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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. August 1981 1. Tennisturnier für Gäste Schloßhotel »Lebenberg« Vom 6. bis 10. August 1981 fand auf den Tennisplätzen am Lebenberg ein vom Schloßhotel »Lebenberg« erstmals veran- staltetes Gästeturnier statt. Die teilneh- menden Gäste aus Deutschland, England, Frankreich, Italien, der Schweiz und Osterreich lieferten sich spannende Kämpfe, die vor zahlreichem Publikum ausgetragen wurden. Der vom Publikum und von Spielern als 1. gesetzte Franz Lechner unterlag be- reits in der 2. Runde gegen den groß auf- spielenden Frederik Minckes jun., der sei- nerseits im darauffolgenden Spiel gegen Sennlaub sen. zweieinhalb Stunden benö- tigte, um diesen Kampf in drei Sätzen für sich zu entscheiden und somit ins Finale einzog. Weiters konnte sich Sennlaub jun. durch ein beträchtlich starkes Teilneh- merfeld bis ins Finale durchsetzen. Im Endspiel unterlag er in einem technisch auf sehr guten Niveau stehenden Spiel sei- nem Widersacher Minckes jun. Im Damen-Einzel waren die Spiele nicht weniger spannend als bei den Her- ren. Frau Ossmann konnte sich trotz hart- näckigster Gegenwehr von Fräulein Minckes dank ihrer Routine, dann doch durchsetzen. Zuletzt gab es dann auch bei den Damen und Herren Doppel-Spielen »Es genügt nicht, Liebe mit Vorbehalt zu verschenken.« »Das Licht meines Sterns« - des Sterns der Verheißung, Untertitel des Maximilian-Textes - »ist :1er Wunsch, zu beglücken.« Solche und ähnliche Lehrsätze bildeten Kommentar und Hintergrund eines tatsächlich unge- wöhnlichen Textes, wie es in Programm und Einladung hieß. Eine Verserzählung! Verserzählung? Die Verserzählung als Form für ein im letzten Viertel des Jahr- hunderts geschriebenen Werks? Es gehört allerhand Mut dazu, diese Möglichkeit überhaupt zu wählen, da sie als völlig überholt, geradezu antiqiert gilt. Und doch mußte man der Tiroler Autorin Mi- chele Wrann - sie las schon mehrmals in Kitzbühel - recht geben. Es gibt Formen, die zeitlos sind - auch dann, wenn sie momentan nicht in Mode stehen. Aber nicht nur von der Form her zieht Michele Wrann gegen den Kunstausverkauf unsrer Zeit zu Felde; auch von der Sprache her, die bewußt edel und stilistisch ausgefeilt ist. Freilich sind da einige archäisierende Stellen drin, die unnötig scheinen und echt stören; z.B. Formulierungen wie »ich wußt' nicht« oder »ein teuflisch' Ergöt- zen«. Derartige Selbstlautbeschneidungen am Wortende sind doch recht fraglich. Der Inhalt freilich: er ist unbedingt mo- dern - erinnert er doch irgendwo am Rand an die »Möve Jonathan«, die dzt. spannende und sehenswerte Begegnun- gen. Die Ergebnisse: Damen-Einzel: Frau Ossmann, BRD Fräulein Minckes, F Fräulein Christina, A und Fräulein Steiger, BRD Herren-Einzel: Minckes jun., F Sennlaub jun., BRD Sennlaub sen., BRD und Ossmann jun., BRD Damen-Doppel: Steiger/Steiger, BRD Christina/Minckes, A/F Herren-Doppel: Sennlaub/Sennlaub, BRD Minckes/Minckes, F Ossmann/Ossmann, BRD und Comyns/Eurico, GB/J Die anschließende Siegerehrung wurde von Direktor Langer in der besonders ge- mütlichen Atmosphäre der Schloßbar im Lebenberghotel vorgenommen. Alle freu- ten sich über die gelungene Veranstaltung und kamen zu dem Entschluß, nächstes Jahr wieder dabeizusein. Dankesworte für die Durchführung wurden an Herrn Direktor Langer, Herrn Sennlaub und an Herrn und Frau Mochny gerichtet. Die Gäste vom »Lebenberg«. von der Jugend mit Begeisterung gelesen wird, und ähnliche Erzählungen, welche das Mensch-Tier-Verhältnis zum Thema haben. Der Text könnte übrigens ein wun- derbares »Kinderbuch« sein - er schreit ja förmlich nach kindertümlicher Illustra- tion - wären nicht die psychologisch-phi- losophischen Einschübe. Anderseits wär's schade, wenn der Text auf eine bloße Kin- dererzählung reduziert würde. Einige der Gedichte - das Werk setzt sich ja aus an- einandergereihten Gedichten im Wechsel mit Prosastellen zusammen - sind zu vollendet. Etwa »Unterwegs in der Groß- stadt«. Margit Schneider, eine geborene Kitz- bühelerin, welche in Innsbruck und Wien lebt, hielt in charmanter Weise eine kluge, allgemeinverständliche Einführung, wäh- rend Anneliese Brandstätter mit sauber gespielten, den Text durchbrechenden Harfenstücken diente: »Andante« von J.S. Bach, »Au Monastere« und »Serena- de« von Alphons Hasselmans, Variatio- nen Beethovens über ein Schweizer Volks- lied und F.J. Nadermans »Rondoletto«. Nur schade, daß sich, bedingt durch die Raumschwülheit (Kolpingsbühne) gleich zu Anfang eine Verstimmung der Saiten ergab. Ein ungelöstes Problem! Trotz- dem, man durfte wirklich glücklich sein, Annelies Brandstätter wieder einmal zu hören - abgesehen von ihrem speziellen Anneliese Brandstätter an der Harfe Konzert am »Eohen Frauentag« in der Liebfraunkirche Kitzbühel. Der unter- zeichnete Rezensent konnte es leider nicht miterleben. Irimerhin kann er aber von dem, was er am Vortag gehört hatte und im Vergleich mit früheren Auftritten Anne- liese Brandstät:ers sagen, daß ihr Spiel - nebenbei gesagt, ihr Instrument eine Au- genweide! - sehr gereift ist, was sich vor allem in großer Treffsicherheit, besser Griffsich rheit, beachtlicher Geläufigkeit und in Ausdruck bzw. Geschmack zeigt. Wohl nicht zufällig erhielt sie für 1980/81 eine Empfehlung nach Paris, dem Doradc Ces klassischen Harfen- spiels. Wir wünschen schon jetzt alles Gute! Huo Bonatti Krankenhaus der Stadt Kitzbühel Investitionsspenden zur Ergänzung unserer Angiographieausstattung 399.802.— Schilling, Stand vom 24. Juni 1981. Neue Spender: 300.— Kranzablöse für Frau Luise Berger, Kitzbühel von Frau Ka- thi Schlechter, Kitzbühel. 300.— Kranzablöse für Frau Luise Berger, Kitzbühel, von Mag. Werner und Waltraud Wimmer, Kitzbiihel. 1000.— Kranzablöse für Frau Ottilie Oberhauser, Kitzbühel, von Jo- sef und Grete Söliner und There- sia Gantschnigg. 500.— Zum Gedenken an Siegfried Cufer, Kitzbüe1, von Familie Hans Posch, Kitzbühel. 500.— Kranzablöse für Siegfried Cufer, Kitzbühel, von der Belegschaft der Stadtwerke Kitzbühel. 402.402.— Schilling, Stand vom 14. August 1981. »Maximilian« - die ungewöhnliche Geschichte eines Papageis Michele Wrann, Innsbruck, las in Kitzbühel - Harfenintermezzi Anneliese Brandstätter, Kitzbühel
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