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Seite 2 Kitzhiiheler Anzeiger Samstag, 29. August 1981 Fortsetzung von Seite 1 Lebenseinstellung der über 2000 Teilneh- mer, die sich beim Start einfinden. Siegen kann nur einer, gewinnen aber werden alle, die an dieser Veranstaltung teilnehmen. Ihr unschätzbarer Gewinn: wieder einmal einen wertvollen Beitrag für Ihre Gesundheit zu leisten. Denn, wer regelmäßig Rad fährt, bewahrt auch im Alter die jugendliche Spannkraft und bleibt länger gesund. Ich beglückwünsche daher bereits im voraus alle jene Starter, welche das Ziel erreichen, zu ihrer persönlichen Bestlei- stung. Sehr erfreulich ist auch, daß Kate- gorien für Damen ausgeschrieben wur- den. Das bedeutet den ersten Schritt dazu, daß aus dem »Weltpokal der Senioren« eine radsportliche Familien-Veranstal- tung entstehen könnte. Allen Radsportlerinnen und Radsport- lern wünsche ich einen schönen Aufenthalt in St. Johann in Tirol und viel Erfolg. Dr. Anton Schanzer Präsident Kitzbüheler Wandertip Zinnober mit Quarz Wenn man auf dem Weg nach Hai- lersanger (meistens Harlesanger geschrie- - ben) etwa von der Bärstätt-Alm gegen den Jufen und die Brunnalpe hinüberschaut, so erkennt man bei günstiger Beleuchtung sehr gut die außerordentlich große Anzahl von kleineren und größeren Halden als stumme Zeugen früheren Bergbaubetrie- bes. Es war ein sehr alter und ausgedehn- ter Bergbau am Westabhang des Steinber- ges, hart unter dem Jochgrat gegen die Seite des Spertentales, wo Fahlerzgänge mit Eisen- und Kupferkiesen, Spateisen- stein, Zinnoben mit Quarz abgebaut wur- den. Zur Zeit der höchsten Blüte zählte man bei 40 Stolleneinbauten, die Gruben standen bis 1741 in Betrieb und lieferten zur gewerkschaftlichen Hütte in Kirch- berg. 1741 kamen die Baue für dauernd zum Erliegen, denn spätere kleine Versu- che, die noch bis 1805 andauerten, hatten keinen wirklichen Erfolg. Im Gebiet der Ehrenbachhöhe, ober- halb des Bauerngutes Ehrenlechner im Brandseitgraben, bestand im 16. Jahr- hundert ein ziemlich ausgedehnter Berg- bau auf Schwefel- und Kupferkiese mit Fahlerzen in Tonschiefer, der nach zeit- weiligem Aufhören Ende des 18. Jahr- hunderts von 1820 bis 1835 und von 1860 bis 1865 wieder betrieben wurde. Dabei waren nur einige Knappen eingesetzt (Hoffnungsbau). Eine alte Publikation spricht von 300 Halden im Bereich von Kirchberg. Nennenswert sind der There- Gruß des Internationalen Amateur- Radsportverbandes Es ist für mich, als Mitglied des Direk- tionsrates der F.I.A.C., eine große Ehre, erneut meine besten Grüße an den Orga- nisator und alle Teilnehmer des 13. Se- nioren-Radweltcups in St. Johann richten zu dürfen. Der Radsport ist eine der weitverbreite- sten sportlichen Disziplinen, sei er als Freizeit- oder als Rennsport gedacht. Es war von den Gründern dieses Senioren- Radweltcups eine glänzende und weitsich- tige Idee, diesen Wettkampf für lizenzier- te Senioren und Veteranen international austragen zu lassen. Es entsprach aber ei- nem Bedürfnis und Verlangen dieser Sportler aus allen Landesverbänden, die der F.I.A.C. angeschlossen sind. Gewiß war die Organisation des ersten Treffens für die wagemutigen Organisato- ren ein Risiko. Aber Dank des unermüdli- chen Einsatzes der Verantwortlichen ent- wickelte sich dieser Sportanlaß zu einer der bedeutendsten Veranstaltung für Se- nioren und Veteranen der F.I.A.C. Der internat. Verband schätzt sich glücklich sienstollen südöstlich an der Brunnalpe und der Pucher- und Kohlgrabenstollen am Fuß derselben. Nichts anderes als eine ausgedehnte Halde ist wohl auch die lange und breite Zunge, die halbwegs zwischen Kasbach und Reremoos am Fuß des Berg- hanges in die Talebene reicht. Dieser Ex- kurs, entnommen dem Buch »Der Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg, 1. Heft: Brixen i.Th., Kirchberg, Aschau« von DDr. Matthias Mayer (1936), führt uns in das wenig bekannte Bergbaugebiet zwi- schen Steinberg und Jufen. Schon 1416 ist im Kitzbüheler Salbuch (veröffentlicht im 1. Band des Stadtbuchs Kitzbühel von Dr. Eduard Widmoser) ein »eysenarczt und chuppherarczt« am Ju- fen genannt. Der Name Jufen ist nach Angaben von Dr. Karl Finsterwalder (Stadtbuch Kitzbühel, 4. Band) von ro- manischen Bergleuten entlehnt. Wir sind also in uraltem Siedlungs- und Wirt- schaftsgebiet. Auch der Begriff »Ehrenbach« kommt schon vor Jahrhunderten vor. Freilich schrieb man damals Ernpach. Mit der »Ehre« hat der Bach nichts zu tun. Der Name kommt vermutlich von einem Erne (Kurzform von Ernst oder Ernest). Im er- wähnten Salbuch von 1416 kommt ein Be- sitzer Christian beim Objekt Ernenpach vor, der dem Chiemseer Amt zinste. Wer mit dem Maierliift fährt, denkt wohl kaum daran, daß der Name alt- deutsch ist. Mayrl oder Maierl am Hoch- moor (althochdeutsch maur - Moor, Moos) gibt den Ort an. Dr. Sebastian Sa- gerer hat darüber in den »Tiroler Heimat- blättern« unter dem Titel »Die Vulgärna- men im Grundbuche der Gemeinde Kirch- berg in Tirol« (Heft 8/1927) geschrieben. Nun wissen wir, welch geschichtlich inter- essantes Gebiet wir durchwandern, daher machen wir uns auf. über die Erfolge dieser Veranstaltung, was nur möglich war, dank des dynami- schen Einsatzes und des Willens aller Mit- arbeiter auf allen Stufen des Organha- tionskomitees. Ich bin überzeugt, daß auch der 13. Se- nioren-Radweltcup zu einem großen Er- folg wird, und daß die Fahrer und das technische Personal einmal mehr die welt- weit bekannte Gastfreundschaft genießen dürfen. Der Rad-Union Tirol/St. Johann und dem Organisationskomitee, vorab dem dynamischen Präsidenten Franz Bau- mann und seinen engsten Mitarbeitern Hans Moriggl und Robert Fuchs, danke ich für ihren unermüdlichen Einsatz und hoffe, daß auch die 14. Auflage wiederum im internationalen Rennkalender 1982 zu finden sein wird. Walter Stampfli Gruß des Fremdenverkehrsverbandes Im Namen des Fremdenverkehrsver- bandes St. Johann in Tirol möchte ich alle Teilnehmer und Funktionäre des 13. Maierl - Brandseite Das neue Kompaß-Wanderbuch schlägt vor: Doppelsesselbahn Maierl als Auf- stiegshilfe benützen. Freilich fährt im Sommer nur die 1. Teilstrecke, sodaß der Weg zur Ochsenalm zu Fuß zurückgelegt werden muß. 45 Minuten von dort zum Gipfel der Ehrenbachhöhe sind angege- ben (Aussicht zum Wilden Kaiser). Rück- weg: Niedere Fleckalm - Fahrstraße Brandseitgraben - Wötzing - Badesee oder Weg Nr. 6 durclf den Graben und auf der Fahrstraße nach Kirchberg. Maierl - Hahnenkamm Von der Bergstation aus zur Ochsenalm und auf der »alten Kaser« bis zur Mulde zwischen Ehrenbachhöhe und Hoch- brunn, auf der Fahrstraße zur Kapelle auf der Ehrenbachhöhe und weiter zur Berg- station Hahnenkamm. Hahnenkamm - Maierl Man kann diesen Weg auch in der um- gekehrten Richtung gehen. Schlechtere Geher sind so besser beraten, denn sie ge- winnen mit der Fahrt zum Hahnenkamm mehr an Höhe und haben dann den Ab- stieg vor sich. Talfahrt mit dem Maierl- Doppelsessellift. Fahrplan Doppelsesselbahn Maierl 1: 8.30 bis 11.45 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr. Letzter Betriebstag: 30. August. Hahnenkammbahn: 8 bis 12 Uhr, 13 bis 17.30 Uhr. Mittagspause von 12 bis 13 Uhr. Gegen Vorweis einer gültigen Berg- fahrkarte ist bei beiden Anlagen die Tal- fahrt im Sommer gratis. Anmerkung: DDr. Mayer schreibt »Zinnoben«. Zinnober ist ein rotes Quecksilbersulfid, das einzige wichtige Quecksilbererz.
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