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Fremdenverkehrsverband Kitzbühel 350 USA Skiexperten in Tirol Ski-Happening Tirol 1981 amerikanische Gäste in den Kitzbüheler 50 Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Jänner 1981 Unter Ski-Happening Tirol 1981 ist ei- ne Großwerbeaktion der Tiroler Wirt- schaft zu verstehen, die auf den nordame- rikanischen Kontinent abzielt. Mehrere Gründe führten zu diesem aufsehenerre- genden Schritt, zu diesem gemeinsamen Kraftakt zahlreicher Institutionen des führenden österreichischen Wintersport- landes. Einmal ist es die Tatsache, daß die Amerikaner inzwischen nicht nur das Ski- laufen gelernt haben, und daß dank unse- rer Sportbotschafter und Skilehrer die zwei Jahrzehnte auf dem nordamerikanischen Kontinent geschult und unterrichtet ha- ben, sondern mittlerweile in den USA- Wintersportgebieten mehr oder weniger das Heft selbst in die Hand genommen haben. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger als daß der Einfluß des Skilandes Tirol an Einfluß bedeutend verloren hat. Zweitens haben die wirtschaftliche Lage und die Dollarabwertung die Nachfrage nach dem Skiurlaub in Tirol stark redu- ziert. Dem Land Tirol bzw. den Skiorten sind damit gute Gäste und Devisenbringer in beachtlichen Größenordnungen verlo- ren gegangen. Man könnte nun sagen, daß man eben dagegen nicht viel machen kann. Man kann! Das haben uns die Schweizer und Franzosen mit enormen Werbeanstren- gungen bereits gezeigt. Warum bemühen sich diese beiden Skiländer und größten Konkurrenten Osterreichs so sehr und nachwievor um den US-Gast? 1. Weil sie ebenfalls einen wichtigen und finanzkräf- tigen Gästestock verloren haben. 2. Weil sie diesen wiedergewinnen wollen, und 3. Wer wollte das nicht? Weil Sie aus dem USA-Kontingent für Osterreich gerne ei- nige weitere Prozente abschneiden möch- ten. Eine legale Sache im Felde der Kon- kurrenz, und sicher erfolgreich, soferne sich das der Angegriffene gefallen läßt. Tirol hält nicht still, Tirol läßt sich An- griffe auf Marktanteile nicht unbeantwor- tet gefallen, Tirol antwortet umgehend mit Gegenmaßnahmen, Tirol geht zum Gegenangriff über. Die Uberlegungen sind dabei klar und einfach: So wie der englische Markt durch vorübergehende, wirtschaftliche Schwie- rigkeiten die Tirolkontingente kürzen mußte, so erging es auch den amerikani- schen Reisebüropartnern in den letzten fünf Jahren. So wie Tirol auch im Wellen- tal der Saisonen die treuen, guten engli- schen Gäste und den englischen Markt nie im Stich gelassen hat, was solid tirolerisch ist!, so läßt Tirol auch seine amerikani- schen Partner nicht im Stich. So wie die britischen Gäste das bereits honorieren und in vermehrten Maße wiederkommen, so werden es auch unsere amerikanischen Gäste tun. Auf einem Kontinent, auf dem man mit den Jumbojets von einer Stadt und von ei- Alpen nem Bundesstaat zum anderen fliegen muß, ist es sicher schwierig sich massiv Gehör zu verschaffen. Daher hat Tirol den Spieß umgedreht und die im Skisport einflußreichen Leute nach Tirol eingela- den, um sie hier bei uns auf die Vorzüge eines tirolerischen Europa-Skiurlaubes aufmerksam zu machen, um ihnen an Ort und Stelle das zu zeigen, was wir haben, und wir haben einiges zu zeigen, um sie mit dem vertraut zu machen, was einen Skiurlaub in Tirol von einem Skiurlaub in den USA unterscheidet und weswegen ein Großteil der Amerikaner eben die weite Reise aufsichnimmt. Ein solcher Einsatz ist nicht über eine Institution oder Interessensgruppe zu or- ganisieren und zu finanzieren. Hier be- darf es des Zusammenwirkens aller die am Gedeihen des internationalen Touris- mus und an der Weiterentwicklung des Amerikageschäftes interessiert sind. Und man kann sagen, daß alle Interessenten von Bedeutung mitmachen, daß wie an- fangs der Besprechungen FVV-Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner de- ponierte, ganz Tirol, die Tiroler Wirt- schaft als Ganzes mithelfen und mitma- chen muß. Dies geschah und es konnten die Kosten und Arbeiten auf viele Träger und Schultern verteilt werden. Die Tiroler Landesfremdenverkehrswerbung, die Osterreichische Fremdenverkehrswer- bung Außenstelle New York, die Deut- sche Lufthansa, die lokalen Fremdenver- kehrsverbände, die Tiroler Seilbahnen - und Liftgesellschaften, die Skischulen und die Sportartikelindustrie bzw. die Ti- roler Wirtschaft über das Wifi Tirol wer- den zusammen das Projekt durchführen. Die Teilnehmer wurden in den USA sorgfältig ausgewählt. Es werden von den 350 eingeladenen Gästen ein Teil ausge- wählte Reisejournalisten sein, ein Teil Präsidenten der amerikanischen Ski- Clubs, hinter denen oft tausende von Mit- gliedern stehen, und ein Teil Skischulelei- ter und Toplehrer. Für die Ski-Clubs und die Top-Lehrer werden ein amerikani- sches Reisebüro und die Lufthansa Tirol Winterreisen ausarbeiten, die auf einer speziellen Package-Basis funktionieren werden. Die Besucher wurden auf die Skiregio- nen aufgeteilt. Die Kitzbüheler Alpen mit den Skiräumen Kitzbühel-Aschau-Kirch- berg-Aurach-Jochberg und der Schnee- winkel mit den Orten St. Johann-Fieber- brunn-Kössen-Kirchdorf-Oberndorf- Waidring-St. Ulrich werden zusammen 53 Gäste aus den USA eine Woche beherber- gen. Ihnen stehen die Skiräume zur Ver- fügung, Besichtigungen der Skidörfer und kleine gesellschaftliche Ereignisse runden das Programm ab. Am Samstag, den 17. Jänner kommen alle amerikanischen Gäste zum Abfahrts- lauf nach Kitzbühel. Mit Bussen werden sie aus allen Landesteilen herangeführt, um das sportliche Großereignis mit- machen zu können. Der Skiclub Kitz- bühel ist den amerikanischen Besuchern maximal entgegengekommen. Sie werden nicht nur als Gäste eingeladen, sondern auch einen eigenen Zuschauerraum einge- räumt erhalten. Die Bergbahn-AG Kitz- bühel, die allen Besuchern aus den USA, die im Raum Kitzbühel wohnen einen freien Wochenskipaß als Präsent über- reicht, was St. Johann ebenfalls für ihren Skiraum mit den übrigen Gesellschaften macht, ladet auch die übrigen amerikani- schen Ski-Club-Präsidenten, Berichter- statter und Wintersportexperten zum Ski- lauf und zur Skisafari nach Kitz ein. Die Skilehrer der Roten Teufel und der Ski- schulen im Raum Kitzbühel sowie im Raum Schneewinkel werden sich um die Gäste während ihres Aufenthaltes küm- mern. Die Fremdenverkehrsverbände sor- gen dafür, daß die Gäste gut unterge- bracht und verpflegt werden und den Gä- sten ein Maximum an guten Eindrücken mitgegeben werden kann. Zum Hahnen- kamm-Rennen wird der FVV-Kitzbühel allen US-Gästen auch die Mittagsverpfle- gung besorgen und sie betreuen. Das Kennenlernen der Tiroler Skiorte und Dörfer, der Skigebiete und der Be- such der Olympischen Stätten in Inns- bruck, Igls, Lizum und Seefeld, sowie ein großes Abschiedsfest in Seefeld werden zu weiteren Höhepunkten der Skiwoche, ab- gesehen vom Abfahrtslauf in Kitzbühel gehören. Tirol möchte nämlich, daß nicht 350 Amerikaner wieder nach Amerika zu- rückfliegen, sondern 350 Freunde Tirols. Mit diesem Einsatz und bei dieser Zusam- menarbeit sollte das Ski-Happening Tirol 1981 ein realistisches Ziel sein. Dir. Dr. Josef Ziepl - FVV Kitzbühel ARBOV ARBO-Kitzbühel: Pannendienst und Prüfdienst täglich, auch an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 19 Uhr. Der Pannen- dienst ist unter der Ruf-Nr. 05356/4841 zu erreichen. Sollte der Pannenfahrer un- terwegs sein, bitte sprechen Sie Ihre Wün- sche auf den Telefonanrufbeantworter mit Angabe des Standortes, Fahrzeugtype und Kennzeichen, sowie Telefonnummer. Der Pannenfahrer wird Sie dann nach Rückkunft anrufen. Test- und Prüfdienst sowie §-57-Oberprüfungen erbitten wir vorher telefonisch unter der Nummer 05356/4841 zu vereinbaren und Sie ver- meiden damit längere Wartezeiten. Der Obmann Alfred Gebetsberger Umweltschutz geht jeden an 41 4
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