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Seite!() Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. September 1981 Europäischer Reisegigant auch in Tirol stark vertreten: »Hotelplan« füllt 40 Häuser im Bezirk Kitzbühel 24 Millionen Schilling Umsatz im Bezirk • Hotelplan-Dir. Rijkenberg: »Der Kitzbüheler Raum gehört mit 120.000 Nächtigungen zu den heißesten Eisen in Tirol« Bei Preßknödel und Krautsalat, einem guten Tropfen, aus Küche und Keller ei- nes engagierten St. Johanner Hoteliers trafen sich kürzlich heimische Reiseveran- stalter und Berichterstatter mit dem Di- rektor der Hotelplan-Austria, Arie M. Ri- ykenberg, zu einem Touristikgespräch. Hauptthema war Hotel-Plan Interna- tional, wobei Riykenberg Interessantes zu berichten hatte. Die Tatsache, daß unser Bezirk mit 40 Hotelplan-Vertragshäusern zu Buche steht und das Unternehmen im vergangenen Jahr hierorts an die 24 Mil- lionen Schilling umsetzte, sollte den nun folgenden ausführlichen Bericht rechtfer- tigen. Wer ist Hotelplan? Eine Reiseorganisa- tion AG mit Muttersitz in der Schweiz. Dir. Riykenberg dazu: »Hotelplan wurde 1935, also in der Zeit größter Weltwirt- schaftsprobleme, vom Gründer der Mi- gros, Gottlieb Duttweiler, ins Leben geru- fen. Der Plan, mit dem er an die Öffent- lichkeit trat - war der Hotelplan. Vor- dergründigste Idee des Ganzen war eine Zusammenarbeit zwischen der breiten, reiselustigen Bevölkerungsschicht, der aus finanziellen Gründen ein Ferienaufenthalt im Hotel bislang versagt war, und den notleidenden Dienstleistungsbetrieben im Fremdenverkehr. 45.000 (!) zufriedene Hotelgäste wurden bereits in der ersten Saison 1935 betreut.« Abgesehen vom Zweiten Weltkrieg wa- ren in all den Folgejahren, insbesondere aber zwischen 1946 und 1961 große Ex- pansionsraten zu verzeichnen. Es ging steil bergauf. Die Idee des Bungalowdor- fes sowie die Schaffung des Autoplans brachten für Hotelplan weitere starke Im- pulse. Und zudem kamen die Charterflü- ge groß ins Rennen. Heute zählt das Unternehmen zu den größten Reiseveranstaltern Europas. Letztes Jahr wurde ein weltweiter Umsatz von 518 Mio. Schweizer Franken erzielt. 1800 Mitarbeiter sind bei Hotelplan be- schäftigt. Ferienarrangements für 600.000 Gäste konnten verkauft werden. Osterreich war als ideales Urlaubsland schon vor Jahrzehnten kaum zu überse- hen. Und so streckte Hotelplan seine Füh- ler auch in Richtung »Alpenrepublik« aus - die Errichtung des Büros für Gesamtö- sterreich in Innsbruck stand bevor. 1951 war's soweit: Dir. Novosansky zog als er- ster Geschäftsführer in Tirol ein und leite- te das Osterreich-Büro bis 1977. Heute sind dort 15 Leute tätig - an der Spitze steht mit Arie Rijkenberg (Bild) ein Mann, der sich von der Picke des Touri- stikbusiness heraufgedient hat und sicher zu den bedeutendsten Männern seiner Branche zu zählen ist. Als gebürtiger Holländer, aber Öster- reichischer Staatsbürger, mit Wohnsitz in Seefeld, erlebte der gelernte Koch-Kondi- Arie M. Rykenberg tor so zemlich alle Höhen und Tiefen des Frem:enverkehrsgeschäftes. Neben sei- nem Lehrberuf verdingte er sein Dasein als Reiseleter, Animator oder Skilifthel- fer, pendelt zwischen der Schweiz und Osterreich. Als ehemaliger Meister- Patissier und Mitarbeiter des angesehenen ZüricLer Bahnhofrestaurants, als Absol- vent de Touristischen Instituts in Zürich stand e3 ihm letztlich auch zu, in der Rei- sebra:c:ie Karriere zu machen. Über Chef- reiselei:ung, Continentmanager und Eu- ropadirek:or (letzteres zu Diensten der SwarL - -ou--s) führte der Weg zum Ge- schäftsführer der Hotelplan AG Oster- reich. Die Bemühungen Rijkenbergs würdigte man mit der Verleihung des Goldenen Eh- renzeichens für besondere Verdienste um den Österr. Fremdenverkehr. Minister Staribacher ehrte Hotelplan zu seinem 30. Bestandsjahr in Osterreich. Rijkenberg zu Fragen der Zukunfts- aussirhtn, insbesondere auf unserem Bezirk bezogen: »Hotelplan erhofft sich gute Zuwachsraten aus Großbritannien, die Engländer könnten Tirol wiederero- bern. Das Holland-Geschäft dürfte eher stagnieren. An der Prozentverteilung des Gästeaukmmens von Hotelplan - 45 Wo Winter, 55 Wo Sommer - könnte der kommende Winter rütteln, der als recht gut erwarte: wird. Dreiviertel aller Hotel- plangaste Osterreichs verbringen ihren Urlaub in Tirol, etwa 12.000, davon (1980) allein im Bezirk Kitzbühel. Neben der notwendigen Quartierqualität und In- frastrLuur verweist Rijkenberg insbeson- dere auf die Wichtigkeit des individuellen Umganges mit dem Gast. Die persönliche Atmosphäre, eine Jahrzehnte gewachsene »Stärke« unserer Gästebetreuung, ist viel- fach abhanden gekommen. Der Tourist will bemuttert werden, will mit dem Gastwirt, mit dem Hotelbesitzer »direkt« sprechen. Dem einst so selbstver- ständlichen Von Tisch-zu-Tisch-gehen des Chefs mit »Hat's geschmeckt?« oder »Wie geht's« sollte wieder mehr Bedeu- tung zukommen. Die Preisdisziplin der Hoteliers und Vermieter ist nach Rijkenbergs Ansicht - gemessen an der hohen steuerlichen Bela- stung der Betriebe - vorbildlich. Dem Problem der Überbuchungen jedoch, müßte mehr Beachtung geschenkt wer- den. Zu Fragen der Saison 1982/83 führte der Österreich-Direktor weiter aus: »Eine 25%ige Bettenausweitung in Tirol ist vor- gesehen, dabei sollte auch der Bezirk Kitz- bühel einbezogen werden. Die Aufent- haltdauer der Hotelplangäste dürfte sich auf etwa 10 Tage einpendeln. Neben den führenden Hotelpianländern Niederlande und England bringt der »Plan« auch Leu- te aus Belgien, Frankreich, der Schweiz, aus Italien, Japan und der USA in unse- re Lande. 1980 waren es 70.000 von Ho- telplan vermittelte Gäste in Osterreich.« P.S. Übrigens, die Leserreise der St. Johanner Monatsrundschau führt in ein Hotelplan-Domizil nach Spanien: Pueblo Eldorado Playa, Ferienparadies an der Costa Dorado. Die Fahrt findet von 2. bis 18. Oktober statt. Anmeldungen dazu sind möglich bei Lüftner-Reisen in St. Jo- hann, Kaiserstraße. 4. Happy-Squash-Turnier in Kitzbühel An alle Squash'ler! Der Kitzbüheler Squash-Club »Raika« veranstaltet am 3. und. 4. Oktober 1981 (Samstag/Sonntag) ein Squash-Turnier und lädt herzlichst dazu ein. Spielberech- tigt ist jeder, der schon einmal Squash ge- spielt hat. Die guten Spieler der monatli- chen Rangliste dürfen nicht mitspielen. Ort: Squash-.Halle Kitzbühel. Nennun- gen bis Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr, Tel. (053 56)20 55. Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv Die Wandergruppe des Seniorenbundes unternimmt am Dienstag, 29. September, eine Ausfahrt zum Hollenauer Kreuz und macht von dort eine Wanderung ins Tal. Treffpunkt: Fischlechner-Platz, 13 Uhr (Fahrt mit dem Taxibus). Führung: Frau Rosa Hofer. Die Wandergruppe ladet zum Mitma- chen herzlich ein. 1 t 4
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