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Samstag, 25. Juli 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Kunsteisbahn und Tennisstadion? Leserbrief von Vizebürgermeister Michael Horn In der letzten Ausgabe des Kitzbüheler Anzeigers wird über eine Sitzung des Kitz- büheler Gemeinderates berichtet, an der ich wegen eines Krankenhausaufenthaltes in Innsbruck (Bandscheiben) leider nicht teilnehmen konnte. Zum Thema »Zu- kunft der Kunsteisbahn« erlaube ich mir als Sportreferent noch einige ergänzende Bemerkungen zu machen, und von einer neuen Idee zu sprechen. Seit etwa einem dreiviertel Jahr ist die Stadt Kitzbühel Besitzerin der Kunsteis- bahn. Sie hat das etwa 8000 Quadratme- ter große Areal am Lebenberg und die technischen Einrichtungen vom Kunsteis- bahnverein übernommen. Im Gemeinde- rat mußte ich leider mehrmals darüber be- richten, daß sich die Eisbahn und das Be- triebsgebäude in einem sehr schlechten Zustand befinden und auch sonst diese Sportstätte sehr unattraktiv ist (Zugang, fehlende Parkplätze usw.). Kitzbühel und hier vor allen Dingen der Gemeinderat und sicherlich auch der Fremdenverkehrs- verband müssen sich in aller nächster Zeit ernstlich Gedanken darüber machen, was mit dem viele Jahre hindurch recht unge- liebten Kind Kunsteisbahn am Lebenberg in Zukunft geschieht. Um über dieses Thema nicht nur Sprüche zu klopfen, sondern sachlich diskutieren zu können, habe ich bei einem anerkannten Fach- mann eine Studie in Auftrag gegeben. Diese Studie fällt, wie nicht anders zu er- warten, ein vernichtendes Urteil über die Anlage am Lebenberg. Darüber hinaus wurden aber auch verschiedenste Varian- ten über die mögliche Zukunft einer Kunsteisbahn in Kitzbühel in groben De- tails ausgearbeitet. Architekt Dipl.-Ing. Dyle hat sich verschiedene neue Standorte angesehen und auch aufgezeigt, ob und unter welchen Bedingungen eine Sanie- rung am Lebenberg möglich ist. Es würde den Rahmen eines Leserbriefes sprengen, hier über alles zu berichten. Nur soviel sei gesagt: eine Sanierung der Anlage am Le- benberg ist fast so teuer wie der Bau einer neuen Kunsteisbahn. Aus Gründen der Energieeinsparung würde eine neue Kunsteisbahn gleich neben das Hallenbad gehören (wie in Garmisch, Seefeld, Zell am See usw. bereits praktiziert), weil die Abwärme gleich wieder genützt wird. Wenn man den Kurpark neben der Aqua- rena schonen will, bietet sich auch noch das Hirzingerfeld als möglicher Standort einer neuen Kunsteisbahn an. Soweit in aller Kürze einige Varianten, mit denen sich der Gemeinderat in nächster Zeit be- fassen wird. Es soll dabei nicht versch wie- gen werden, daß sogar schon vereinzelt das Wort vom »überhaupt zusperren« ge- fallen ist. Ob wir uns das als Sportstadt und führender Fremdenverkehrsort Osterreichs leisten könnten, bezweifle ich stark. Eine neue Idee Bei der Durchführung der internationa- len Tennismeisterschaften ist es wieder- einmal so richtig an den Tag getreten, wie witterungsabhängig wir sind. Wäre nicht die Tennishalle von Ernst Hinterseer, der Head-Cup und der Sparkassen-Cup hät- ten nicht beendet werden können. Der Schaden für den Tennis-Club ginge in die Millionen. Dazu noch verärgerte Tennis- fans, die weit hergereist sind und, und, und. Dabei hat an den ersten Tagen alles so gut begonnen. Ein neuer Zuschauerre- kord schien sich anzubahnen. Die führen- den Köpfe im Tennisclub sprachen schon von der Vergrößerung des Center Courts und die alte Holztribüne auf dem Einser- platz wird es auch nicht mehr lange ma- chen. Da haben wir nun ein schönes, gro- ßes Tennisstadion mit ca. 3500 Sitzplät- zen, das im Jahr nur gute zehn Tage rich- tig genützt wird. Regnet es gerade an die- sen zehn Tagen, so ist auch dieses Stadion nichts wert. Vier Millionen Schilling, die heute das Tennisturnier kostet, stehen auf dem Spiel. Es wird jetzt von einer Über- dachung des Center-Courts gesprochen. Konkrete Kostenvoranschläge hat der Club bereits vor vier Jahren eingeholt. Wenn man das alles hört, so drängt sich mir als Sportreferent der Gedanke auf, warum kombinieren wir nicht? Schaffen einen perfekten Center-Court (der Tennis-Club spricht von 5000 Sitzplätzen als Endziel), der bei Regenwetter durch ein Schiebedach »wetterfest« gemacht wird (eine fixe Überdachung kann nicht erfolgen, weil wir ja eine Freiluftveran- staltung und kein Hallenturnier ab- wickeln) - und bauen das ganze so, daß das Stadion auch als Kunsteisbahn ge- nützt werden kann. Nur eine Sportstätte die erhalten werden muß. Im Frühjahr, Sommer und Herbst Tennis und im Win- ter Eislaufen, Eishockey, Eisschießen und Curling. Dazwischen auch einmal eine Sonderveranstaltung - Boxen, Popkon- zert, Siegerehrung für das Hahnenkamm- rennen. Das ganze mit einem Dach versehen, das man auf Knopfdruck schließen kann. Eine Idee, die ich hiermit allen am Kitzbü- heler Sport- und Fremdenverkehrsgesche- hen interessierten Stellen unterbreiten möchte und über die wir uns in der Ge- meinde, im Fremdenverkehrsverband und im Tennis-Club unterhalten sollten. Un- durchführbar ist sie sicherlich nicht und würde endlich einmal zu einer Konzentra- tion der Sportstätten führen!« ARBÖ Kitzbühel: Prüfzentrum und Pannendienst wäh- rend der Urlaubszeit täglich von 8-19 Uhr in Kitzbühel, St. Johanner Straße. Das Prüfzentrum und der Pannendienst ist unter der Ruf.-Nr. 053 56/4841 zu er- reichen. Sollte der Pannenfahrer unter- wegs sein, bitte sprechen Sie Ihre Wün- sche auf den Telefonanrufbeantworter unter Angabe des Ortes und der Tel.-Nr. Der Pannendiensthabende wird Sie dann nach Rückkunft zurückrufen. Fahrzeugtest (auch § 57): Lassen Sie Ihr Fahrzeug vor Antritt der Urlaubsfahrt beim ARBO überprüfen und Zündung und Vergaser optimal einstellen. Vorheri- ge telefonische Anmeldung unter der Nr. 05356/4841 erbeten um Ihnen unnötige Wartezeiten zu ersparen. Sie können nach einer gründlichen Überprüfung beruhig- ter Ihre Urlaubsfahrt antreten. Für Reisen ins Ausland empfehlen wir Ihnen den Si- cherheitspaß des ARBO. Auskunft dar- über erhalten Sie bei unserer Prüfstelle oder bei unserer Geschäftsstelle der Zweigstelle der Sparkasse Kitzbühel in Kitzbühel, Bahnhofstraße. Der Obmann: Alfred Gebetsberger Die evangelische Christuskirche, erbaut von Clemens Holzmeister, in Kitzbühel. Im Sommer-Abend- Konzert am 26. Juli abends um 20 Uhr in der evang. Christuskirche an der Hornbahn musiziert das Cambini-Bläser-Quintett aus München, bestens bekannt von sei- nem Konzert 1980, Werke von Ferenc Farkas alte ungarische Tänze, Antonin Reicha (Bläser-Quintett Es-Dur), Jacques Ibert (Trois pices brves) und Carl Niel- sen (Quintett op. 43). Am 31. Juli geben Walter Briem (Oberndorf) und Reinhard Schöpf einen Gitarren-Abend, wieder um 20 Uhr, mit Werken von J.S. Bach (Sonate a-moll, Suite E-Dur), F. Sor (Introduktion und Thema mit Variationen op. 20), L. Berke- ley (Sonatina) und H. Villa Lobos (Suite populaire brsilienne).
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