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Fremdenverkehrsverband Kitzbühel ,&X AUSTR/A ,fit X% STAMMGAST-CLUB K1TZBUHEL 14. Stammgästeehrung, am 4. September 1981 im Hotel »Zur Tenne« Samstag, 12. September 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Hans Pircher Les Adieux Hans Pircher (gest. 30. August 1981) Man wußte es wohl schon länger, daß er, unser Hans Pircher, vulgo Mantinger Hans, schwer erkrankt war - dieser sonst doi immer gesunde, kraftstrotzende Mensch, der zwar nicht übermäßig viele Freunde hatte - zu weitab der Straße des Üblichen waren seine Interessen - aber für die wenigen, die er besaß, immer ganz da war. Hans Pircher, diese seltsame-Mi- schung aus solidem Handwerker und un- verbesserlichem Musiknarren, wobei eben die Musik sein ein und alles war. Hans Pircher, dem keine Reise zu beschwerlich gewesen ist, wenn es galt, ein schönes Symphoniekonzert oder eine Oper zu hö- ren. Hans Pircher, der von frühester Ju- gend auf, einmal in den Bannkreis der klassischen Musik geraten (eine Gnade!), nie mehr losläßt und Musik zu seinem ei- gentlichen Lebensinhalt macht: Inns- bruck, Salzburg, München und so weiter; selbst nach Berlin führen die Musikreisen. - Paradoxen am Rande: nach Wien kam er sein ganzes Leben nicht! Nicht einmal Karl Böhm, der kürzlich verstorbene gro- ße Dirigent, mit dem Hans Pircher - man höre! - bestens bekannt, fast be- freundet war, konnte ihn dorthin locken. (Nach Nordamerika war er noch gekom- men - vor 2 Jahren; nach Wien trotz be- ste: Absichten nicht mehr). Mit dem Na- men Karl Böhm ist aber auch eine Seite, besser eine »Saite« im Leben Hans Pir- chers berührt, die für so ziemlich alles entscheidend war. (Ist's nicht seltsam daß er sein großes Vorbild um nur 2 Wochen überleb-? Karl Böhm scheint für ihn so et- was wie eine »Lebensader« gewesen zu sein.) So manchen Ratschlag bekam er von ihm; so manches nicht in Büchern niedergelegtes Geheimnis hat ihm Böhm anvertraut. Hans Pirchers Taschenparti- turei - er hatte eine ganze Menge davon - waren vom vielen Gebrauch, vom bei- In Anwesenheit von Herrn Direktor- Stv. Friedrich Kraft, Fräulein Erber vom Fremdenverkehrsverband, Foto Toni, so- wie den Vermietern Herr Brugger - Haus Brugger, Herr Berger - Köglerhof, Frau Rettenwander - Haus Eugenie, Herr von Pasquali - Hotel Tennerhof fand im Ho- tel »Zur Tenne« die 14. Stammgästeeh- rung und Aufnahme in den 1. Internatio- nalen Stammgastclub in feierlicher Form statt. nahe dauerndem, fleißigen Studium, zu- letzt im Krankenhaus, teils völlig zerfled- dert, und daß Hans Pircher sich mit Parti- turlesen - sonst eigentlich nur Sache Ini- tiierter, Eingeweihter, vor allem Studier- ter - befaßte, war vielleicht das Erstaun- lichste an ihm. Er hatte seinen Beethoven, seinen Wagner, Bruckner und so weiter nicht auf der Schallplatte, sondern »im Kopf«; hat früh sein inneres Gehör, sein musikalisches Vorstellungsvermögen ge- schult. Eine erstaunliche Tatsache, wirk- lich, bedenkt man, daß er doch nicht Mu- siker, sondern Autodidakt war! Ja, uner- müdlich im Studium, von größter Er- furcht gegenüber den großen Komponi- sten erfüllt - wehe dem, der sich ein ne- gatives Urteil anmaßte! Hans Pircher konnte darunter monatelang regelrecht leiden - beinhart gegen musikalische Pfuschereien: das war Hans Pircher. Aber er war noch mehr; vor allem ein tief Für litzbühel der Bürgermeister LA Hans Erettauer, der Fremdenverkehrs- Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hag- steiner, der Fremdenverkehrs-Direktor Dr. Josef Ziep!. Für den Stammgastclub Herr RA Dr. Franz Schneider O.B.E. - Präsident, Herr Kb Kippen - Vizepräsident, Herr Manfred Bock - Vorstand, Herr Dipl.- Ing. Henri Leloup - Vorstand. Folgende Gäste wurden geehrt: IIIIIuhIIIIIIIIIIlIlIIIIlIuhIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIII,IIIIIuhIIIIIIIIIuhIIIIlIIuIIIItI gläubiger Mensch. Viel hat er unter der zunehmenden Glaubenslosigkeit seiner Mitmenschen gelitten, aber doch immer in größter Zuversicht, und nichts hatte auf dem letzten Weg Hans Pirchers - Ausdruck seiner Glaubenskonsequenz - besser gepaßt als der Schluß des Bruckner-Te-Deums, den unser Lois Pi.et- zer zum Begräbnisgottesdienst in der Pfarrkirche zum Hl. Andreas für Hans Pircher, sozusagen als letzten musikali- schen Gruß auf der Orgel spielte - näm- lich die Stelle: »Non confundar in aeter- nam!« D.H.: »Ich werde auf ewig nicht zuschanlen werden!« Hugo Bonatti Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerje TeI. 133 BRONZE: Franz Sattler A 10 Aufenth. Haus Brugger Karl Pitsch A 10 Aufenth. Haus Brugger Thea Zumbrägel BRD 10 Aufenth. Köglerhof/Fam. Berger Heinz Zumbrägel BRD 10 Aufenth. Köglerhof/Fam. Berger SILBER: Margarete Dietrich A 18 Aufenth. Haus Eugenie/Rettenwander Alois Dietrich A 18 Aufenth. Haus Eugenie/Rettenwander GOLD MIT DIAMANT: Prof. Elisabeth Koffka USA 30 Aufenth. Hotel Tennerhof
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