Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. Oktober 1981 Kitzbiiheler Anzeiger Seite 23 Autobusfahrt der AV-Jugendgruppe nach Kleinarl und Jägersee am Sonntag, den 18. Oktober 1981. Reiseleiter: Jugendwart Richard Pranzl. Reiserou:e: über Paß Thurn—Mittersjll St. J3hann/Pongau—Kleinarl. Rückfahrt: über Bruck—Zeil am See und Leogang. In Kleinar! Pokalschau bei Annemarie Moser-Pröll. Fahrpreis: für Jugend von 10-18 Jahre 5 70.—; für Mi:glieder, wenn Plätze frei sind S 90.—. Anmeldungen ab sofort beim Jugend- wart, Kaiserstraße 26. Mciceschluß ist am Freitag um 18 Uhr. Programm in den Schaukästen beachten! Der Reiseleiter: Jagendwart Richard Pranzl Familienwallfahrt des Kath. Familienverbandes Eine gute Idee war der Familienausflug des Kath. Familienverbandes nach Maria Kirchenthal. Bei herrlichem Herbstwetter besuchten 60 Mitglieder dieses rührigen Vereines den beliebten Wallfahrtsort. Vom Familienverband war ein Bus ko- stenlos zur Verfügung gestellt worden, aber auch einige Priva:autos standen zur Verfügung, um alle Mitglieder mit den Familien unterzubringen. Die Meßgestal- tung einer Basisgruppe in der vollbesetz- ten Kirche und ein feierlicher Gottesdienst waren für alle Teilnehmer ein besonderes Erlebnis. Gemeinsam mit dem Kath. Fa- milienverband St. Johann in Tirol hat auch der Familienverband der Pfarr'. Nonnial bei Salzburg an dieser Wallfahrt teilgenommen. So hat sich beim anschlie- ßenden Kaffeeplausch im Gasthaus Stadt und Land getroffen. So war es ein schö- ner erbaulicher Nachmittag für Eltern und Kinder, für Salzburger und Tiroler. Maibaumversteigerung! Die vom Sportverein Winkl für d.en 11. Oktober angekündigte Maibaumversteige- rung ist dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen und muß:e auf Sonntag, den 18. Oktober 1981, verschoben werden. Be- ginn: 11.30 Uhr. Gespannt und neugierig trafen sich am 26. September in 5:. Johann mehr als 40 Leute, um gemeinsam nach Felbach zu fahren. Es waren Leute verschiedenen Al- ters, aus verschiedenen Gegenden, aus verschiedenen Schulen bzw. Berufen, kurz gesagt: sehr unterschiedliche Men- schen. Doch eines hat--en wir gemeinsam: den Wunsch nach einem Offenen Haus und darum war die gemeinsame Neugier- de hei allen gleich grcß. Nach langen S--aus auf der Autobahn und endloser Busfahrt war es soweit. Wir standen vor dem Jugendzentrum Fell- bach. Ohne noch e--,-i--n Schritt ins Innere des Hanses getan zu haben, waren wir be- reits sehr beeindruckt. Vor uns war kein unpersönl:cher Betonklotz oder ein halb- zerfallenes Haus. Im Gegenteil! Das, was wir sahen, war ein Haus, von einem Ar- chitekten im Sinne der Jugend geplant. Das Gebäude war gro), rund und wirkte einladend. Als wir dann ins Haus reinka- men, blieb uns allen beinahe de Sprache weg, denn das, was wir sahen, war genau das, wie wir uns ein Jugendhaus vorstel- len, von dem wir aber nur träumen kön- nen. Mir schien das ganze wie ein riesiger Bienenstock, mit vieler. Waben, besser ge- sagt mit vielen Kämmerlein. Also, als ich in cen Bienenstock reinkam, war da die Begegnungshalle mit vielen Treppen nach oben und unten, nach links und rechts. Von moderner Musik angeiogen ging ich, natürlich mit anderen Girls und Boys aus St. Johann und Umgebung, nach oben. Wir sahen Clnb-Räume, die meisten von außen. Ich wagte micn auch noch eine weitere Trene nach oben und kam auf ei- ne Terrasse, von der ich m:ch jedoch so- fort zurückzDg, denn -ch wollte das Pär- chen, weches dort war., nicht stören. Im Obergeschoß konnte man fünf bis sechs Stufen runtergehen, und man war auf ei- nem kleinen Plateau, auf welchem zwei Tischfußballspiele standen. Als unsere kleine Gruppe das Oberge- schoß gesehen hatte, gingen wir in das Untergeschoß. Dort waren wir wieder sehr beeindruckt. Dort befand sich ein »Tea-Room«, der urgemütlich war. Ebenso war im Untergeschoß ein Buffett (ein zweites in der Begegnungshalle'), ein Video-Raum, Tischler- und Töpferwerk- statt u.a. Im »Bienenstock« befand sich auch ei- ne Turnhalle und Tischtennistische für die sportliche Jugend. Die Verwaltung liegt zum größten Teil in der Hand der Jugendlichen und klappt prima. Die Besucher des Hauses entschei- den in allen wichtigen Fragen selbst: wel- ches Programm angeboten, wer als Sozial- arbeiter angestellt wird, wer zusammen- räumt usw. Ein eigenes Hausgericht, wel- ches sich nur aus Jugendlichen zusam- mensetzt, behandelt schwere Konflikte zwischen den Jugendlichen und entschei- det über Strafen (Wie zum Beispiel Aus- schluß). Die riesigen Probleme, die bei uns Gemeinderäte und andere Leute vor- schieben, wie Rauschgifthandel, Brutstät- te der Kriminalität und weniger Schlim- meres gibt es dort beinahe gar nicht. Und ich finde, daß die Verwaltung der Jugend- lichen für diesen unkomplizierten Ablauf verantwortlich ist. Natürlich hat mich einiges, weniges in Fellbach enttäuscht, am meisten das Ge- spräch mit Sigmund Kripp. Mir erschien es, daß er mit dem Gedanken »wir haben unser Haus, euer Problem ist mir wurscht« zu uns sprach. Sicher, unser Problem war nicht das Thema, doch das Gespräch war trotzdem enttäuschend. Hätte ich etwas mehr Mut gehabt, hätte ich die Runde bestimmt verlassen. Auch der teilweise vorhandene Saustall hat mich gestört, doch vollkommene Ord- nung ist bestimmt unrealisierbar. Ebenso ist das riesige Haus mit der Disco, der Mopedwerkstatt, dem Beatkeller, dem Ki- no bzw. Theater, dem Kaminplatz und der Milchbar, der Terrasse und dem Me- ditationsraum für unseren Ort wahr- scheinlich ein Traum, der noch lange nicht in Erfüllung geht. Aber ein kleineres Haus wäre verwirk- lichbar, ich und viele andere verstehen deshalb nicht, warum St. Johann noch kein Offenes Haus hat. Daniela T., St. Johann »Schrei aus der Stille« Jugendbeirat und KKK-Werkstätte zei- gen am Freitag, den 16. Oktober, um 20 Uhr im Pfarrsaal von St. Johann in Tirol den Film »Schrei aus der Stille«. Der Film setzt sich in eindrucksvoller Weise mit ei- nem Sachverhalt auseinander, über den bisweilen in der Öffentlichkeit nur sehr wenig gesprochen wird: Vergewaltigung. - Frauen leben ständig mit der Gefahr, vergewaltigt zu werden. Was das bedeu- tet, können Männer nicht einmal erah- nen. Im »Offenen Haus« w Fellbach. Für Fellbach Wirklichkeit, für St. Johann ein Traum
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