Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. uIi 1981 Am 8. Juli 1981 fand im Hotel Klaus- ner in Kitzbühel die Generalversammlung des Freundschaftsklubs Kitzbühel—Rueil- Malmaison statt. Wir folgen hier dem umfangreichen Bericht von Frau Obmann Dr. Hilde Penz. »Darf ich Sie bei dieser ersten General- versammlung unseres Freundschaftsklubs herzlich willkommen heißen und betonen, wie sehr meine Mitarbeiter und ich uns freuen, daß Sie unserer Einladung so zahlreich Folge geleistet haben. Vor allem möchte ich unter den Gästen den Kultur- referenten Gemeinderat Friedhelm Capel- lan, Gemeinderat Wolfgang Pesch!, den Direktor des Fremdenverkehrsverbandes Dipl.-Kfm. Dr. Josef Ziepl und den Ob- mann des Yamagatschin-Clubs und neuen Leiter des Tiroler Landesreisebüros Ger- hard Resch begrüßen. Eine ganz besondere Ehre bedeutet es für uns, daß Frau Vizekonsul Mireille Oberascher vom Franz. Generalkonsulat in Innsbruck den Weg aus der Landes- hauptstadt nicht gescheut hat, um an un- serer Veranstaltung teilzunehmen. Sie ist - ein netter Zufall - selbst geborene Rueillerin und wir möchten ihr für die so hilfsbereite und liebenswürdige Unterstüt- zung, die sie unserer Tätigkeit angedeihen läßt, hier in aller Öffentlichkeit aufrichtig danken, und sie mit ihrem Gatten sehr herzlich in unserem Klub begrüßen. Als unser Freundschaftsklub vor nun- mehr einem Jahr gegründet wurde, um der Stadtgemeinde die mannigfaltigen Ar- beiten und Verpflichtungen abzunehmen, die eine ernstgemeinte Verschwisterung zwischen zwei Städten mit sich bringt, ha- ben wir uns zum Ziel gesetzt, daß die Kontakte zwischen hier und dort sich nicht nur im gegenseitigen Besuch kleiner, mehr oder weniger priviligierter Gruppen, erschöpfen sollten. Unser Wunsch war, daß die Verbindung mit einem Partner, dessen geographische Lage jedem erlaubt, persönlichen Austausch zu pflegen, im- mer weitere Kreise umfassen und schließ- lich zu einem festen Bestandteil unseres Gemeindelebens werden sollte. Natürlich kann man solche Entwicklungen nicht aus dem Boden stampfen, sie müssen sich langsam und vernünftig entwickeln und vor allem bei der Jugend Boden gewin- nen. Voraussetzung ist allerdings, daß das Interesse daran in beiden Partnerstädten gleich stark ist. Und hier möchte ich - bevor ich Ihnen berichten kann, wie weit es uns im ersten Jahr unserer Tätigkeit ge- lungen ist, dem gesteckten Ziel näher zu kommen - zu allererst auf die wirklich enorme Unterstützung hinweisen, durch die unsere Freunde aus Rueil-Malmaison unsere Arbeit erst ermöglicht haben. Doch nun zu den Tatsachen: ich möch- te unsere Tätigkeit im vergangenen Jahr in 4 Hauptpunkte gliedern: Freundsdiaftsklub Kitzbühet Rueil-Malmaison Aufbau und organisatorische Arbeit des Clubs Kontaktpflege mit unseren Partner- schaftsfreunden, aber auch innerhalb des eigenen Klubs, Betreuung der Gäste aus Rueil-Malmaison bei ihrem jährlichen Be- such in Kitzbühel, Organisation einer jährlichen Frankreichfahrt mit Besuch der Schwesterstadt. Jugendaustausch im weitesten Sinn, d.h. Vermittlung von Korrespondenzpart- nern, Austausch von Schulklassen, Ver- mittlung von Ferienarbeitsplätzen für Schülerinnen und langfristiger »au- pair«-Stellen für junge Mädchen, die ihre Französischkenntnisse vervollkommnen möchten. Schaffung von touristischen Kontak- ten. Punkt 1: Nach einer Vorbesprechung am 12. 5. vorigen Jahres wurde am 11. 6. 1980 von einer Proponentenversammlung der »Freundschaftsklub Kitzbühel—Rueil- Malmaison« gegründet und in allgemei- ner geheimer Wahl für die Dauer von 3 Jahren ein Klubvorstand gewählt, dessen Zusammensetzung Sie bitte dem Ihnen übergebenen Informationsblatt entneh- men wollen. Bereits einen Tag später hat- te die neue Vereinigung ihre erste Feuer- probe zu bestehen, da am 12. 6. eine ilköpfige Gruppe aus Rueil-Malmaison, bestehend aus Mitgliedern des dortigen Partnerschaftsklubs »amis de jumelage« zu einem 5tägigen Besuch in Kitzbühel eintraf. Ich werde darauf kurz beim näch- sten Programmpunkt zurückkommen. Vorerst noch einige Worte über die Tä- tigkeit der gewählten Klubleitung im ver- gangenen Klubjahr: Nach einer 1. Ausschußssitzung am 2. 7., in der kommende Arbeitsziele gesteckt und klubinterne Organisationsprobleme behandelt wurden, beschränkte sich die Tätigkeit während der ersten Monate auf die Ausarbeitung der für unsere geplante Arbeit notwendigen Unterlagen: Redaktion von Merkblättern zur In- formation und Mitgliedswerbung Einrichtung einer Mitgliedskartei und eines Klubkontos Ausarbeitung von zweisprachigen Fra- gebögen und Formularen für korrespon- denz- und stellensuchende Jugendliche Schaffung eines Klubausweises u.a.m. Zusätzlich begannen wir mit einer ge- zielten öffentlichen Information, vor al- lem über unsere mit Hilfe unserer Freun- de in Rueil in die Wege geleiteten »au- pair«-Mädchen-Vermittlung. In zwei weiteren Ausschußsitzungen wurden mit viel Engagement die anste- henden Probleme behandelt und Weichen für die zukünftige Arbeit gestellt. Darf ich dazu bemerken, daß diese Tä- tigkeit, in der ein guter Teil an freiwilliger Arbeit steckt und deren Ziel wir immer wieder versuchen, der Öffentlichkeit be- kanntzugeben, schon merkliches Interesse gefunden hat aus einem Proponentenko- mitee von 20 Teilnehmern hat sich bereits eine Vereinigung von nunmehr 70 Mitglie- dern entwickelt und wir hoffen, daß es damit noch nicht sein Bewenden hat. Aber nun zu Punkt 2: Kontaktpflege und Betreuung. Hiebei haben sich, wie schon erwähnt, gleich zu Beginn die Mitglieder unseres Klubs vor- bildlich eingesetzt und bewährt: Vom Empfang unserer Gäste in München über den gemütlichen Begrüßungsabend im Bauernmuseum, dem Besuch des Wild- parks und eines Tiroler Abends, einer kleinen Stadtführung bis zum letzten Um- trunk im Berghotel paßte alles. Transportmöglichkeiten standen pünktlich zur Verfügung und die Gäste fühlten sich sichtlich wohl. Die herzliche, aber keineswegs aufwendige Aufnahme wurde geschätzt. Dabei bestritt der Klub mit Ausnahme von je einer Einladung durch Stadt und Fremdenverkehrsver- band die Finanzierung dieser Betreuung bereits aus eigenen Mitteln. - Hier haben wir, so scheint mir, von Anfang an einen guten Weg beschritten: Viel persönlicher Einsatz und bescheidene, aber herzliche Gastfreundschaft, die vom Öffentlichen immer mehr zum Persönlichen hin ten- diert - im Rahmen der freundschaftli- chen Beziehungen, die sich bereits zwi- schen vielen Familien hier und dort gebil- det haben. In diesem Sinne haben wir es auch ge- handhabt, als jene unserer Rueiller Freun- de, die unsere Arbeit so selbstlos unter- stützen, zu einem privaten Urlaub nach Kitzbühel kamen; obwohl man überlegen müßte, ob nicht gerade diese, selbst Mit- glieder des dortigen Gemeinderates, ein wenig mehr offizieller Aufmerksamkeit Wert wären. Soviel zur Betreuung unserer Partner- schaftsgäste, deren jährlicher Besuch in größerer Zahl wir heuer in der ersten Sep- temberwoche erwarten. Darf ich heute schon dafür alle Mitglieder und Freunde unseres Klubs herzlich zur Mitarbeit ein- laden! Was die Kontakte innerhalb unseres ei- genen Klubs betrifft, so haben wir im ver- gangenen Jahr mit zwei Veranstaltungen hier einmal einen Anfang gesetzt. Und ich glaube alle, wenn es auch noch nicht sehr viele waren, die an unserem »Abend bei französischem Wein und Käse« teilge- nommen haben, werden zugeben, daß die Idee gut und die Veranstaltung geglückt war. Wir haben uns darum vorgenom- men, immer wieder zu derartigen geselli- gen Unternehmungen einzuladen, damit aus Klubmitgliedern bald auch gute Be- kannte werden. Unsere zweite Veranstaltung fand schon von der Person des Vortragenden her lebhaftes Interesse: Es war dies Herr Prof. Tibor Lichtfuß vom Französischen Kulturinstitut Innsbruck, der allen Teil- nehmern mit seinem ausgezeichneten Lichtbildervortrag über Paris in bester Erinnerung bleiben wird. Freundschaftsklub Kitzbühel—Rueil-Malmaison Bericht von der Generalversammlung fr 4
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