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Seite 38 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1981 Das beliebte Kössener Möbelhaus mit Tischlerei hatte in Stanislaus Scharnagl, dem Großvater des heutigen Besitzers, um 1900 seinen »Urheber«. Seither ging die- ser Betrieb einen Weg der überschaubaren Expansion, was sich in immer wiederkeh- renden Um- und Ausbaumaßnahmen und nicht zuletzt an der zu eröffnenden neuen Möbelecke widerspiegelt. 80 Jahre Firmenbestand darf gerade in der heutigen Rezessionszeit, der immer wieder Unternehmen zum Opfer fallen, doch mit einigem Stolz erfüllen. 18 Be- schäftigte stehen im Unternehmen Stanis- laus Scharnagls, der Betrieb zählt ohne Zweifel zu den renommiertesten seiner Branche in der »Unteren Schranne«. Lassen wir die acht Jahrzehnte kurz vorüberziehen: 1900 gründete Stanislaus Scharnagl in Kössen eine Tischlerei. 1903 kaufte derselbe das Altbaderhaus (wo heute das neue Möbelhaus steht) mit an- grenzender Waschhütte (Standort der bis- herigen Möbelecke). 1928 absolvierte sein Sohn gleichen Namens - Stanislaus - die Meisterprüfung und übernahm 1930 die Tischlerei. 1950 erwarb Stanislaus Scharnagl den Gewerbeschein für Möbel- handel. Der heutige Firmenchef (auch er trägt den gleichen Vornamen wie sein Vorgänger) machte 1955 die Meisterprü- fung, zwei Jahre später wurde anstelle der ehemaligen Waschhütte eine Möbelaus- stellung gebaut und im Jahre 1964 konnte ein Grundstück für den geplanten Tischle- reineubau erworben werden. 1966 vollzog sich die Übergabe des Geschäftes auf den Sohn, der 1968 die Tischlerei in Kössen 322c erstellte. 1971 konnte die jetzige Mö- belecke umgebaut werden, dieselbe wurde 1976 neuerlich renoviert. Dazwischen lag noch die Erweiterung der Werkstätte auf 1100 qm. Nun, dieser Tage gilt es, die neue Kös- sener Möbelecke der Bestimmung zu übergeben. Auf 700 qm Fläche wird dem Besucher ein umfassendes Programm an Gästezimmern, Küchen, Wohnräumen, Schlafzimmern, Jugendmöbel, Kleinmö- beln und Heimtextilien etc. dargeboten. In vier Monaten Bauzeit wurde das Haus fertiggestellt, eine kurze Zeit, für die insbesondere der verläßlichen Hand- werkerschaft zu danken ist. Auch der Ge- meinde Kössen gilt der Dank des Bau- herrn für das weitsichtige Handeln im Rahmen ihrer Bauvorschriften. Die am Bau beteiligten Firmen: Arch. Rottensbacher Kössen, Planung; Ing. Ha- nel, St. Johann, Statik; Fa. Hofinger, Innsbruck, Elektro Planung; Fa. Kurz, Walchsee, Baumeisterarbeiten; Fa. Exen- berger, Kössen, Zimmermeisterarbeiten; Fa. Aquathermbau, Kössen, Planung und Ausführung der Sanitär- und Heizungsar- beiten. Fa. Siorpaes, Kössen, Spengler- und Glaserarbeiten; Fa. Hollaus, Breiten- bach, Aufzug; Fa. Kössner Elektro- Service, Kössen, Elektroarbeiten; Fa. Ha- rasser Kössen, Fliesen; Robert Egger, Ge- org Blösl und Eduard Raubinger, Kössen, Malerarbeiten; Fa. Haid, Innsbruck, Be- schriftungen; Fa. RORA, Rankweil, Fa. Volland Innsbruck und Fa. Paule Ried i. Innkreis, Lieferung der Teppiche und Heimtextilien. Die Familie Scharnagl darf Sie, werte Leser, zur Eröffnung der neuen Möbel- ecke herzlich einladen und Sie am Eröff- nungstag mit Frühschoppen bei Musik erwarten. Insgesamt wird vom 10. bis 17. Oktober »gefeiert«, das heißt, die neue Möbelecke steht eine ganze Woche im Zeichen der Eröffnung. Jeder Besucher erhält einen Warengutschein. Männergesangsverein Kössen Ständchen für Karl Schranz Der Männergesangsverein Kössen reiste am Samstag Nachmittag auf der diesjäh- rigen Sängerfahrt an den Bodensee und erreichte um 18 Uhr den Arlberg. In St. Christoph stand viel Prominenz zum Empfang des Brautpaares Karl und Eve- lyn bereit. Die Kössner stiegen kurzer- hand aus dem Bus und brachten ein Ständchen dar. Karl Schranz ließ die Prominenz war- ten, schüttelte jedem Sänger die Hand und meinte: »Bang Manda, narrisch bä- rig, dös gfreit mi!« Die Kössener Schuhplattler legten noch einen flotten Plattler auf den Asphalt und verabschiedeten sich mit herzerfrischen- den Jochzern. Pensionistenverband Österreichs Ortsgruppe Kössen Wie in jedem Jahr, so veranstaltete auch in diesem Jahr die Ortsgruppe Kös- sen eine Busfahrt in den Herbst. Am Dienstag, dem 22. September um 6 Uhr morgens lies der Busfahrer, ein lieber, al- ter Bekannter, die Teilnehmer in den Bus einsteigen und ab ging die Fahrt. Die Tage vor der Fahrt waren in punkto Wetter nicht gerade ideal und auch den Tag da- nach regnete es, umsomehr konnten wir das »Gespür« für das Wetter bei unserem Obmann Josef Greil bewundern, denn dieser Tag war ein schöner, sonniger Herbsttag. Wir fuhren über St. Johann, Wörgl, Innsbruck, Kematen, Selirain, Gnies, St. Siegmund, Kühtai, Ötz, Län- genfeld, Sölden. Die Fahrt war sehr interessant und ab- wechslungsreich. In großen Kehren ging es bergauf in die gewaltige Bergwelt und es gab einen unvergeßlichen Blick von den Berghöhen ins Tal. Und im schmalen Tal schlängelte sich die Straße am rauschen- den Gebirgsbach dahin. Alle Teilnehmer der Fahrt waren begeistert und tief beein- druckt von der Schönheit der Natur. In Sölden im Gasthaus »Grauer Bär«, ein modernes, sehr schön eingerichtetes Gasthaus, wurde Rast gemacht. Man konnte sehr gut und reichlich speisen. Nach einer ausgiebigen Pause wurde die Rückfahrt übers Ötztal, Oberinntal, Innsbruck, Stans angetreten. In Straß im Zillertal im Gasthof »Post« war Jausen- station, wovon reichlich Gebrauch ge- macht wurde. Die Heimfahrt ging dann über die Au- tobahn nach Kufstein und gegen 19 Uhr wurden wir wieder ausgeladen - fast je- der vor seiner Haustür. Es war für alle Teilnehmer in jeder Hinsicht ein schöner, unvergeßlicher Tag, für dessen Zustande- kommen wir uns bei unserem Obmann Josef Greil herzlich bedanken. FC Reith/Kitzbühel Voller Erwartung fuhr der FC Reith nach Walchsee, um gegen den dortigen Verein einen Punkt zu machen. Alles lief wie gewünscht und der FC Reith hatte gleich zu Beginn zwei riesige Tormöglich- keiten um das Spiel zu entscheiden. Durch Glück und schwacher Schiedsrichterlei- stung kam Walchsee zu einem 3-Tore- Vorsprung, die der Schiedsrichter mit drei Elfmetern gegen Reith begünstigte. Nach- dem Hagleitner K. eine Platzwunde am Kopf erhielt und Hechenberger M. be- wußtlos getreten wurde, gab es für Walchsee fünf gelbe Karten. Den Schluß- punkt setzten die Walchseer mit einem Revanche-Foul an Luxenberger 0., das mit einem Faustschlag ausging. Rote Kar- te und dadurch auch begründeter Aus- schluß für einen gegnerischen Spieler. Walchsee vergessen, ElImau kam auf die eigene Anlage des FC Reith. Nach nicht sehr guter erster Spielhälfte gab es nach Beginn der zweiten Hälfte Tormög- lichkeiten für eine gute Saison. Stange, Tormann und Außennetz verhinderten ei- nen Torerfolg der Mannen um Trainer Repolust. Mit einem Bein und einem Punkt bereits in der Kabine war der FC Reith nicht weniger überrascht, als sich in der 89. Minute ein direkter Eckball hinter Schlußmann Adelsberger in die Maschen senkte. Trotz dieser 0:1-Niederlage eine harmo- nische und kampfbetonte Mannschaft. Mit kleinen Umstellungen hoffen die Reither, in den nächsten Spielen doch noch ihre Gefährlichkeit unter Beweis zu stellen. Die Mannschaft des FC Reith hofft, in ihrem nächsten schweren Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SV Brixen am Sonn- tag, den 11.10.1981, um 15 Uhr, auf laut- starke Unterstützung des treuen Anhangs. Aktuelles aus der Kössener Möbelbranche Stanislaus Scharnagl eröffnet neue Möbelecke Kontinuierlicher Aufbau in 80 Jahren Firmenbestand 1
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