Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 36 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. September 1981 ausbildung zu erhalten. Eines Tages wird er wieder in seine Heimat zurückkehren, um dort das3elernte weiterzugeben. Weil ich Ivorhin vom Jubiläum des Osterreichisdhen Aero-Clubs sprach - er ist übrigens ¶1er drittälteste der Welt - scheint es mir angebracht, zwei Sätze des Präsidenten Dr. Josef Lenz aus der Fest- schrift zu zitieren: »Der Flugsport ist neben anderen Sportarten leider immer noch nicht gleichwertig in der Öffentlichkeit akzep- tiert und seine wirtschaftlichen Probleme finden kaum in der Österreichischen Sportorganisation Verständnis.« »Statt zunehmender Förderung finden wir zunehmende Belastungen, wobei im- mer noch längst überholte Vorurteile ge- gen den 'exklusiven Sport einer privile- gierten Gruppe' eine Rolle spielen.« Die Erfolge unseres Clubs sind so er- freulich, daß ich diesen Bericht nicht mit traurigen und nachdenklichen Gedanken beenden möchte, sondern mit frohem Herzen. Lassen Sie mich daher noch kurz eine wahre Geschichte über unseren Reinhard erzählen: Vor Jahren . . . Flugtag St. Jo- hann, Reinhard zeigt beim Kunstflug sein ganzes Können. Als Abschluß seiner Kür stürzt er sich senkrecht auf den Platz her- unter und zieht einen Meter über dem Bo- den im Rückenflug mit 250 km/Stunde dahin. Mäuschenstille, nur das Zischen der Tragflächen, Frauen werden ohn- mächtig . . . Wie, ich soll nicht übertrei- ben?! - Gut, Frauen werden fast ohn- mächtig. Er landet, Applaus umtost ihn. Er steigt aus, und - und - und startet zu einem wilden Lauf in den Hangar und verschwindet. Was ist los, warum läßt er sich nicht feiern? Lieber Leser, Sie vermu- ten etwas - das tat ich auch, es ist aber leider falsch. Als sich der Wirbel gelöst hat, kommt Reinhard still und heimlich zu mir, dreht sich um und zeigt mir seinen nassen Hint... Ich denke wieder, was ich vorhin schon dachte, aber Reinhard klärt mich auf: sein Flugzeug mußte über Nacht im Freien stehen, denn unser Hangar ist zu klein. Es hat etwas geregnet, und so ist Wasser durch die undichte Haube ins Cockpit eingedrungen und in der Sitzpol- sterung verschwunden! Als es beim ersten Looping unseren Reinhard so richtig in den Sitz gepreßt hat, da ist es passiert. Leider wird bei einem Kunstflieger eine nasse Hose immer als eine volle Hose ge- deutet. Glück ab, gut Land! Dr. Horst Felsch XNsI$Ms Rad-Union Bycosin St. Johann in Tirol: Klubmeisterschaft 1981 und Klubmeister Alois Bachler 52.46 Franz Pöll 54.05 Gerhard Pletzer 54.23 Johann Margreiter 55.15 Toni Schweinester 56.27 Robert Alton 57.54 Werner Heinzel 58.17 Hubert Unterberger 60.13 Christian Seibl 61.31 Franz Obersteiner 62.25 Gästeklasse Hannes Maass, Bruck 56.26 Hans Obwaller, Kaprun 59.06 Reinhold Wallner, Kaprun 59.13 Engelbert Seibl, St. Johann 59.20 Oswald Eberhard, Fieberbr. 61.18 Hans Jöchl, Erpfendorf 61.30 Alois Horngacher, Kufstein 61.36 Walter Friedl, St. Johann 61.39 Christian Lechner 62.12 Georg Millinger, Waidring 63.07 z$IfI.N.IfI, Schulbeginn an der Bundes- fachschule für Fremdenverkehrsberufe in St. Johann in Tirol Montag, 28. Sep. 1981: 9 Uhr Wieder- holungsprüfungen 1. Teil. Dienstag, 29. Sep. 1981: 9 Uhr Wieder- holungsprüfungen 2. Teil; 9 Uhr Auf- nahmsprüfungen Herbsttermin. Die Auf- nahme von einigen Schülern ist noch möglich, Interessenten werden ersucht, sich mit der Direktorin (Tel. 053 52 / 33 38) in Verbindung zu setzen. 14 Uhr Eröff- nungskonferenz der Lehrkräfte. Mittwoch, 30. Sep. 1981: 8.30 Uhr Er- öffnungsgottesdienst. Die Schüler treffen sich im Schulgebäude und gehen dann ge- meinsam mit ihren Klassenvorständen in die Pfarrkirche, anschließend Einweisung in die Klassen; 11 Uhr Eröffnungskonfe- renz der Lehrkräfte Fortsetzung. Die Schülerwerden ersucht, Hüttenpat- schen und Schreibzeug mitzubringen. Seniorenfahrt aus St. Johann Der sehr rührige Sozialausschuß des Pfarrgemeinderates von St. Johann i.T. hat auch wieder eine Seniorenfahrt orga- nisiert. Eingeladen waren alle St. Johan- ner, die älter als 70 Jahre sind. Die Fahrt ging diesmal rund um den Wilden Kaiser. Nach einem gemeinsamen Meßopfer in der schönen Pfarrkirche von Ebbs war am Hechtsee bei Kufstein ein Imbiß bzw. Kaffee mit Kuchen vorbereitet. Nach ge- mütlichem Beisammensitzen auch bei ei- nem Gläschen Wein ging es am Abend wieder heim. Und für diesen wunderbaren Ausflug möchten sich die Teilnehmer beim Herrn Dekan und dem Sozialausschuß recht herzlich bedanken. Einmal, daß es uns Älteren ermöglicht wird, einen gemeinsa- men Nachmittag zu verbringen, mitsam- men zu plaudern und einen Ausflug zu er- leben, und ferner, weil wir vom Herrn De- kan Alois Dialer und seinen Helfern so liebevoll betreut wurden. So war es kein Hindernis, wenn jemand gehbehindert war, er wurde abgeholt und heimge- bracht, und auch während der Fahrt war für alles gesorgt. Und weil es schon bei den früheren Fahrten so war, war es kein Wunder, daß diesmal fast 200 Teilnehmer am Ausflug dabei waren. Viele, die sonst nur ungern die gewohnte Umgebung ver- lassen, waren wieder mit und haben sich über den schönen Tag gefreut. Und weil es so schön war, möchten wir uns auch recht herzlich bei allen, die uns diesen Ausflug ermöglicht haben, recht herzlich bedanken. Vergelt's Gott St. Johann entwickelt sich zur Jazz-Hochburg Erst kürzlich veranstaltete die KKK- Werkstätte ein Konzert mit der Gruppe »Austria-Drei«. Man müßte dazu eigent- lich »Pirchner-Pepl-Jazztrio« - Heini König (b) und Heinz Sieb (dr) sagen, da die beiden Musiker Adelhard Poidinger und Alvin Queen ausfielen. Der Kern des Teams sind der Tiroler Werner Pircher und der Wiener Gitarrist Hony Pepl. Die zwei alpenländischen Jazzgroßmeister spielen mit so viel Ge- fühl, als ob sie ihr ganzes Leben im schwärzesten Viertel von New York ver- bracht hätten. Bei langsamen Passagen ist dieser Stil einfach schön und geht ans Herz, bei schnellen Stellen wird es atem- beraubend. Hony Pepl hat alle Erfahrun- gen modernen Gitarrenspiels, nicht zu- letzt die von John McLaughin, aufgeso- gen. Er ist wie kaum ein anderer ein Gi- tarrist des zeitgenössischen Jazz, ein emi- nent rhythmischer Spieler. Werner Pircher gewinnt seinem Spiel eigenartige, nie gehörte Klänge ab, und gewinnt zusätzliche Klangdimensionen. Sein Spiel ist von vibrierender Sensibili- tät. Übrigens, er spielte bereits vor ca. 10 Jahren wegen Geldmangels als Aushilfs- pianist im Cafe Klausner. Jeder der vier von »Austria-Drei« zeigt lässig-locker und dennoch mit Enthusias- mus seine Kunst des Improvisierens. Die kompositorischen Entwürfe haben Rang, sind kunstfertig konstruiert und werden fingerfertig aufgeführt, bis auf den Schlagzeuger, der mir teilweise etwas zu verspielt scheint. Die beiden Musiker Heini König und der Schlagzeuger Heinz Sieb hatten es sicher nicht leicht, da sie dieses Konzert ohne vorhergehende Probe bestreiten mußten. Ich kann nur hoffen, daß die KKK- Werkstätte weiterhin Konzerte dieser Art veranstaltet. Klaus Reifung Rotes Kreuz 144 Telefon 4
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