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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. August 1981 Head-Cup-Kitzbühel und Sparkassen-Ladies-Cup trotz Regen ein voller Erfolg Als am Finaltag des Head-Cup Kitzbü- hel 1973 pünklich mit dem ersten Schlag der Damen Evonne Goolagong und Olga Morosowa, die gerade vor ausverkauftem Centre-Court ihr Finale beginnen wollten, der Regen zu fallen begann und später alle Finale dem Regen zum Opfer fielen, be- gannen nicht nur im Vorstand des TC Kitzbühel die Überlegungen um eine mo- bile Überdachung des Centre-Courts. Und jene die es sachlicher sahen meinten, man müsse endlich zu einer Tennishalle kommen. Der Satz »eine Tennishalle in Kitzbühel würde wenigstens den sportlich einwandfreien Abschluß sichern« wurde damals geprägt und bekam 8 Jahre spä- ter einerseits seine Bestätigung, anderer- seits zeigte sich, daß auch die beste Ten- nishalle nur eine halbe Lösung darstellt. Denn heuer begann der große Regen nicht erst am Finaltag, sondern in der Nacht von Freitag auf Samstag - und er dauerte nicht einen Nachmittag lang, son- dern endete erst 5 Tage später. Diesmal war weder am Samstag und Sonntag noch am offiziellen Verlängerungstag Montag daran zu denken, im Freien zu spielen. Turnierleiter Dieter Küchenmeister mußte daher mit allen Spielen - auch mit jenen der Herren, die sich bis zuletzt wehrten und erst dann in die Halle gin- gen, als an eine Verlängerung nicht mehr zu denken war, in die Halle gehen. Und Dank der Halle konnte er am Montag ge- gen 19 Uhr aufatmen - das letzte Finale war sportlich einwandfrei über die Bühne gegangen. Zwar nicht vor jenen rund 4000 Zuschauern, die am Centre-Court anwe- send gewesen wären, so doch vor rund 1500 Glücklichen, die eine Karte gekauft hatten, die auch für die Halle galt. Daß Turnierkassier Hubert Bodner und seine Mitarbeiter nicht sehr glücklich wa- ren, ist daher verständlich, denn an den beiden Schlußtagen fehlten auf alle Fälle die rund 5000 Besucher. Nicht sehr glück- lich waren auch die Damen und Herren, die mitten in der Freiluftsaison in die Hal- le wechseln mußten. Und zweifelsohne hat dies auch auf den Ausgang des Tur- niers einen großen Einfluß ausgeübt und bestimmt hätten die Sieger 1981 im Freien nicht Claudia Kohde und John Fitzgerald geheißen. Doch sie nützten die Stunde und die Chance und ließen ihre weitaus prominenteren Gegner Sylvia Hanika und Guillermo Vilas sieglos aus der Halle zie- hen. Im Doppel war es allerdings anders - und den Fachmann überrascht dies kei- neswegs, denn im Doppel kommt der Un- terschied zwischen Sand und Hartplatz nicht so zum Tragen wie im Einzel. Mit Claudia Kohde und Eva Pfaff bei den Da- men siegten nicht nur die Favoriten son- dern auch die Titelverteidiger aus 1980, bei den Herren waren die absoluten Top- Favoriten Carter-Kronk aus Australien siegreich. Schade war es zweifelsohne, daß die Schlußtage in die Halle verlegt werden mußten. Die Atmosphäre eines ausver- kauften Centre-Courts hatte sich bereits am Donnerstag gezeigt und man konnte an diesem Tag noch ein großes Turnier er- warten. Spitzenspieler waren ja genügend am Start - eine Besetzung die die Fans begeisterte, hatte man im TC Kitzbühel auf die Beine gebracht und diese brachte viele Tennisfans aus ganz Österreich auf die Beine. Doch letztlich mußte man eben froh sein, in die Kitzbüheler Tennishalle ausweichen zu können, wo in anderen Head-Cup Jahren nur die Journalisten ih- re Besten ermittelt hatten. Verständlich, daß nach dieser sportlich zwar einwandfrei abgewickelten Großver- anstaltung, an der jedoch nur ein Bruch- teil von möglichen Zuschauern teilhaben konnte, die Überlegungen um eine Über- dachung des Centre-Courts wieder laut- werden. Nicht zuletzt deshalb, da mit Guillermo Vilas oder Ion Tiriac Leute die Stimme erhoben, die im internationalen Tennis Rang und Namen haben. Wenn schon eine mobile Überdachung des Centre-Courts vielleicht aus techni- schen - vielleicht auch finanziellen Grün- den doch nicht realisierbar sein könnte, so sollte man sich im TCK einer anderen Möglichkeit erinnern, die anderenorts da- für sorgt, daß Regen an den Schlußtagen nicht allzugroße Löcher in die Kasse des Veranstalters reißt: eine Regenversiche- rung. Vielleicht war der Schuß vor den Bug des vom Wetter und Erfolg verwöhnten Veranstalters ganz gut, vielleicht wurde er aufgerüttelt und vielleicht kommt es tat- sächlich so zur mobilen Überdachung des Centre-Courts. ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••........44•••••••.4, Fortseztung aus der letzten Nummer Fieberbrunn. Schützengesellschaft. Bei der Jahresversammlung am 8. Februar 1931 wurde nach dem Ableben des Ober- schützenmeister Johann Mangele Martin Gstür zum neuen Oberschützenmeister gewählt. Der Mitgliedsbeitrag wurde mit 2 Schilling pro Jahr belassen. Kitzbühel. Skiunfall. Am Sonntag, 15. Februar 1931, sind die beiden bekannten Kitzbüheler Skirennläufer Anton und Jo- sef Sauer auf ganz eigentümliche Weise verunglückt. Die beiden sind auf der Seidlalmabfahrt zusammengestoßen und blieben bewußtlos liegen. Anton Sauer kam bald wieder zu sich, hatte aber ver- schiedene Verletzungen erlitten. Josef Sauer trug einen doppelten Kieferbruch davon und kam eigentlich während der ganzen Abfahrt, die er auf den Skiern un- ter sorgsamer Führung von Hansjörg Schlechter fortsetzte, nie zu vollem Be- wußtsein. Im Tal angekommen, brachte Schlechter den Verunglückten mit dem Transportwagen der Rettungsabteilung ins Stadtspital, wo Dr. Plahl Sailer ärztli- che Hilfe leistete. Kitzbühel. Boxen. Der Wiener Ama- teurboxverband hat in Kitzbühel eine Sek- tion errichtet. Als Trainer fungiert Kuno Stern, ehemals im Boxklub Punching- Wien tätig. Übungsabende jeden Montag und Donnerstag im Gasthof »Eisenbad«. Reith. Feuerwehr. Am 15. Februar 1931 fand die 25. Jahreshauptversamm- lung in Jöchis Gastwirtschaft statt. Der Bericht des Kommandanten Bürgermei- ster Mayrl wurde zustimmend zur Kennt- nis genommen. Dem Kassier Schmiederer Thomas wurde der Dank ausgesprochen. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Ausschuß mit dem rührigen Komman- danten Mayri wiedergewählt. Mayrl wur- de gleichzeitig zum Ehrenhauptmann ge- wählt. Kirchberg. Musikkapelle. Der Musik- verein Kirchberg hielt am 24. Februar 1931 im Hotel Daxer die Generalver- sammlung ab. Kapellmeister Gleißner be- richtete, daß im abgelaufenen Jahr 60 Proben und 32 Ausrückungen zu ver- zeichnen waren. Bei der Neuwahl wurde Bartl Aufschnaiter zum Obmann, Matt- häus Lapper zum Schriftführer, Stanis- laus Daxer zum Kassier und Karl Gleißner zum Kapellmeister gewählt. Dem schei- denden Obmann Peter Mitterer wurde der Dank ausgesprochen. Kitzbühel. Meisterschaftsrodeln. Am 1. März 1931 wurde vom Hahnenkamm, mit Start Steineckhütte und dem Ziel Villa Raß, Schattberg, die Meisterschaft von Kitzbühel im Rodeln ausgetragen. Von den Damen errang sich den Meistertitel Frau Barbara Hofer in der Zeit von 17.42 Minuten. Bei den Herren errang den Titel Josef Hofer (über 36 Jahre) in der Zeit von 16 Minuten und Martin Kohihofer (18 bis 36 Jahre) in der Zeit von 11.30 Mi- nuten. Bei dem ausgesprochen schlechten Bahnverhältnissen sind die erreichten Zei- ten durchwegs als gut zu bewerten. Die Meisterschaftspreise stifteten die Stadtge- meinde, der Verkehrsverein und der Win- tersportverein. St. Johann. Verleihung. Am 26. Fe- bruar 1931 fand in St. Johann die feierli- eor SO inbreit Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik
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