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Samstag. 11. Juli 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Bericht des Langlaufreferenten Hans Wailner zur Generalversammlung des KSC am 26. Juni 1981 Im KSC herrscht Befriedigung über die positive Entwicklung der Langläufer. Sie haben im Club einen festen Platz. Es ver- geht im Winter kein Wochenende, an dem nicht ein Langläufer des KSC auf einem Siegertreppchen steht. Glanzlicht des Nachwuchses ist der 14jährige Stamser Handelsschüler Mar- kus Gandier. Er ist einer der allerbesten Nachwuchsläufer Österreichs und zwei- fellos ein großes Talent. Markus Gandler wurde Tiroler Meister in der Jugendklasse 1, Sieger des Tiroler Landescups, holte bei der Tiroler Meisterschaft Staffeigoid mit Hans Nöckler und Franz Puckl, rettete als Aufsteiger in die Jugendklasse mit einem 4. Platz im Austria-Cup und Rang 5 bei der Österreichischen Meisterschaft die Ehre Tirols und ist auch schon dabei, in- ternationale Erfahrungen zu sammeln. Zu den Erfolgreichsten zählten im letz- ten Winter weiters Franz Pucki jun., der dem Landeskader der Biathleten ange- hört, Alexander Wessner und die Bezirks- cupsieger Michael Noichl und Raimund Stanger. Und weil wir es mit Kindern zu tun ha- ben und das Lob bei uns Bedeutung hat, seien auch noch die Mädchen Stanger Barbara, Jungwirth Gerlinde und Huber Sabine sowie die Buben Krenn Markus, Stanger Thomas und Herbert Konrad lo- bend erwähnt. Im übrigen erfreuen sich die Langläufer einer guten Atmosphäre in der Sportgrup- pe. Herausragender Athlet der vielen lang- laufenden Erwachsenen des Clubs ist der 35jährige Leopold Wessner, der unter an- derem bei der Tiroler Meisterschaft mit einem 3. Platz in der Gesamtreihung ein- mal mehr eine erstaunliche Leistung er- brachte. Leopold Wessner möchte ich auch als einen Mann nennen, der mir wertvolle Unterstützung in der Nachwuchsarbeit ist. Clubmeister 1981 wurden Christi Her- bert und Leopold Wessner. Ich denke also, daß langlaufende Kin- der etwas durchaus Sinnvolles tun und ich hoffe, daß wir ihnen für ihr späteres Le- ben etwas Gutes tun, wenn wir sie an die- sen Sport heranzuführen versuchen - wie überhaupt der Sport ein Instrument sein kann zur Persönlichkeitsbildung und -entfaltung. Ich jedenfalls lobe mir den Langlauf. Langlauf ist die sanfte Sportart Ich bitte, mir einzuräumen, daß ich ein weiteres Bekenntnis zum Langlaufsport abgebe. Bewegung ist heute eine Lebensfrage. Der Mensch ist heute in Gefahr, körper- lich unterfordert zu sein. Jedes zweite Kind tritt mit chronischen Störungen in die Schule. Was heute bei Kindern und Jugendlichen an Lebenskraft verküm- mert, wird ihnen bei der Gestaltung des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens von morgen fehlen. Wir können diese Entwicklung nicht zurückschrauben, ich will mir aber für die nahe Zukunft in unserem Club vorneh- men, noch mehr Kinder für den Langlauf- Sport zu gewinnen. Langlauf zählt man zu den sanften Sportarten, wie auch Wandern, Wald- lauf, Gymnastik, Schwimmen und Rad- fahren. Diese Sportarten, sagt man, seien weniger technisiert, besäßen präventivme- dizinischen Wert und seien in der Regel wenig landschaftsbelastend. Langlauf zählt man auch zu den sogenannten »life- time-Sportarten«, die man mehr oder we- niger sein ganzes Leben ausüben kann. Langlauf ist gesund im weitesten Sinn, da er Herz, Kreislauf, Atmung und Stoff- wechsel zur Entfaltung bringt. Langlauf ist eine Ausdauerleistung. Vom medizinischen Standpunkt aus ist die Ausdauerbelastung ohne Zweifel ge- sünder als die Kurzstreckenbelastung, das gilt insbesondere auch für den kindlichen Organismus. Das Verhältnis zwischen Herzvolumen und Körpergewicht ist bei Kindern für Ausdauersport sogar beson- ders günstig. In Finnland beginnen die Kinder mit 3 bis 4 Jahren langzulaufen - ohne Probleme. Wir wollen Kinder nicht unbedingt ge- zielt zum Langlaufsport als Leistungs- sport entwickeln, weil alles Erzwungene bekanntlich etwas Halbes macht. Ich per- sönlich bin nach wie vor für eine mög- lichst vielseitige sportliche Grundausbil- dung als Ausgangsbasis für weitere sport- liche Leistungen überhaupt. Und da sollte im Grundschulalter (6-10) versucht wer- den, die Gelenkigkeit, Geschicklichkeit und Gewandtheit mit der Betonung auf Vielseitigkeit und mit spielerischen Ele- menten auf einen möglichst hohen Stand zu bringen. Das lernt man später nicht mehr. Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes dankt Anton und Aloisia Widmoser, Kitzbühel, für eine Spende von S 500.—. Diese wird für Aufgaben der heimischen Rotkreuzeinrichtung verwendet. Flugreise nach London gewonnen Ausgezeichnet bei der Generalversammlung wurde auch die erfolgreiche Skijugend, von links: Markus Grandler, Klaus Sulzenbacher, Kathi Szücs, Petra File und Guido Hinterseer. Rechts Klubpräsident Willi Eder. Beim Rot-Kreuz-Ball in Kitzbühel ge- wann Reinhard Gamper, einer der aktiv- sten Mitarbeiter dieser Organisation, der mit seinem Vater in den letzten Monaten viele Nachtdienste versehen hat, den Hauptpreis, eine von Neckermann-Reisen, Bichlstraße, gestiftete Kurzreise nach London. Der Flug und der Aufenthalt wurden bestens organisiert und sogar eine Rundfahrt und ein Ausflug nach Schloß Windsor waren eingeplant. Erfreulicher- weise spielte auch das Wetter mit. Rein- hard Gamper nahm auf die Wochenend- reise seine Eltern mit und ermöglichte ih- nen das Ausspannen vom Beruf. Gartlerstammtisch Unser Gartlerstammtisch im Juli findet am Montag, den 13., im Kolpinghaus statt. Beginn 19.30 Uhr. Das erste Halb- jahr 1981 liegt ja schon hinter uns und wir' haben schon viele Köstlichkeiten aus un- serem Garten geholt. Aber im Hochsom- mer kommt erst unsere große Zeit. Alle sind wieder eingeladen.
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