dann Blasius Ripper und stehend die damali- ge Bärenwirtin. Rechts auf der Hausbank sitzen die alte Frau Hilscher mit ihrer Toch- ter Mitzi und im Kinderwagen schläft seelenruhig unser Zeitgenosse (1884) Kaufmann Josef Hilscher. Samstag, 4. Juli 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 25 grafischen Aufnahmen wiedergegeben. Da das tatsächliche Kontinuum nur durch Teilstationen repräsentiert wird, erhalten wir eine gewisse Abschitthaftigkeit der vi- sualisierten Sprache. Das einzelne Bild ist also nicht ein Wort, sondern der gleich- förmige Ausschnitt aus dem Sprachkonti- nuum. Tschinkel versucht mit dieser Ar- beit, Sprache zu visualisieren. Die Sprach- wellen werden zu einem graphischen Ele- ment und geben dem gedruckten Wort ei- ne neue Dimension. Der Leiter der »Neu- en Galerie« am Landesmuseum, Johan- neum, in Graz, Wilfried Skreiner, sagt über ihn: »Der Realist Tschinkel bleibt nie an der Haut der Dinge hängen, son- dern er versucht immer wieder, unsere Re- alitätserfahrungen in der Kunst zu veran- schaulichen.« Diese Feststellung aus beru- fenem Munde kennzeichnet bestens Tschinkels Engagement in der modernen Kunst. Abschließend kann gesagt werden, daß die Ausstellung auf einem beachtlichen Niveau stand, daß jeder der daran betei- ligten Künstler gute und sehenswerte Kunst zeigte und daß es ein Verdienst des Kulturreferates der Marktgemeinde St. Johann in Tirol ist, diese Kunst einem aufgeschlossenen und sehr interessierten Publikum zu zeigen und somit Kunst und Künstler zu würdigen und zu fördern. Die künstlerische Potenz des Tiroler Unter- landes wird oftmals da und dort unterbe- wertet. Insbesonders der Bezirk Kitzbühel gilt wohl nur als der klassische Fremden- verkehrsbezirk, so daß der mancherorts beachtliche Kulturbetrieb sich nicht sei- nem Stellenwert gemäß profilieren kann. Sicherlich wird Tirols darstellende Kunst von Vertretern des Großraumes Inns- bruck und dem Oberland entscheidend mitgeprägt, jedoch auch hier im Osten Ti- rols werden diesbezüglich kräftige Zei- chen gesetzt, die nicht übersehen werden dürfen. Diese Ausstellung St. Johanner Künst- ler ist ein solches Zeichen für alle, ob Künstler oder Ausstellungsbesucher, ein Erlebnis. Die Ausstellung ist noch bis 5. Juli 1981 geöffnet. Leop. Mellitzer, Fieberbrunn Der Skiklub St. Johann informiert! Dieser Tage werden an die Mitglieder des Skiklubs St. Johann Erlagscheine mit der Bitte um Einzahlung des Mitgliedsbei- trages ergehen. Dabei werden unsere wer- ten Mitglieder feststellen, daß die Mit- gliedsbeiträge angehoben wurden, und zwar auf S 200.— bei den Erwachsenen und S 90.— für die Kinder und Jugendli- chen. Dieser Entschluß fiel dem Skiklub St. Johann sehr schwer, doch war nach reiflicher Überlegung die Anpassung ein- fach nicht mehr aufschiebbar, um dem vielfältigen Aufgabenkreis des Vereins nachkommen und weiterhin sinnvolle Ju- gendarbeit leisten zu können. Zur Ver- deutlichung soll auch nicht unerwähnt bleiben, daß von jedem Mitgliedsbeitrag S 100.— (Erwachsene) bzw. 5 50.— (Ju- gendliche) an den TSV weiterzuleiten sind und daher naturgemäß nach Abzug des Portos und sonstiger Verwaltungskosten nur noch ein bescheidener Happen im Säckel des Klubkassiers verbleibt. In die- sem Zusammenhang darf der Skiklub auch an die mit einer Mitgliedschaft beim Österreichischen Skiverband verbunde- nen Vorzüge erinnern und beispielsweise auf den Bezug der Skizeitung, die Versi- cherung, Ermäßigungen bei bestimmten Einkäufen und bei der OBB hinweisen. So entspricht die Preisminderung bei einer Zugfahrt nach Wien und retour einem Jahresmitgliedsbeitrag. Der Skiklub St. Johann hofft, daß unter diesen Gesichts- punkten die notwendige Anhebung des Beitrags bei seinen Mitgliedern auf Ver- ständnis stößt. Der Skiklub wird selbstverständlich auch beim Umzug anläßlich der 25-Jahre- Markterhebungsfeier teilnehmen. Mitglie- der, die hiebei den Skiklub repräsentieren wollen, werden ersucht, sich bei Obmann Horst Fischer zu melden. Desgleichen werden Mitglieder, die bereit sind, beim Jaggassen mitzuarbeiten, gebeten, mit dem Obmann in Verbindung zu treten. Alle Skiklubfreunde werden zu einem Be- such im stimmungsvollen Skiklubzelt vor der Kirche herzlich eingeladen; für zünfti- ge Musik, Speis' und Trank ist in bewähr- ter Manier gesorgt. Obmann Horst Fischer Direktor Herbert Ornstein zum Gedenken Im Alter von nicht ganz 63 Jahren ist kürzlich in Wien ein großer Freund von St. Johann in Tirol, der Direktor der Kunststoff-Vertriebsgesellschaft ALKOR Herbert Ornstein, einer schweren Krank- heit erlegen. Seit fast 20 Jahren hat er ge- meinsam mit seiner Gattin sämtliche Ur- laube in St. Johann verbracht.. Seine Lie- benswürdigkeit, Geselligkeit und Tole- ranz haben ihm hier einen großen Freun- deskreis verschafft, wie er ansonsten Ur- laubern kaum zuteil wird. Besonders zugetan war er der Musikka- pelle und dem Skiclub. Diesen Vereinen hat er immer wieder namhafte Unterstüt- zungen zukommen lassen. Auch der Tiroler Skiverband verliert in Dir. Ornstein einen großen Gönner, hat dieser doch vor einigen Jahren dem nordi- schen Referat (Langlauf und Sprunglauf) den ersten Videorekorder gestiftet, der ge- rade für die Springer eine wertvolle Trai- ningshilfe war. Der Skiverband hat den Verstorbenen seinerzeit mit der neuge- schaffenen Gönner- und Förderermedaille ausgezeichnet. Alle, die Herbert Ornstein gekannt ha- ben, werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
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