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Kirchberg mit dem Kitzbüheler Horn um 1900. Foto Josef Herold, Kitzbü hei Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Jänner 1981 VEREINIGUNG DER FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE k i 00 tzI&r poll _ Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- ve:bände Kitzbüheler Alpen wurde heuer 25 Jahre alt. Diesem Gebietsverband ge- hören 19 Fremdenverkehrsorte im Bezirk Kitzbühel an. Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens stellen wir die Fremdenverkehrs- orte vor. Heute: Kirchberg in Tirol PLZ/Tel. 6365 - 053 57/23 09 Teiex 051/371 Anzahl der Betten: 7500 Sommerangebot: Hallenbad Freibad Tennisanlagen: 15 Minigolfanlage Reitmöglichkeit Fischereimöglichkeit Bergwanderprogramm Fitnessparcours Drachenfliegen Offentliche Bücherei Bla;musikkonzerte Bars, Diskotheken Tiroler Abend/Volkstumsabend Lesesaal Diavorträge Kegelbahn Besonderheiten: Tennishalle, Kinder- spielplatz, Damhirschgehege Winterangebot: Skilift- und Bahnanlagen: 14 Gesamtangebot im Skipaß: 56 Anlagen Gepflegte Pisten in km: 42 Anzahl der Skilehrer: 150 Kinderskischule Langlaufloipen in km: 35 Rodelbahn Eislaufplatz Eisschießen Geräumte Winterwanderwege in km: 40 Pferdeschlittenfahrten Bars, Diskotheken Tiroler Abend/Volkstumsabend Hallenbad Besonderheiten: Tennishalle, geführte Skiwanderungen »Kirchberg ist eines der landschaftlich schönsten Dörfer, die man finden kann«, schreibt Ludwig von Hörmann vor unge- fähr hundert Jahren. »An den brausen- den Spertenbach hingelagert, gewährt es mit seinem auf grünem Hügel gebauten Gotteshaus und den um dessen Fuß grup- pierten Häusern, Mühlwerken und Sägen einen äußerst malerischen Anblick. Was aber dem Bilde einen ganz besonderen Reiz verleiht, ist die herrliche Felspyrami- de des Großen Rettensteins (2351 m See- höhe), die wie ein Riesendom aus dem Hintergrund des Spertenthales heraus- schaut. Vier Gasthäuser, darunter eine Brauerei und der bestrenommierte Bachl- wirt, sorgen für des Leibes Nothdurft. Kirchberg ist besonders seit Erbauung der Giselabahn einer der beliebtesten Som- merfrischorte geworden, ja ich weiß nicht, ob es dem bekannten Kitzbühel mit der Zeit nicht den Rang ablaufen wird. Die reine Bergluft, das krystaliklare Was- ser, der nahe Wald, lassen ihm eine schö- ne Zukunft prophezeien.« Die vom Heimatkundler vorausgesagte Zukunft als Fremdenverkehrsort hat Kirhberg erreicht. Kaum ein Ort im Be- zirk Kitzbühel hat eine derart stürmische Entwicklung hinter sich. Der erste Ge- meinschaftsprospekt der »Kitzbüheler Al- pen«, der 1970 erschien, verzeichnet bei Kirchberg 4600 Fremdenbetten. In den umwälzendsten Jahren entstanden jähr- lich bis zu 50 Neubauten. Der Wander- füh-er von Ludwig Thoma (1975) zählt insgesamt 7000 Betten in 31 Hotels und Gasthöfen, 100 Pensionen und vielen Fe- rienwohnungen und Privatzimmern. Die jährliche Nächtigungsziffer hat sich wie folgt entwickelt: 1970/71 waren 695.138 Ubernachtun- gen, im folgenden Jahr 704.367, 1973/74 waren 716.501 Nächtigungen (Kitzbühel hatte damals 751.173, der gesamte Bezirk 4,6 Millionen Ubernachtungen). Im Fremdenverkehrsjahr 1975/76 waren in Kirchberg 759.762 gemeldete Nächtigun- gen, im Jahr 1978/79 kam Kirchberg auf 815.041 (Kitzbühel zum Vergleich: 926.691) Ubernachtungen. Dabei hat der Kirchberger Fremdenver- kehr auch klein begonnen. Der Anschluß an die Welt war ab 1875 mit der Salzburg- Tiroler-Bahn gegeben. Im Jahre 1935, als »Kitzbühel - Sonne und Pulverschnee« von Prof. E.A. Pfeifer erstmals erschien, inserierte »Kirchberg bei Kitzbühel« als alpiner Wintersportplatz. Man konnte le- sen: »Sämtliche Skiabfahrten der Kitzbü- heler Alpen, die weltbekannt sind. Ständi- ger halbstündiger Pendelverkehr von und nach Kitzbühel. Herrliches Skigelände. Bekainte Sommerfrische. Bahnstrecke Inns1ruck - Kitzbühel - Salzburg. Aus- künfte durch den Verkehrsverein.« Wer- bung betrieben vor gut 45 Jahren: das Hotel Daxer (60 Betten, Zentralheizung, moderner Komfort), Gasthof-Pension Kaiswirt mit Haus Alpenblick und das Haus Boineburg (Pension und Restau- rant, Moor- und Eisenbad), das der Baro- nin B•Dineburg gehörte und die Kirchber- ger Telefonnummer 1 hatte. Es war ein
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