Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. September 1981 Hotelier Walter Reisch mm Gedenken Am 28. August 1981 starb der Hotelier und Seilbahnpionier Walter Reisch, Hotel »Alpenhaus«, Kitzbühel, im Alter von 74 Jahren. Das Begräbnis am 2. September auf dem Bergfriedhof in Kitzbühel zeigte noch einmal durch die zahlreiche Teilnah- me Leidtragender die Beliebtheit und Achtung, der sich der Verstorbene bei sei- nen Mitbürgern erfreute. Walter Reisch wurde am 14. Juni 1907 als Sohn des Franz Reisch und seiner Gat- tin Maria geb. Tscholl in Kitzbühel gebo- ren. Er erlernte den Konditorberuf und bildete sich anschließend im In- und Aus- land im Hotelberuf aus. Professor Alfons Walde schrieb in seiner »Kitzbüheler- Horn-Historie« in unserer Zeitung vom 15. September 1956 u.s.: »Im Jahre 1936 übernahm ein Sohn von Vater Franz Reisch, der 1920 auf ei- ner Skitour tödlich verunglückte, sein Er- be mit dem gesamten Besitze auf dem Horn. Dort hauste Walter Reisch jahre- lang, sehr einsam und bescheiden, aber immer bemüht, durch Verbesserungen diesen Berg dem Fremdenverkehr mehr zu erschließen. 1927-1928 zog ja der Hah- nenkamm mit seiner neu erbauten Seil- bahn die meisten Gäste an. Schon sein Vater plante seit Jahren eine Seilbahn auf das Horn, welche aber infol- ge technischer Schwierigkeiten nicht zur Ausführung kam. So half sich sein Sohn Walter in mühe- voller Weise durch den Ausbau des steilen Fahrweges zum Alpenhaus, so daß er ab 1947 in der Lage war, mit seinem Bergau- to im Sommer oft täglich zehnmal diese gefährliche Fahrt, mit Gästen beladen, durchzuführen. Später stellte er ein zwei- tes Auto ein, so daß über zehntausend Gäste auf das Horn befördert werden konnten. Walter Reisch. A mateurfoto Herta Waich Im Jahre 1950 schuf eine Gesellschaft von Kitzbüheler Bürgern in idealer Hilfe eine kleine Seilbahn, vom Bauernhof Un- terberg bis zum Alpenhaus. Der Verkehr der Hornbesucher nahm bedeutend zu. Nun kamen für Walter Reisch bessere Zeiten. Mit Leihgeld konnte er das Alpen- haus als Berghotel mit 60 Betten ausbauen und immer mehr Gäste anziehen. Nur die Liebe zu diesem Berge, die er von seinem Vater geerbt hatte, gab ihm die Kraft, so viele Jahre durchzuhalten und sich eine Existenz zu erkämpfen. Mit dem Bau der neuen grandiosen Hornbahn hat er seine größten Sorgen hinter sich, aber als Idealist tut es ihm doch wieder leid, daß sein geliebtes Horn durch den Bau Narben abbekam.« Die »Horn-Bahn Walter Reisch« nahm am 23. Dezember 1950 den Betrieb auf. Nach dem Bau der neuen Hornbahn durch die Bergbahn AG Kitzbühel wurde von der Gesellschaftsversammlung der Hornbahn Walter Reisch KG vom 27. Oktober 1954 einstimmig beschlossen, diese mit allen Aktiven und Passiven an die Bergbahn AG Kitzbühel zu veräußern. Walter Reisch erhielt einstimmig und un- eingeschränkt die Vollmacht zur Durch- führung der Übergabe. Die Generalver- sammlung sprach Herrn Walter Reisch für alles, was er als Geschäftsführer und Komplementär der Hornbahn gesorgt, ge- Fachabend der Friseurinnung Unter dem Motto »Die Rundum-Infor- mation in Theorie und Praxis für das ge- samte Salonteam« veranstaltet die Fri- seur-Innung des Bezirkes Kitzbühel am Montag, 14. September, 20 Uhr, in der Bezirksstelle der Handelskammer Kitzbü- hel einen Fachabend mit dem Studio Wel- la. Mit Unterstützung der Bezirksstelle konnte Bezirksinnungsmeister Hansjörg Hofer das bekannte Wella-Studioteam unter Herrn Schmalhofer für eine De- monstration gewinnen. Gastakteur ist der internationale Modefriseur und Preisträ- ger Uli Bachofner. Gezeigt wird ein Quer- schnitt durch internationale Trends und modische Tendenzen in den Bereichen Frisur - Schnitt - Farbe - Stecken. Der bemerkenswerte Verzicht auf den Un- kostenbeitrag durch die Firma Wella er- möglicht es sicher allen Berufsangehöri- gen, also auch den jüngsten Lehrlingen, an der. Demonstration teilzunehmen. Die Friseur-Innung dankt für diesen Beitrag zur laufenden Ausbildung der Mitarbei- ter. Die Innung ladet alle Betriebe ein, möglichst geschlossen an dem Fachabend teilzunehmen. litten und gearbeitet hat, den Dank aus. Seine Auffassung zur ersten Hornbahn, sagte damals der Vorstand der Bergbahn AG Kitzbühel, Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl, war von großem Ernst getragen und sein Interesse nie erlahmend. Ein anderer Ge- sellschafter: »Und wer trug den Nutzen: Kitzbühel selbst!« Beim Bau der neuen Hornkapelle trat Walter Reisch selbst als Antragsteller an die Stadtgemeinde Kitzbühel auf, stellte den Grund auf der Parzelle 1179/1 Kitz- bühel-Land unentgeltlich zur Verfügung und überreichte dem damaligen »Kultur- ring Kitzbühel«, der für den Wiederauf- bau der Kapelle gegründet wurde, eine namhafte Spende zur Verfügung. Dies tat er auch im Gedenken an seine geliebte Gattin Emilie geb. Fischer, gestorben am 1. Juli 1962. Die Tiroler Handelskammer ehrte Wal- ter Reisch am 23. Mai 1972 mit einem Eh- rendiplom und der Verdienstmedaille für mehr als 40jährige selbständige Führung seines Gastgewerbebetriebes. Gastwirte- Bezirksobmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner sagte u.a. bei der Ehrung: »Diplom und Medaille sind für Deine be- ruflichen Leistungen, die einer bahnbre- chenden Pioniertat im Sinne einer gastro- nomischen Aufschließung eines der be- kanntesten Skigebiete gleichkommen.« Städtische Musikschule Kitzbühel: Schulbeginn der städt. Musikschule Kitzbühel Am Freitag, den 18. September, 15 Uhr, Eröffnungskonferenz der Musikleh- rer. Von 17 bis 19 Uhr Stundeneinteilung. Alle Musikschüler müssen sich zu diesem Zeitpunkt bei ihrem Musiklehrer in der Knabenvolksschule einfinden. Der plan- mäßige Unterricht beginnt am Montag, den 21. September. Die Leitung der städt. Musikschule Gästefrequenzen 1981 1980 August 4560 4192 August 4320 3903 August 4160 3919 31. August 4014 3731 September 3646 3357 September 3220 3280 September 3157 3188 September 3216 3256 September 4088 3526 September 3847 3,406
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