Kitzbüheler Anzeiger

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-.. \ - Der Kinderspielplatz beim Fieberbrunner Badesee. Samstag, 18. Juli 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 de. Emmy und Gisela besuchten das Gymnasium, Erika und ich die Handels- akademie. Im Jahre 1938 kam Vaters er- ste Enkelin zur Welt, Isolde, die Tochter von Emmy. Mein Vater wurde Oberschul- rat und Direktor der Schemmschule in Pradl. Emmy und ich studierten an der Universität, nachdem wir den Arbeits- dienst hinter uns hatten. Gisela studierte Geschichte und Erika absolvierte die Sporthochschule in Berlin. In den Sommerferien flüchtete mein Vater aus der Großstadt und kehrte oft zur Stätte seines ersten Wirkens zurück. Er besuchte die Bauern in Erpfendorf und Kirchdorf, war einige Sommer lang in In- nerwiesen und Astau am Hinterberg. Bei meinem Großvater zu Habach plauderte er mit den Gästen und erzählte von seinen Erlebnissen in der kleinen Dorfschule zu Erpfendorf. Mein Vater war ein herzensguter Mensch und er war immer fröhlich. Seine Hilfsbereitschaft brachte ihm oft große Enttäuschungen und er verzweifelte oft an der Menschheit. Er war so grundan- ständig, daß er es nicht glauben konnte, daß es schlechte Menschen gibt. Schwester Gisela lernte während ihres Studiums den Arzt Dr. Suckert kennen. Sie heirateten 1944 und 1945 kam der Sohn Karl-Heinz und 1947 der zweite Sohn Klaus zur Welt. Das Kriegsende brachte meinem Vater viel Sorgen. Eva- kuierte Verwandte zogen in das Eltern- haus ein und meine Mutter hatte alle Hän- de voll zu tun, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. Der schöne Garten mit dem Edelobst, den Beerensträuchern und dem guten Gemüse wurde jetzt lebensnotwen- dig. Emmy studierte in Wien Tiermedizin und lernte dort ihren späteren Mann als Kollegen kennen. Als die Russen in Wien einmarschierten flüchteten beide ins elter- liche Haus in Innsbruck. Sie heirateten im Dezember 1945 und alle ihre drei Kinder wuchsen im Elternhaus auf. Erika heira- tete ebenfalls und zog mit ihrem Mann und ihrer Tochter Monika auch ins Heim der Eltern. Unser Einfamilienhaus wurde zum Mehrfamilienhaus. Die Eltern sorg- ten fürsorglich für diese Großfamilie. Doch nach und nach zogen die Töchter und die Schwiegersöhne mit den Kindern aus Innsbruck fort, die eine nach Linz, die anderen nach Wien, und so wurde es still im Haus in der Pöllstraße 3. Ich schloß meine Studien mit zwei Dok- toraten im Jahre 1949 ab und mein Vater war sehr stolz, daß eine seiner Töchter ihr Studium beendete. Die Schwiegersöhne waren als Ärzte gerne im Elternhaus gese- hen, wenn sie auf Urlaub kamei. Erika heiratete in zweiter Ehe den Universitäts- professor Dr. Felgenhauer in Wien. Als auch ich Innsbruck den Rücken kehrte, um meinen Beruf in Wien auszuüben, war mein Vater sehr traurig, denn er wollte wenigstens eine Tochter im Hause behal- ten. Im Jahre 1958 traf meine Eltern ein harter Schicksalsschlag. Die jüngste Tochter Erika fiel einer heimtückischen Krankheit zum Opfer. Sie war erst 35 Jah- re alt und hinterließ zwei unmündige Kin- der. Die Enkelin Monika nahm mein Va- ter ins elterliche Haus, der Enkel Diethard blieb bei seiner Großmutter in Wien. Mit 65 Jahren und nach 46 Dienstjah- ren ging mein Vater in den wohlverdien- ten Ruhestand. Doch das Lehren konnte er nicht lassen. Immer wieder kamen Schüler zur Nachhilfe ins Haus. Erst als mein Vater ernstlich erkrankte, wurde es still im Heim. Der 80. Geburtstag meines Vaters im Jahre 1971 wurde ein großes Fest. Doch meinem Vater waren nur mehr 2 Jahre vergönnt. Im 82. Lebensjahr hat ihm eine Herzkrankheit den Todesstoß versetzt. Am 24. Jänner 1973 starb mein Vater und das Begräbnis vereinte noch einmal seine große Familie und seine noch größe- re der Lehrer und Schüler. Ein erfülltes Leben war plötzlich ausgelöscht. Aber die Erinnerung an sein Wirken lebt in den Schülern fort und er wird unvergessen bleiben, weil er ein begnadeter Lehrer war. Badesee Fieberbrunn: FIEBERBRUNN Mobiler Prüfdienst in Fieberbrunn und Hochfilzen Am Samstag, den 18. Juli 1981, befin- det sich der mobile Prüfdienst des ARBO bei der Esso-Tankstelle in Fieberbrunn und führt in der Zeit von 9-14 Uhr § 5-/- Überprüfungen sowie Zündungs- und Vergasereinstellungen durch. In Hochfilzen kommt der mobile Prü- dienst am Samstag, den 25. Juli 1981 zum Einsatz und führt beim Kulturhaus eben- falls von 9-14 Uhr Zündungs- und Ver- gasereinstellungen durch. Überprüfungen nach § 57 können nur in Fieberbrunn zum bereits erwähnten Termin durchgeführt werden. Alle Kraftfahrer - auch Nichtmitglie- der - werden eingeladen, vom mobilen Prüfdienst kostenlos Gebrauch zu ma- chen. der also, daß der Lauchsee seit eh und jeh auch bei den Fischern hoch geschätzt wird. Optimale Möglichkeiten bietet der Lauchsee heute freilich vor allem den Ba- defreunden. Das angenehm warme Moor- wasser - der Lauchsee ist einer der wärmsten natürlichen Alpenseen über- haupt - gewährt herrliche Erfrischung. 1974 wurde das Gewässer von Gemeinde und Fremdenverkehrsverband Fieber- brunn zu einem Badesee ausgebaut, ohne daß es dabei zu ungebührlichen baulichen Eingriffen in die wunderbare Landschaft gekommen ist. Juwel für Sommersportler Das Badezentrum Lauchsee in Fieber- brunn bietet auch heuer wieder allen Fe- riengästen und Einheimischen optimale Erholungsmöglichkeiten. In den letzten Jahren hat sich der Fieberbrunner Bade- see zu einer der attraktivsten und beliebte- sten Freizeiteinrichtungen für Sommer- sportler in unserer Region entwickelt. Allein schon von seiner Lage her ist der Lauchsee ein echtes Juwel. In wenigen Minuten vom Ortskern aus erreichbar, liegt er inmitten völlig unverbauter Land- schaft und eröffnet einen herrlichen Aus- blick auf die umliegenden Bergketten. Sein Wasser ist völlig naturrein, kein ein- ziger Kanal führt in den See. Kein Wun-
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