Kitzbüheler Anzeiger

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Der Sportverein » Winkl« veranstaltete am 28. Juni 1981 auf dem Sportplatz in St. Johann- Winkl (Roanerfeld) ein Preisranggeln sowie die Tiroler Meisterschaft, welche von Franz Berger gewonnen wurde. Bericht folgt! Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juli 1981 Beitrag zum »Jahr des Behinderten« Die Fahrt ins Glück mit geistig Schwerstbehinderten Fünfhundertvierzig Schilling war mein Finderlohn, Und das ist Herrn Käppl aus Innsbruck gut gelungen! in einem Gedicht berichtete ich davon; Die Kinder sind vor Freud' in die Höh' gesprungen, wie versprochen, machten wir jetzt eine Reise, denn viele sind noch nie mit dem Zug gefahren und zwar mit dem Zug zu einem günst'gen Preise. in all ihren noch sehr jungen Lebensjahren. Mein Finderlohn allein reichte nicht aus, Großzügig war auch die Achenseebahn, das stimmt, es flatterten noch andere Spenden ins Haus: denn sie von uns nur ein Viertel des Preises nimmt. Ein Tausender von einer herzensguten Frau, Ja sogar beim Achenseeschiffahrtskapitän fünfhundert Schilling fürs Essen von der BTV. konnten wir ganz billig die Fahrkarten ersteh 'n. Nur dadurch konnten wir machen »die Fahrt ins Glück« Und noch etwas dürfen wir ja nicht vergessen: mit verschiedenen Zügen hin und auch zurück. In Jenbach bekamen wir ein gutes Essen Sogar mit der Zahnradbahn zum Achensee hin auf Indianersets für Kinder schön serviert, und mit dem Schiff zu fahren, war auch im Preis drin. Wiener Schnitzel mit Beilagen reichlich garniert. Bei der Bahn kam eine Ermäßigung zustand, Die Kellnerin dann noch ans Freudemachen denkt die ganz einzigartig war im Tiroler Land. und jedem eine Tafel Schokolade schenkt. Die Bundesbahndirektion begann damit, Mit so braven Kindern muß man sich nicht schämen, Herr Käppl richtete an die übrigen die Bitt': drum durften sie auch die schönen Sets mitnehmen. Die Schwerstbehindertenklasse aus St. Johann Gar jeder hat beim Preis ein Auge zugedrückt mit allen Zügen hin und zurückfahren kann und mit Absicht die Schwerstbehinderten beglückt. für wenig Geld; das sei ein kleiner Beitrag Für all die daran beteiligten Leute war zum Glückserlebnis der Kinder an diesem Tag. das ein echter Beitrag zum »Behinderten-Jahr«. Dir. Dr. Eva Keller Klassenlehrerin der Schwerstbehinderten St. Johann in Tirol Almbegehung in St. Johann Am Sonntag, den 12. Juli 1981, findet in St. Johann in Tirol die Almbegehung des Tiroler Almwirtschaftsvereins unter der Leitung von Obmann LA Paul Land- mann und Landesalminspektor Hofrat Dipl.-Ing. Brugger statt. Das Programm: 9.30 Uhr Treffpunkt auf der Inneren Reisenbergalm, Gemeinde St. Johann. Abzweigung ab Fieberbrunner Straße hin- ter St. Johann nach Süden zum Wolken- moosweg und weiter über den Reisenberg- weg zur Reisenbergalm. Abzweigungen durch eigene Hinweistafeln gekennzeich- net. Auffahrt mit PKW auf eigene Gefahr möglich. 10 Uhr Bergmesse. Besichtigung der In- neren Reisenbergalm. Stallneubau, Melk- anlage, 3 km Wasserversorgung, Schwemmentmistung, Wegbau. Weiter- marsch zur Unterraintalalm. Wegbau, Gemeinschaftsalm, alter Zustand. 13 Uhr Schlußansprache auf der Rei- senbergalm. Anschließend gemütliches Beisammensein mit Musik. Brecht-Mühsam in St. Johann Am 13. Juni 1981 veranstaltete die KKK-Werkstätte eine Aufführung der Theatergruppe Comedia Mundi, der Kul- turgruppe der Europäischen Kooperative Longo Mai. Das Stück »Die Brecht-Mühsam- Bande« oder »Hoppla, wir leben ja noch« zeigt, wie Brecht, Mühsam, Tucholsky und Wedekind ihrem Kollektivsarg ent- steigen und sich mit der aktuellen Situa- tion in der Bundesrepublik konfrontieren. Comedia Mundi weist in dem Stück auf die Gefahr einer neuen Verbreitung von faschistischem Gedankengut in Deutsch- land und in Osterreich hin. Diese War- nung kam in der Handlung des Stückes eindrucksvoll und klar zur Geltung. In einer Szene wurde gezeigt, wie mit Hilfe des Polizeistaates die Menschen ih- rer Freiheit beraubt werden, indem sie re- gistriert und ständig überwacht werden, um sie im Falle eines Protestes gegen die Regierung sofort mundtot zu machen. Es wurden auch die Übergriffe der Industrie in die Dritte Welt gezeigt, die einen noch nicht gesättigten Markt und billige Pro- duktionsmöglichkeiten bietet. Man richtete sich aber nicht nur gegen den Imperialismus des Westens, sondern auch gegen Imperialismus aus der Sowjet- union. Auch wurden die Waffenexporte und Szenen aus familiärem Milieu kritisch dargestellt. Das Stück ging aber noch einmal gut aus, wie es im Leben ausgehen wird, da- für tragen wir alle die Verantwortung, aber hoffentlich nimmt die kritische Si- tuation auf unserer Welt auch ein gutes Ende. Ch.B.
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