Kitzbüheler Anzeiger

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Gdener Ehrenring fui Stadtkape11meis,er Sepp Gasteiger: Mitte: Kulturreferent Ge- meinderat Friedhe/m Capellarf. Santstag, 1. August 1981 KitzLih.rJerAnzeiger Seite 7 nach dem Kriege statt, Andreas Kraus wurde zum Kapeimeister ernannt Lnd Sepp Gasteiger zu dessen Stellvertreter. Die Reihen waren durch den Krieg stark, gelichtet, die Kapelle bestand nur aus ll Mann. 1958 übernahm er den elterlichen Hof Hochegg und im se;ben Jahr entschloß er sich, das Musikstudium nebenberuflich am Konservatorium n Innsbruck wieder aufzunehmen. Hätte er hierbei nicht das vctlle Ver- ständnis serier musikfreudigen Familie gehabt, so wäre ihn das wohl nicht nög- lich gewesen. Doch auch für ihn selbst war Jas tagli- che Studium vc•n 5-6 Stunden und die wiederholten Fahrten nach Innsbruck ei- ne schwere Belastung. Er studterte am Innsbrucker Konserva- torium Trompete. Klavier und Theor.e und legte 1960 die Reifeprüfung im Fach Trompete ab. Das Jahr 1960 war für Sepp Gasteigers Musikkarriere von entscheidender Bec.eu- turLg: im April wurde er nach dem altersbe- dingten RUcktri:t von Andreas Kraus zum Stadtkapellmeister ernannt und am 1. Ok- tober wurde die Städtische Musikschule eröffnet, deren Aufbau und Leitung ihm anvertraut wurde. Sepp Gasteiger ist nun- mehr seit 21 Jahren Stadtkapellmeister md Leiter der Musikschule der Stadt Kilzbühel. Die Mus:kschule ist unter se:ner um- sichtigen Leitung zu einer selbstverständ- iichen und für die musische Erziehung un- serer Jugend wertvollen Einrichtung ge- worden. In ihr wird nicht nur der Nach- wuchs für unsere Sradtmusik, ja sogar für Musikkapellen von Nachbargemeinden, herangebildet, sondern sie hat auch durch die breite Facherung von Instrumenten zu einem erfreulichen Wiedererbliihen der Hausmus--k- in unserer Bevölkerung beige- tragen. ALS ihr sind nicht nur Spitzenmusiker hervorgegangn, sondern sie hat auch be- wirkt, daß in vielen jungen Menschen die Liebe zur Musik erweckt wurde und sie dadurch von den negativen Einflüssen un- serer mcdernen Zeit ferngehalten wurden. Sepp Gasteiger veranstaltete zahlreiche Klass envorspielaben de und Konzerte, und speziell das jährliche Schlußkonzert der Musikschule findet in unserer Bevölke- rung bei jung und alt großen Anklang. Seine musikalischen Talente hat er aber aLch anderer. Institutionen zur Verfügung gestellt. Er wirkte im Kolping-Männer- chor und dur:h viele Jahre im Männerge- sang sverein mit und ist seit 20 Jahren Mit- glied des Kirchenchores als Baßsänger und bei Aufführungen des Orchesters als Geiger. Unsere Stadtmusik hat Sepp Gasteiger zu einem hervr,rragenden Klangkörper ge- formt, der im In- jnd Ausland hohe An- erkennung findet. Ihr stellt er mit großem Engagement seine volle Kraft zur Verfügung, denn al- lein die Proben, Ausrückungen und Platz- konzerte betragen jährlich an die 130, wo- zu noch die vielen Arbeitsstunden da- heim, wie Partiturenschreiben und ande- res kommen. Sepp Gasteiger hat zweimal Schallplat- tenaufnahmen, 21 Cäcilienkonzerte und üDer 450 Plaizkonzerte einstudiert und di- rigiert. Mit der Stadtmusik kam er mehrmals nach Wien, nach Südtirol, in die Schweiz, nach Holland und nach Schweden und zweimal nach Frankreich. Er dirigierte Siändchen für Bundesprä- sideriten und zahlreiche Prominenz aus Wirtschaft und Politik. Kapellmeister Sepp Gasteiger ist jedoch nicht nur rerroduzierender, sondern auch produzierender Musiker. So hat er zahl- reiche Märs.:he komponiert, wie: Die Tiroler in Wien Bürermeister-Reisch-Marsch Präsident-Obermoser-Marsch Toni-Sailer-Marsch Jubiläumsmarsch »100 Jahre Stadtmusik« Schwedenmarsch Geinzlmarsch Musikkameraden Stadtmusikanten Holländischer Liedermarsch Kitzbüheler Schützenmarsch, um nur einige zu nennen. Er komponierte die »Kitzbüheler Fan- fare«, die Ouvertüre »Die alte Stadt« zum Jubiläumsjahr 1971, das Potpourri »Wie- ner Köstlichkeiten« und mehrere Kam- mermusikwerke. Jedes Jahr beim Hahnenkammrennen erklingt seine Hahnenkammfanfare. Gasteiger wurde für seine musikali- schen Leistungen schon mehrmals ausge- zeichnet. Für seine Verdienste um die Stadtmu- sik, der er mit der Jungmusikzeit fast 49 Jahre angehört, wurde er vor allem von dieser geehrt. Der deutsche Volksmusikverband ver- lieh ihm das Goldene Ehrenzeichen und die Stadt Rueil-Malmaison die Erinne- rungsmedaille. Bundespräsident Rudolf Kirchschläger würdigte unseren Kapellmeister durch ei- ne Erinnerungsplakette. Der Fremdenverkehrsverband Kitzbü- hel verlieh ihm eine Ehrenurkunde und der Kitzbüheler Ski-Club das Goldene Hahnenkammehrenzeichen. Der Bund der Tiroler Schützenkompa- nie würdigte Gasteigers Leistungen mit dem Ehrenkranz und die Schützenkompa- nie Kitzbühel mit der 1. Ehrennadel in Gold. Und nun dankt ihm die Stadt Kitzbühel mit der Verleihung des Ehrenringes. Ich darf Dir nun, lieber Stadtkapellmei- ster Sepp Gasteiger, den Ehrenring und die Ehrenurkunde namens des Gemeinde- rates überreichen, die lautet: »Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel hat in seiner Sitzung vom 25. Juni 1981 beschlossen, Herrn Josef Gasteiger, Ka- pellmeister der Stadtmusik Kitzbühel, den Ehrenring der Stadt Kitzbühel zu verlei- hen. Als jahrzehntelanger Kapellmeister der Stadtmusik Kitzbühel und Leiter der städ- tischen Musikschule ist sein hervorragen- des Wirken untrennbar mit dem kulturel- len Geschehen der Stadt Kitzbühel ver- bunden.« Ich danke Dir für alles, was Du für die Stadt Kitzbühel geleistet hast und wüii- sche Dir weiterhin gute Gesundheit und Schaffenskraft zum Wohle der Musik in unserer Stadt. Univ.-Professor Dr. Richard Pittioni Im Winter 1931/32 hielt ein junger Uni- versitätsassistent von der Universität Wien im Kinosaal zu Kitzbühel einen Vor- trag mit dem Thema »Kitzbühel vor 4000 Jahren« und er erklärte den Kitzbüheler Bürgern, daß ihre Stadt und deren Umge- bung schon vor tausenden Jahren besie- delt war und uralter Kulturboden sei. Um
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