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Seite l() Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Juli 1981 Dankbare Gedanken zur Wildbachverbauung Dr. Herbert Glaser In der Nacht vom Freitag, 17. Juli auf Samstag, 18. Juli, ab 1/2 10 Uhr nachts, ging über Kitzbühel ein Wolkenbruch nie- der. Den ganzen Samstag fiel schwerer Regen. Und in der Nacht vom Samstag auf Sonntag, 19. Juli 1981, fiel neuerlich schwerster, zum Teil wolkenbruchartiger Regen. Alle Wildbäche in und um Kitzbü- hel stiegen an; viele Bewohner warteten ängstlich auf die Alarmzeichen. Vor allem in den Gedanken an die Hochwasserkata- strophe 1967. Damals, in der Nacht vom 27. auf 28. Juli 1967, überschwemmte der Ehrenbach weite Teile unserer Stadt. Darüber kön- nen aber nur Leute reden, die selbst schwerstens betroffen waren. Über- schwemmungen auch in den Bereichen Köglergraben, Walsenbach, Gänsbach und Pfarraubach. Unsere Stadtväter von damals haben vorgesorgt. Alle Wildbäche wurden ver- baut. Ihnen gilt unser Dank! Sonst hätten an den genannten Tagen und Nächten wie- der die Sirenen geheult, hundertprozen- tig. Das sind meine »dankbaren Gedan- ken« zur Wildbachverbauung der letzten Jahre! Diesen Gemeindevätern verdanken wir, daß wir, auch bei solchen Regenfäl- len und Wolkenbrüchen, verhältnismäßig ruhig schlafen können. M. M. Zum Kammerschauspieler ernannt Der Burgschauspieler Andreas Wolf bekam den Titel Kammerschauspieler vom Bundespräsidenten verliehen. Herr Wolf, Schwiegersohn von Frau von Do- derer, Kitzbühel, ist der Vater von Florian Gottsauner-Wolf, der vor kurzem zum Doktor der gesamten Heilkunde promo- vierte. (In der letzten Nummer des Kitz- büheler Anzeigers wurde der Name irr- tümlich falsch geschrieben.) Der Fußgänger Du wagst es noch zu Fuß zu geh'n? Fürwahr ein Wagnis kühnen Muts! Verfehmt, Gefahren zu besteh 'n, von allen Seiten, ohne Schutz. Für A utokolonnen, Straßen schnell, versteh', das Geld benötigt wird, wer Schuster's Rappen bleibt Gesell, hat weit sich in der Zeit geirrt. Begehrst den Gehsteig? Welcher Wahn! Wo parken sollen Autos denn? Erkenn', der Autos freie Bahn, ihren Vorrang hast zu achten! Renn, wennst schon die Straße queren mußt, dem Strom der Zeit zuwider. Sieh! Wer Auto fährt nicht Zeit noch Lust für Leute hat mit Nostalgie! Wohin soll führ'n, wenn Autoreih'n, in jedem Einer nur allein, auf Fußvolk müßten achtsam sein. Gehemmt im Eilen, Rasen? Nein! Versteh doch, Einer muß schon sein, der allem Ander'n Vorrang läßt. Dein Recht, erkenn, ist nur mehr Schein, und Du eben der letzte Rest. Ein Mensch zu sein, in unsrer Zeit, womöglich Individualist, nein, das geht wirklich doch zu weit! für Dich die Zeit vorbei heut ist! Kinderfreunde Kitzbühel Schwimmkurs für Kinder Vom 10. bis 14. August 1981 veranstal- Die Ehrenbachgasse; vorne mit Schaufel ten die Kinderfreunde in der Aquarena ei- der Kaufmann Peter Wieser sen. Viele nen Schwimmkurs für Kinder. Erdgeschoße wurden vermurt und Keller Meldungen bitte umgehend beim Ob- verschlammt. mann (Tel. 413 95). Radteam erfolgreich Der Fischlechnerplatz 1967; rechts die Tiefenbrunner-Mühle; links das Geschäftshaus Möbel-Huber; der Fischlechnerplatz glich einem See und die Überschwemmung und Verschlammung war riesengroß. 2 Fahrer des SV Kitzsport beteiligten sich bei dem als offene Salzburger Lan- desmeisterschaft ausgetragenen Ross- brand-Bergrennen in Radstadt. Die ge- samte Österreichische Bergelite, ange- führt vom Glocknerkönig Waltenberger, war am Start. Bei schwierigsten Witte- rungsbedingungen - die Strecke mußte teilweise mit Schneeräumgeräten freige- macht werden - gab es für unsere Mit- glieder ausgezeichnete Plazierungen. Simon Walti belegte in der Senioren- klasse hinter dem Ex-Rundfahrtteil- nehmer und Ex-Staatsmeister Sven Pru- scha, aber noch vor dem Salzburger Lan- desmeister den hervorragenden 2. Rang. Dabei konnte er durch ein technisches Ge- brechen erst ca. 1 Minute nach dem Start das Rennen aufnehmen und mußte das gesamte Feld inclusive der Betreuerwagen von hinten aufrollen. Auch für Josef Loidl lief es gut. In der mit ausländischen Teilnehmern von der Juniorenweltmeisterschaft sehr stark be- setzten Juniorenklasse konnte er sich als 10. recht beachtlich in Szene setzen. Wir gratulieren!
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