Kitzbüheler Anzeiger

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Die »Rueiller« tragen sich ins Gästebuch des Heimatmuseums ein. Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag. 3. Oktober 1981 (HP). Als am Freitag, den 18. Septem- ber 1981 der Arlberg-Expreß in Richtung Paris-Wien in Kitzbühel hielt, war wohl auch den unbeteiligten Bahnhofsbesu- chern klar, daß unsere Partnerschafts- freunde aus Rueil-Malmaison eintrafen: Umarmungen, Küsse, Wiedersehensfreu- de in Französisch und Deutsch!Man sah, es bestanden bereits lebhafte persönliche Kontakte; Gastfreunde begrüßten ihre Gäste und der Wettergott schwenkte dazu einen Hut aus blauem Himmel. Die 21 »amis de jumelage«, Mitglieder des Partnerschaftsklubs unserer Schwe- sternstadt, die uns an diesem verlängerten Wochenende ihren heurigen Besuch ab- statteten, waren begeistert. An uns lag es nun, in ihnen dieses Gefühl zu erhalten und zu vertiefen. Wir hoffen, es ist uns gelungen und möchten uns deshalb vor allem sehr herz- lich bei Bürgermeister und Gemeinde, wie auch beim Fremdenverkehrsverband Stadt Kitzbühel für ihre Unterstützung be- danken, sowie bei allen Mitgliedern unse- res Klubs, die tatkräftig dazu beigetragen haben, das Programm für unsere Gäste freundlich und persönlich zu gestalten. Ganz besonders gilt dies auch für unser Ausschußmitglied, Gemeinderat Fried- heim Capellari, der uns bei der Vorberei tung so hilfreich zur Seite stand. Bereits der Begrüßungsabend im Gast- haus »Steuerberg«, zu dem gleich am An- kunftstag die Stadt Kitzbühel ihre Besu- cher aus der Schwesternstadt eingeladen hatte, gewann durch die Anwesenheit von Bürgermeister LA Hans Brettauer mit Ge- mahlin und Fremdenverkehrsdirektor Dipl.-Kfm. Dr. J. Ziepl, sowie einer gro- ßen Zahl von Klubfreunden, darunter die Gemeinderäte Reg.-Rat Wolfgang Peschl und Friedhelm Capeliari, besondere Be- deutung, die die Gäste wohl zu schätzen wußten. Die gute Küche und die gemütli- che Atmosphäre des Hauses trugen zu- dem dazu bei, daß die fröhliche An- kunftsstimmung erhalten blieb. Und auch ein verregneter Samstag konnte sie nicht mehr stören: Da wurde die geplante Stadtführung einfach ins Museum verlegt, wo Kustos Martin Wör- götter vielerlei Beweise für frühere Bezie- hung zwischen Frankreich und Kitzbühel hervorzauberte. Und die prächtigen Alm- abtriebe konnte man auch unter dem Schutz des Schirmes bewundern. Wer wollte, spazierte dann am Nach- mittag statt der Bergfahrt auf den Hah- nenkamm (dazu hätte die Bergbahn einge- laden) durch den Auracher Wildpark. Am Abend aber war Rueii zu Gast bei Kitzbü- hel, nicht öffentlich - nein: privat, in den Familien. Alte Freundschaften ver- tieften sich, neue bahnten sich an und die Sprachbarriere schien kaum noch zu exi- stieren. Herzlichen Dank nochmals allen Gastgebern, denen hoffentlich der Abend nicht weniger Freude gemacht hat als ih- ren Gästen! Am Sonntag entführte ein vom Frem- denverkehrsverband Kitzbühel zur Verfü- gung gestellter Reisebus - auch hiefür besten Dank! - 21 sangesfrohe und ver- gnügte Rueiller und eine starke Abordnung Kitzbüheler Klubmitglieder Richtung Großglockner - Zell am See und erfüllte damit einen langgehegten Wunsch der Be- sucher. Da konnte auch der Wettergott nicht anders: er zerriß die anfänglichen Nebelschwaden und Tauernwelt und See erstrahlten unter warmer herbstlicher Sonne! Am Abend erfüllte dann das Landesrei- sebüro den letzten Wunsch der Gäste, durch die Einladung zu einer Volkstums- darbietung der Gruppe »Hauser« im Ho- tel »Tenne«, an der wiederum erfreulich viele Mitglieder unseres eigenen Klubs teilnahmen, um bei fröhlichem Tanz von den Gästen Abschied zu feiern. Denn leider hieß es bereits am Montag Nachmittag für unsere Freunde: zurück nach dem Westen, obwohl sie - wie Mme. Claudine Rouzeval, die Präsidentin der »amis de jumelage«, uns eindrucks- voll versicherte - am liebsten noch 2 Wo- chen hiergeblieben wären. Ein letzter Ein- kaufsbummel durch Kitzbühels Ge- schäftswelt, ein letztes Mittagessen mit den Gastgebern und 4 Tage Freundschaft, 4 Tage Partnerschaft, 4 Tage Verständnis und Herzlichkeit zwischen Vertretern zweier Nationen, die lange Zeit nicht sehr viel voneinander wußten, waren vorbei. Nicht für lange, so hoffen wir! Nicht länger als bis im nächsten Jahr unser Klub alle Mitglieder, Freunde und solche, die es werden wollen, zu einer neuen Fahrt nach Frankreich und dem Besuch unserer Schwesternstadt einlädt! Zeit für die Jugend w Vater Mozart war 1766 mit dem damals 10jährigen Wolfgang Amadeus von einer 3jährigen Reise zurückgekehrt und hatte gesagt: »Jeder Augenblick, den ich verlie- re, ist auf ewig verloren, und wenn ich je- mals gewußt habe, wie kostbar die Zeit für die Jugend ist, so weiß ich es jetzt.« Es ist für gewiß zu halten, daß auch im Le- sen, Schreiben und Rechnen wie in der Er- lernung fremder Sprachen des Vaters Lehre und Unterweisung ausschlaggebend war. Als es ans Rechnen ging, zeigte Mo- zart den gleichen Eifer, den er bei der Mu- sik an den Tag gelegt hatte, und lebte sei- ne kindliche Begeisterung aus, indem er Tische, Stühle und Wände mit Rechen- aufgaben bekritzelte. Nun, was hat Mozart mit dem Kitzbü- heler Skiclub zu tun? Nichts. Aber von der Langlaufsektion nimmt sich auch ei- ner Zeit, mit Kindern zu sporteln und ist es eines kleinen Trainers Meinung, daß sich junge Sportler auch geistig beschäfti- gen und trachten sollten, ihr allgemeines Wissen zu vermehren. -hw- Der Tirolerbund in Wien mit dem Verband der Südtiroler hält je- den Dienstag, im Restaurant »Wiener- wald«, Wien XV., Mariahilfer Straße 156, ab 20 Uhr seine Stüberlabende ab. Landsleute und Freunde Tirols sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Die Freundschaft vertieft sich Besuch von 21 Gästen aus der Partnerstadt - Begrüßung und Einladung durch Bürgermeister und Fremdenverkehrsdirektor - Vorbildlicher Einsatz der Klubfreunde
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