Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. August 1981 Fortsetzung von Seite 1 vor allem Begeisterung. Anerkennimg und Freude am Sieg bzw. am Erreichen des vorgegebeien Zieles ausdrückz. Am 23. August 1981 f:ndet bereits der 3. Internationale Bergstraßen-Lauf in Kitzbühel statt. Alle guten Dinge sin: drei, doch sollte dieser mittlerweile auch Die Wanderer starten -.,on 6.30-9 Uhr, vom Verkehrsbüro, Rathausplatz. Beide Bilder. Teamfo o-K. Ktzbühel, im Reischizcf Kitzbüheler Wandertip Goldeier des Reicherdrachens An diesem Sonntag findet neben den-- 3. em 3. internationalen Kitzbüheler Horn- Bergstraßenlauf auch die 3. internationale Wanderung von Kitzbüliel zum Kitzbühe- ler Horn statt. S:art: 6.30 bis 9 Uhr beim Fremdenverkehrsverard. Die Strecke ist 16 km lang.1 Wegverlauf: Goinger Tal - Luegegg, Brunnliofer Alm (Labestalion, Kontrolle) - Hornköpfl - Gipfel. Ziel- schluß: 16 Uhr. Nachiennungen am S:art möglich. Talfahrt mit kn Hornseibah- nen für Teilnehmer gegen Nachweis ko- stenlos. Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt. Die Wanderung führt unterhalb der hinteren Lanling und dem BauernhDf Rei- cher vorbei. V:elleicht riskiert der eine oder andere Geher einen Blick dortliim Die nachfolgende Geschchie hat der Kitz- büheler Baiern.e1ehr:e Hans Filze: ge- storben 1930) e:stmals in den »Tiroler Heimatblättern<.: beri:htet. Sie soll sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts oder etwas früher zuge:rager haben. Der um 177C n den Besitz einges:ancene Eauer ließ grcß von den internationalen Spitzenläufern aus Europa und Übersee gerne angenom- mene Berglauf mit all seinen Schwierig- keitsgraden und Raffinement nicht der letzte Bewerb dieser Art gewesen sein. Der Sportverein Kitzsport von Hans- jörg Schlechter und sein Mitarbeiter Franz Pucki als geistiger Vater der Sport- veranstaltung sind der Lebensnerv und Garant für die jährliche erfolgreiche Ab- wicklung. Für uns ist es eine große Freude und Ehre, die Sportlerinnen und Sportler zum 3. Internationalen Bergstraßen-Lauf auf das Kitzbüheler Horn herzlichst willkom- men heißen zu dürfen, ebenso wie ihre Be- gleiter, Funktionäre und die erschienenen Zuseher. Wir wünschen jedem am Start stehenden Sportler, daß er seine Start- nummer auch in das Ziel bringen möge und dabei seine von ihm selbst vorge- steckte Leistung erreicht hat. Dem Veranstalter., SV Kitzsport, dan- ken wir herzlichst für die angestrengten Bemühungen, wiederum ein erfolgreiches Rennen abzuwickeln und daß man Kitz- bühel mit dem Kitzbüheler Horn erneut in das Sportrampenlicht rückt. FVV-Obmann KR Wolfgang Hagsteiner FVV-Direktor Dr. Josef Ziepi Bürgermeister LA Hans Brettauer Vbgm. Sportreferent Michael Horn SV Kitzsport - Hansjörg Schlechter Organisationsleiter Franz Pucki bauen und errichtete ein neues Haus, aber auch Ställe und Remisen. Das Wachstum zu Reicha wurde berühmt. Man behaup- tete, daß die Weizenkörner dort so groß wachsen, daß sie in den Mühlen zur Vor- spaltung aufgeschüttet werden mußten. Das Heu hatten die Träger an einem Platz bis zu siebenmal aufzuladen und zu tragen. Der Nachfolger war der Sohn Wasti. Die Hauswirtschaft führte seine etwas hochabschlagende Schwester, die bei Nachbarn behauptete, in Reicha reiche der Rahm in den Milchgefäßen bis zum Boden. Der Wast war ein guter Machler und wirkte auch als Aushilfsgeometer. Er machte alchemistische Experimente und glaubte, wie damals viele im Bauernvolk, daß zuweilen ein Hahn ein Ei lege. Aus ei- nem Hahnei, in ein gutes Brunnenwasser gelegt, soll dann ein kleiner Drachen aus- schlüpfen, der im ausgewachsenen Alter, wenn er weiblich sei, mitunter goldene Eier lege. Um leichter zu einem solchen Hahnei zu kommen, hielt sich der Wast mehrere Hähne. Endlich war ein ganz ab- sonderlich geformtes Ei im Nest, es war also ein Hahnei. Ober dem Haus stand der große Trog zur Viehtränke, welchem herrliches Brunnenwasser zugeleitet wur- de. In diesen Trog gab der Wast das Ei und hielt täglich sorgsame Nachschau. Wirklich schien eines Tages das Ei ge- platzt und ein unförmiges Lebewesen be- wegte sich am Trogboden. Damit die Brut keinen Mangel leide, gab er jede Nachtzeit gesottenes Eierge- hacktes in den Trog. Das junge Mon- strum wuchs gut heran und zeigte baldigst die Form des Tatzeidrachens. Der Wast war hoch befriedigt mit sei- nem gedankentiefen Ergebnis, das Dräch- lein wurde zusehends behender und schwamm munter im Trog umher. Der Unstern war nun der, daß bei diesem Trog die Kühe trinken mußten. Wast hoffte, daß der Drache die Kühe nicht fressen werde und die goldenen Eier lege, bevor er entsprechend gefährlich war. Da wurde eines Tages der Reihe nach die Kühe krank, sämtliche bekamen ein brandiges Fotzenmaul, das von kleinen Bissen aus- zugehen schien. Der gerufenen Viehdok- tor stellte fest, daß die Kühe möglicher- weise von einer Viper gebissen worden sei- en. Heilung gab es keine. Binnen kurzem war der Kuhstall leer, ohne daß Wast ei- nen anderen Erlös als den Häuteverkauf dabei hatte. An seinem Tatzeldrachen hatte er nun allerdings genug, ließ das Wasser vom Trog ab und setzte ihm einen schweren Schrottschuß zu. Von goldenen Eiern zeigte sich im ganzen Trog nicht die mindeste Spur; wohl aber war es beim Wast mit dem Bauernsein geschehen. An die zwanzig Kühe kaufen konnte er nicht, ohne Kühe war die Berglehenwirtschaft nicht zu führen. In voller Verzweiflung trug er dem Hagsteiner das väterliche Er- be zum Kauf an. Der Handel war bald perfekt. Wohl erhielt der Wast eine An- zahlung und für längere Zeit Raten, die sich bei seinem Unmut samt und sonders in Branntwein verwandelten. In den Jah- ren 1830 bis 1840 hatschte er noch als al- ter Mann bei den Bauern als Schlittenre- parierer umher und es wurde ihm bei ei- nem Gläschen Feuergeist das Herz manchmal sehr weit. Er erzählte dann in lauten Worten, wie er sich mit einem Hahnei verspekuliert hat. 1876 wurde auch das alte Hagsteinan- wesen zerstückelt. 1877 zerstörte eine La- wine den Hauptstall von Reicha. Der erste Besitzer von Kleinreicha siedelte nach Ka- lifornien und begründete eine Hühner- farm. Hoffentlich hat er damit finanziel- len Gewinn erzielt. Soweit eine Nacherzählung. Wer heute über »Reichem« wandert, findet einen schmucken Bergbauernhof in einer unge- wöhnlich hohen Lage. Der Tatzeidrache blieb ohne Nachkommen, weshalb auch furchtsame Leute keine Angst mehr zu haben brauchen. Die internationale Hornwanderung weicht deswegen aus, weil über Luegegg - Brunnhofer Alm der bequemere Aufstiegsweg zum Hornköpfl und zum Kitzbüheler Horn ist. Zuschauer des Laufs, die mit den Kitz- büheler Hornbahnen auffahren, sollten sich eine Talwanderung überlegen. Aus dem Angebot: Abstieg nach St. Johann oder Oberndorf oder nach Kitzbühel oder Wanderung über Lämmerbühelalm - Kornbichlsattel zur Bichlaimbahn. Dort Talfahrt bis 17.15 Uhr.
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