Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Oktober 1981 führender Obmann des Kitzbüheler Turn- vereins war er mit Erfolg für die Rückfüh- rung des Vereinsvermögens, bestehend aus dem deutschen Eigentum tätig. Ihm ist es auch zu danken, daß Kitzbühel in der Person von Werner Nessizius wieder einen Turnlehrer bekam. Gründungsmitglied der Schützenkom- panie Kitzbühel 1959; seit 1976 Haupt- mann und Kommandant und Initiator des derzeitigen Schützenheims in der Alten Schule und des in diesem Haus im Bau be- findlichen neuen Kompanieheimes. Als Jungschütze wurde Dr. Wendling schon 1936 in die Schützengilde Kitzbühel einrolliert. Als Schützenrat war er auch maßgeblich beim Erwerb des Geländes des heutigen Bezirks-Schießstandes tätig. Dr. Wendling gilt als »Vater« des The- rapiezentrums für körper- und sprachbe- hinderter Kinder. Hat er doch durch neun Jahre unentgeltlich seine Liegenschaft Kitzbühel, Achenpromenade 4, als Vor- gänger des heutigen Therapiezentrums in Oberndorf, zur Verfügung gestellt. Er ist Gründungs- und Vorstandsmit- glied des Vereins zum Schutze der Land- schaft und der heimischen Wirtschaft und Aktivist bei der Verhinderung des Kupfer- bergbaues im Raum Kitzbühel - Obern- dorf - Reith. Er ist gegenwärtig insgesamt in 29 Ver- einen und Verbänden tätig und war viele Jahre Leiter der Offiziersgesellschaft Ti- rols, Ortsgruppe Kitzbühel—St. Johann und als solcher Mitinitiator der Unterof- fizierssiedlung in St. Johann in Tirol und des Alpin-Stützpunktes »Wildangerhüt- te« am Wilden Kaiser. Als Reserveoffizier ist Dr. Wendung Kommandant der Marscheinheit des Jägerbataillons 21 und Kommandant des Feldersatzbataillons 300. Weiters sehen wir unseren Jubilar als Mitglied des Ehrenpräsidiums des Öster- reichischen Kameradschaftsbundes, Lan- desleitung Tirol, als Abgeordneter- Stellvertreter der Tiroler Handels- und Gewerbebank und als Gemeindevertreter (Presbyter) der evangelischen Pfarrge- meinde Kitzbühel. Zahlreiche militärische und zivile Aus- zeichnungen und Ehrungen wurden ihm zuteil. Das Eiserne Kreuz 1. und II. Klas- se, das Deutsche Kreuz in Gold, das Ver- dienstkreuz des Landes Tirol und der Gol- dene Ehrenring der Stadt Kitzbühel, um nur die höchsten zu nennen. Dr. Otto Wendling ist Ehren-Bezirksobmann der FPÖ auf Lebenszeit, Ehrenmitglied des Vorhaller Schützenvereines und Inhaber des Gau-Ehrenbriefs des Turngaues Tirol und der Ehrenurkunde der Landesgruppe Tirol der FPÖ sowie des Fremdenver- kehrsverbandes Kitzbühel. Auch auf dem Gebiet der Sportförde- rung und des Sports ist unser junger Jubi- lar verdienstvoll. Deutsches Reichssport- und Leistungsabzeichen in Bronze 1941, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Internationale Hahnenkammrennen, Fördertafel des Skigymnasiums Stams, Ehrenzeichen des Österreichischen Tur- nerbundes und des Tiroler Skiverbandes und insgesamt vierzehn Ehrenzeichen im Schützenwesen, darunter die Bronzene Medaille des Bundes der Tiroler Schüt- zenkompanien und die Goldene Ehrenna- del des Vorhaller Schützenvereines. Auch auf dem Gebiet der Sportförde- rung und des Sports ist unser junger Jubi- lar verdienstvoll. Deutsches Reichssport- und Leistungsabzeichen in Bronze 1941, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Internationale Hahnenkammrennen, Fördertafel des Skigymnasiums Stams, Ehrenzeichen des Österreichischen Tur- nerbundes und des Tiroler Skiverbandes und insgesamt vierzehn Ehrenzeichen im Schützenwesen, darunter die Bronzene Medaille des Bundes der Tiroler Schüt- zenkompanien und die Goldene Ehrenna- del des Vorhaller Schützenvereins. Dr. Otto Wendling im 2. Weltkrieg: Hier folgen wir den Veröffentlichungen des Innsbruckers Stadtarchivs, Schriftlei- tung Franz-Heinz Hye »Hohe Tapferkeits- auszeichnungen an Tiroler im zweiten Weltkrieg« von Wilhelm Eppacher und Karl Ruef. »Otto Wendling wurde am 1. Dezem- ber 1939 als Fahnenjunker zur Flakartel- lerieschule 1 in Rerik an der Ostsee einge- zogen. Seine militärische Stufenleiter ging nun vom Kanonier bis zum Hauptmann. Er gehörte während dieser Zeit dem Flakre- giment 12, der 16. Luftwaffenfelddevi- sion und der 3. Fallschirmjägerdivision an. Seine Einsätze fanden in Frankreich, Norwegen und Rußland statt. Nach freiwilligem Übertritt zur Fall- schirmtruppe kam er 1944 an die Inva- sionsfront. Vor allem die Kämpfe in der Normandie und hier wieder zwischen St. Lä und Cean forderten vom damaligen Oberleutnant Wendling als Chef der 14. Kompanie des Fallschirm-Regiments 8, die nicht nur als Panzerjägerkompanie, sondern infolge des unübersichtlichen Heckengeländes auch wiederholt als In- fanteriegegenstoßreserve des Regimentes im Einsatz stand, das Äußerste an körper- licher und moralischer Resistenz. So bei der Schließung einer 2 km brei- ten Einbruchstelle auf einer Höhe bei Caumont, gegen die Wendling mit vier ihm unterstellten Kompanien in den Mor- genstunden des 18. Juli 1944 zum Angriff antrat. Seine Kampferfahrungen kamen ihm auch bei einem von ihm am 4. August ge- gen eine Panzerbereitstellung bei Vire überraschend angesetzten Infanteriean- griff zugute. Dabei wurden im Nahkampf sieben » Sherman« -Panzer vernichtete. Bald darauf bewährte sich Wendling im Kessel von Falaise. Zur Einschließung der rund 250.000 Soldaten der 7. und 5. deutschen Armee war es in erster Linie wegen des am 16. August 1944 geglückten Durchbruches der 1. kanadischen Armee gekommen, die bei Falaise die Verbindung mit dem aus Südwesten vorstoßenden XV. U-Armeekorps der 1. US-Armee herstell- te. Im Kessel von Falaise war auch das deutsche II. Fallschirmjägerkorps mit dem Fallschirmjäger-Regiment 8. Als die Alliierten trotz des starken Ein- schließungsringes mit weiteren Kräften zur Seine nach Osten vorstießen, versuch- ten die Generale Hauser (Oberbefehlsha- ber der 7. Armee) und Meindl (Komman- dierender des II. Fallschirmjägerkorps) auszubrechen. Wendling übernahm hiebei zunächst die Sicherung der linken Flanke, blieb jedoch weiter im Kessel und sicherte mit seinen Leuten auf persönlichen Befehl General Meindls in der Nacht vom 20. auf 21. August von der Kesselseite her die Durchbruchstelle bei Coudehard, wo- durch noch viele deutsche Soldaten der Gefangenschaft entkamen. In den frühen Morgenstunden des 21. August, ehe der Kessel wieder zu war, führte er im Auftrag seines Regiments- kommandanten Oberst Liebach die bei- den Generale heraus. Von nun an führte Wendling eine aus den Resten der schwe- ren Kompanien des Fallschirmjägerregi- ments 8 zusammengestellte Kampfgruppe als Nachhut von Widerstandslinie zu Wi- derstandslinie, wie überhaupt die gesam- ten deutschen Einheiten der Heeresgruppe 8 nur noch aus Improvisationen bestan- den; denn im Kessel von Falaise waren al- lein 120.000 Mann in alliierte Gefangen- schaft geraten. Als die Reste der 3. Fallschirmjägerdi- vision in der Schlacht von Mons in Süd- belgien am 3. September zur Gänze aufge- rieben worden waren, schlug sich Wend- ling allein weiter nach Nordosten durch, bis er am 13. September 1944 bei Peer an der holländischen Grenze in englische Ge- fangenschaft geriet. Er kam nach England, war an einigen Ausbruchsversuchen ‚ wovon zwei vorü- bergehend gelangen, beteiligt. Dort er- hielt er auch die Nachricht, daß ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen und er vorzeitig zum Hauptmann befördert wor- den war. Damals war er knapp 23 Jahre alt. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Einladung zum Hausmannskost - Kurs Am 24. Oktober findet ein Kurs für Hausmannskost statt. Gekocht wird ein »Bauernbratl«, Strauben, Preßknödel, Biersuppe, Zillertaler Braterkrapfen. Es können auch bei der Anmeldung Wün- sche geäußert werden. Kursleiterin: Fr. Marianne Prantner. Ort: Lehranstalt Weitau. Beginn: 13 Uhr. Bei größerer Teilneh- merzahl wird der Kurs geteilt. Anmeldung bis 22. Oktober bei der Ortsbäuerin, Tel. 2240. Alle Bäuerinnen, Hausfrauen und Mädchen sind dazu herzlich eingeladen.
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